Samstag, 31. Januar 2004

Friday Five:
You have just won one million dollars:
1. Who do you call first?
Meine Bank, damit sie sich nicht über die plötzliche Geldvermehrung auf meinem Konto wundert. Dann meine Lieblingsfreunde, um sie nicht nur fürstlich, sondern kaiserlich zum Essen auszuführen. Und dann Jil Sander, dass sie mir bitte mal einen von ihren wundervollen Anzügen in XXL schneidern möge. Aber pronto. Ich hab schließlich ne Verabredung zum Essen.

2. What is the first thing you buy for yourself?
Der Jil Sander-Anzug.
Dann hätte ich gerne mal ein Schmuckstück, das nicht von der Stange ist. Hier in Altona gibt's eine ziemlich nette Werkstatt, die sehr individuelles Zeug fertigt, da würde ich als erstes einen Ring mit passender Kette in Auftrag geben.
Dann würde ich gnadenlos alle DVDs kaufen, die ich mir bisher aus Vernunftgründen versagt habe („Den hast du doch schon auf Video“).
Und dann kommt natürlich das Appartement in London oder New York dran.

3. What is the first thing you buy for someone else?
Das Essen für meine Freunde. Mehr gibt's nicht.
Naja, mal sehen. Mein Papa wollte schon immer einen Mercedes fahren. Bis jetzt haben sich meine Eltern aber ein ums andere Mal für einen VW entschieden. Ich glaube, ich würde diesem Elend ein Ende bereiten und ihnen ein gediegenes T-Modell vor die Tür stellen. In elternkompatiblem Mitternachtsblau metallic.

4. Do you give any away? If yes, to whom?
Ich denke schon. Bei einer Million tun ein paar Zehntausend ja nicht weh. Wem? Aids-Hilfe, Krebshilfe, Rotes Kreuz, Terre des femmes. Die üblichen Spendenverdächtigen eben.

5. Do you invest any? If so, how?
Siehe Frage 2. Immobilien kann man ja gar nicht genug haben. Ach, wissen Sie was, Herr Makler, ich nehm dann das Landhaus in Irland noch dazu. Und dieses Ferienhäuschen in Dänemark ... und die Villa in Rom ... und das Penthouse in Boston ... ja, einpacken, bitte.



By request:
(Blog-Eintrag vom 28. April 2003:) Donnie Darko: Ja, ich geb's zu, ich hatte ihn noch nie gesehen. Aber so großartig, wie ich ihn mir nach den ganzen Vorschusslorbeeren vorgestellt habe, ist er dann doch nicht. Ich weiß nicht, warum Darko immer in einem Atemzug mit Requiem for a Dream genannt wird, den ich um Klassen besser fand; wahrscheinlich, weil beide Webseiten zu den Filmen so seltsam sind und ziemlich ähnlich funktionieren (hier die zu Requiem und hier die zu Darko). Den Film selber fand ich schon recht spannend, und ich mag grundsätzlich Filme, bei denen ich mich alle 20 Minuten frage, wo es denn jetzt bitte hingehen soll. Aber die Auflösung ist natürlich ein totales Drehbuchloch, wie so ziemlich alle Zeitreise- und Paralleluniversumsfilme das eben sind.
Ich fand eben diese Auflösung ein wenig zu überambitioniert, um das eigentliche Thema des Films – die üblichen Pubertätsproblematiken: Wer bin ich; keiner versteht mich; wenn man mich lassen würde, könnte ich die Welt ändern – zu beenden. Jedenfalls hab ich den Film so gesehen. Deswegen fand ich die eine kurze Szene zwischen Jake Gyllenhaal und Mary McDonnell so schön, als er halb verzweifelt, aber eher kokettierend fragt: "How does it feel to have a wacko for a son?" und die Mutter ihm jeden Wind aus den Segeln nimmt mit ihrer elternweisen Antwort: "Wonderful."
Die Stimmung des Films fand ich sehr schön, sehr beklemmend und sehr einzigartig. Und der wunderbare Tears for Fears-Heuler Mad World in der Coverversion von Gary Jules bleibt mir sicher auch noch sehr lange im Ohr.




Freitag, 30. Januar 2004

Nutzlose Listen galore. Diesmal: 100 Filme. Eigentlich sollte man die Titel fetten, die man gesehen hat und diejenigen kursiv setzen, die man noch sehen will. Ich fette stattdessen mal die, die ich noch nicht gesehen habe; das dauert nicht so lange. Das sind dann automatisch auch die, die ich noch sehen will. Und ich entschuldige mich im Voraus dafür, dass ich allen Ernstes noch nie Lawrence of Arabia gesehen habe.

(via blogging in the dirt)

1. Godfather, The (1972)
2. Shawshank Redemption, The (1994)
3. Godfather: Part II, The (1974)
4. Lord of the Rings: The Return of the King, The (2003)
5. Lord of the Rings: The Two Towers, The (2002)
6. Casablanca (1942)
7. Schindler’s List (1993)
8. Shichinin no samurai (1954) (The Seven Samurai)
9. Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring, The (2001)
10. Citizen Kane (1941)
11. Star Wars (1977)
12. One Flew Over the Cuckoo’s Nest (1975)
13. Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb (1964)
14. Rear Window (1954)
15. Star Wars: Episode V - The Empire Strikes Back (1980)
16. Raiders of the Lost Ark (1981)
17. Memento (2000)
18. Usual Suspects, The (1995)
19. Pulp Fiction (1994)
20. North by Northwest (1959)
21. Fabuleux destin d’Amelie Poulain, Le (2001) ("The Fabulous Destiny of Amelie Poulain")
22. Psycho (1960)
23. 12 Angry Men (1957)
24. Lawrence of Arabia (1962)
25. Silence of the Lambs, The (1991)
26. Buono, il brutto, il cattivo, Il (1966) (The Good, the Bad, and the Ugly)
27. It’s a Wonderful Life (1946)
28. Goodfellas (1990)
29. American Beauty (1999)
30. Vertigo (1958)
31. Sunset Blvd. (1950)
32. Pianist, The (2002)
33. Matrix, The (1999)
34. Apocalypse Now (1979)
35. To Kill a Mockingbird (1962)
36. Some Like It Hot (1959)
37. Taxi Driver (1976)
38. Paths of Glory (1957)
39. Third Man, The (1949)
40. C’era una volta il West (1968) (Once Upon a Time in the West)
41. Fight Club (1999)
42. Boot, Das (1981)
43. Sen to Chihiro no kamikakushi (2001) (Spirited Away)
44. Double Indemnity (1944)
45. L.A. Confidential (1997)
46. Chinatown (1974)
47. Singin’ in the Rain (1952)
48. Requiem for a Dream (2000)
49. Maltese Falcon, The (1941)
50. M (1931)
51. All About Eve (1950)
52. Bridge on the River Kwai, The (1957)
53. Monty Python and the Holy Grail (1975)
54. Se7en (1995)
55. Saving Private Ryan (1998)
56. Cidade de Deus (2002) (City of God)
57. Raging Bull (1980)
58. Wizard of Oz, The (1939)
59. Rashemon (1950)
60. Sting, The (1973)
61. American History X (1998)
62. Alien (1979)
63. Mr. Smith Goes to Washington (1939)
64. Leon (The Professional) (1994)
65. 2001: A Space Odyssey (1968)
66. Vita bella, La (1997) (Life Is Beautiful)
67. Touch of Evil (1958)
68. Manchurian Candidate, The (1962)
69. Wo hu cang long (2000) (Crouching Tiger Hidden Dragon)
70. Treasure of the Sierra Madre, The (1948)
71. Great Escape, The (1963)
72. Clockwork Orange, A (1971)
73. Reservoir Dogs (1992)
74. Annie Hall (1977)
75. Amadeus (1984)
76. Jaws (1975)
77. Ran (1985)
78. On the Waterfront (1954)
79. Modern Times (1936)
80. High Noon (1952)
81. Braveheart (1995)
82. Apartment, The (1960)
83. Sixth Sense, The (1999)
84. Fargo (1996)
85. Aliens (1986)
86. Shining, The (1980)
87. Blade Runner (1982)
88. Strangers on a Train (1951)
89. Duck Soup (1933)
90. Metropolis (1927)
91. Finding Nemo (2003)
92. Donnie Darko (2001)
93. Toy Story 2 (1999)
94. Princess Bride, The (1987)
95. General, The (1927)
96. City Lights (1931)
97. Lola rennt (1998) (Run Lola Run)
98. Full Metal Jacket (1987)
99. Notorious (1946)
100. Sjunde inseglet, Det (1957) (The Seventh Seal)



Wenn man sich heldenhaft durch den Hamburger Schneesturm kämpft, die ganze Zeit nur darauf wartet, gleich mit den Flocken davongetragen zu werden, die einem entgegenwehen (mit mindestens Windstärke 12. Wenn nicht noch mehr), man die ganze Zeit an Soweit die Füße tragen denken muss und schließlich – nach Stunden! – nach 600 Metern komplett weiß und atemlos an der Bushaltestelle ankommt und das Gefühl hat, gerade Sibirien durchquert zu haben, dann weiß man endlich, dass man wirklich und in echt ein total verweichlichtes Großstadtkind ist.

(Und dass man zuviele Filme sieht. Aber das wusste MAN ja schon vorher.)



In America ist fürs beste Drehbuch nominiert:



Und beim Suchen nach Bildern von Samantha Morton ist mir endlich eingefallen, woher ich ihr Gesicht kenne (das ich nebenbei ausgesprochen faszinierend finde): aus dem schönen U2-Video Electrical Storm, wo sie die Meerjungfrau spielt, die den Schlagzeuger knutschen darf. Hachseufz.




Donnerstag, 29. Januar 2004

Ich bin ein Star! Ich hab ein Theaterstück, das meinen Namen im Titel hat! Und ich bringe jochenausberlin um, aber das ist nicht meine Schuld. Heiko ist ein Mörder!

(nicht nur via, sondern von Herrn Dahlmann. Ich hab damit nix zu tun.)



Salon hat einen ersten „Augenzeugenbericht“ von einer Vorführung von The Passion of the Christ. Reverend Stanger war anscheinend alles andere als begeistert: Inside Mel Gibson's 'Passion'.
„A: (...) But very chillingly, in the interview after the showing, Mel Gibson said the reason that he had (his cast) speaking those original languages – and I didn't misinterpret him, because he told a long story to illustrate it – he said, "If I was doing a film about very fierce, horrible, nasty Vikings coming to invade a town, and had them on their ship with their awful weapons, and they came pouring off the ship ready to slaughter – to have them speak English wouldn't be menacing enough."

Q: How did that hit you?

A: I almost puked. It was so xenophobic: The good guys speak English; the bad guys speak these other languages. It wasn't a consistent view, because in the film Jesus was speaking the same language as his tormentors, but even so, I think it was meant to cause confusion and awe in the audience, to have these horrible people speaking either a Semitic or an ancient language like this.

Q: Did you feel like that the use of these ancient languages was a veiled anti-Semitic comment?

Anti-Semitic and anti-Muslim. Some of those words in Aramaic sound a little bit like Arabic – Arabic is a Semitic language too. (In the film, it came off like) nasty foreigners were doing this thing to our beautiful Jesus. So when Mel Gibson said in the interview that the reason for the other languages was to highlight the brutality, that kind of freaked me out. I could see how it would work on an unsophisticated audience.“

Und natürlich gab es zu diesem Artikel massenhaft Briefe.



Das Universum meint es zurzeit aber verdammt gut mit mir: gleich mehrere Jobangebote am Start, was Nettes zum Kuscheln, genug Geld auf dem Konto, eine aufgeräumte Wohnung, schickes Winterjäckchen, neuer Bagel-Laden in der Innenstadt, gute Freunde, gute Musik, gute Filme, nicht zu warm, nicht zu kalt.

Und dann schickt mir der liebe Tobias auch noch was von meinem Wunschzettel. Ich freue mich wie immer sehr über diese Art der Zuwendung (und die schöne Widmung) und bedanke mich ganz artig für Neal Stephensons Cryptonomicon.

Ach, und Universum: nicht nachlassen. Ist klasse so. Wirklich.




Mittwoch, 28. Januar 2004

Klar, so geht's natürlich auch, dämlicher Scheißnachbar, dem ich seit Jahren extrem unchristlich die Pest an den Hals wünsche, weil er miese Musik hört und die auch noch zu laut: Wenn du einen Telefonanruf kriegst – nicht die Musik leiser drehen und in Zimmerlautstärke mit deinem Kumpel reden. Nee, viel cooler: Musik laut lassen und drüberbrüllen. SCHÖN, DASS JETZT DIE GANZE STRASSE WEISS, WIE'S DIR GEHT.



Die Oscar-Nominierungen sind draußen: Spitzenreiter mit elf Nominierungen ist The Lord of the Rings: The Return of the King, darunter auch bester Film und beste Regie. Zehn Nominierungen gab's für Master and Commander: The Far Side of the World.
Beim besten Hauptdarsteller ist Johnny Depp wunderbarerweise für Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl nominiert, wird aber meiner bescheidenen Meinung keine Chance haben. Good Bye, Lenin! hat es leider nicht geschafft, für den besten ausländischen Film nominiert zu werden.
Die komplette Liste gibt's auf der offiziellen Seite.

Und auch die Gegenveranstaltung hat ihre Lieblinge bekannt gegeben: Spitzenreiter bei den Razzies ist – wie zu erwarten war – Gigli mit Bennifer.
Die Razzies haben eine neue Kategorie: „Worst excuse for an actual movie (All Concept/No Content!)“. Anwärter sind hier zum Beispiel 2 Fast 2 Furious oder Charlie's Angels 2: Full Throttle. Auch schön: Bei den Nominierungen für das miesteste Drehbuch wird das Wort „Story“ immer in Anführungszeichen gesetzt.



Kleiner Terminkalenderhinweis für alle Hamburger und solche, die es gerne wären: Am Freitag, 30. Januar, läuft im Abaton Donnie Darko (OmU) mit anschließendem Auftritt von Gary Jules. Das ist der Kerl, der den wundervollen Tears for Fears-Song Mad World durch ein bisschen Tempo- bzw. Instrumente-Rausnehmen noch wundervoller gemacht hat.



Ich hatte viel zu lange keinen Kosenamen.

(Und ich hör jetzt auf mit diesen gepiepsten Ein-Satz-Einträgen. Ich fühl mich grad wie zwölf. Bald fange ich an, Herzchen als i-Punkte zu schreiben.)




Dienstag, 27. Januar 2004

Aus der Reihe „Gute Geschenke, schlechte Geschenke“: Ich habe gestern meine Lavalampe angemacht, die mir eine Freundin vor Jahren mal geschenkt hat. Aber anstatt einen heimeligen roten Blubberschein zu produzieren, hat das Teil lieber die Sicherung rausgehauen.
Als Im-Prinzip-Nichtraucher hatte ich natürlich kein Feuerzeug parat, mit dem ich meine sargfinstere Wohnung hätte illuminieren können. Und selbst wenn – wo zum Teufel sind die ganzen Ikea-Kerzen? Aber mir fiel ein weiteres Geschenk ein: Erinnert ihr euch an Toy Story? Die kleinen dreiäugigen Wichtel, die man mit der Kralle hochziehen konnte? Davon habe ich einen, dessen Augen leuchten, wenn man ihm auf den Bauch drückt.
Ich würde gerne wissen, was meine Nachbarn gedacht haben, als sie mich durchs Fenster beobachtet haben, wie ich mit einem grünen Plastik-Alien in der Hand quasi in meinen Kleiderschrank geklettert bin, um hinter dem T-Shirt-Berg den Sicherungskasten zu finden.
Oder ... nee ... eigentlich lieber doch nicht.



So. Die Golden Globes auf Video waren auch schön. Kiefermaus hat zwar nix gekriegt, aber dafür ist seine Serie 24 Best Drama geworden. Auch gut. Ich fand die Verleihung sehr kurzweilig; nicht so viele tränendrüsige Reden, stattdessen gut gelaunte Stars en masse und auch kaum Modesünden. Da fällt mir eigentlich nur Frau Kidman ein, die das Doppelklebeband vergessen hatte und sich deshalb stets den Ausschnitt zurechtzupfen musste.

Der Guardian hat ein paar Bilder, und für die Statistik ist hier die komplette Gewinnerliste.

Und Salons Heather Havrilesky hat schamlos meine Idee vom letzten Jahr gestohlen, die Verleihung im Minutentakt zu kommentieren: Lord of the bling-bling.
„7:01 p.m. I never have cared too much about you, Golden Globes. You're like Jessica Simpson to the Oscars' Britney Spears. But like Jessica, you do have your cheesy charms, like sneaky shots of stars chatting each other up as they walk by each other's tables, or toasting as one big group despite having won nothing, or pretending that they feel so happy for their fellow nominee who won, or that they're not drunk, or that they're still in love with that person next to them. But first, we have the red carpet ride.“



Ich hatte wirklich schon vergessen, wie wunderschön es ist.




Montag, 26. Januar 2004

Sätze, von denen ich nie geglaubt hätte, dass ich sie a) mal sagen werde und b) das auch noch ohne einen Funken des Bedauerns:
Ich konnte gestern die Golden Globes nicht gucken, weil mir ein Kerl dazwischengekommen ist.

(Und jetzt stellen wir uns alle die kleine Anke vor, die mit einem sehr zufriedenen Grinsen die Kommentare deaktiviert.)
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Sonntag, 25. Januar 2004

Ach, wo ich mich gestern schon als book slut geoutet habe:

1. What is your favorite book now?
The Beach, Alex Garland.

2. ...10 years ago?
Generation X, Douglas Coupland.

3. ... 20 years ago?
Stein und Flöte, Hans Bemmann.

4. What book made you cry?
Viel zu viele. Die, an die ich mich besonders deutlich erinnere: Tim, Colleen McCullough. Gone with the Wind, Margaret Mitchell. The Lord of the Rings: The Two Towers, J.R.R. Tolkien. The Mists of Avalon, Marion Zimmer Bradley. Anscheinend bringen mich nur fieseste Schnulzen zum Heulen.

5. What book shocked you?
The Wave, Morton Rhue.

6. What book have you thrown across the room?
American Psycho, Bret Easton Ellis.

7. What book were you unable to finish?
Da gibt's ne Menge, die mich irgendwann gelangweilt haben. Aus Ekel habe ich noch nie eins nicht zu Ende gelesen. Selbst den Psycho nicht.

8. What book did you like once, but now can't stand?
Ich nehme an, dass die einseitige Charakterzeichnung von TKKG oder das mädchenhafte Getue von Hanni und Nanni mir heute auf die Nerven gehen würden. Aber die Burg Schreckenstein-Bücher lese ich immer noch gerne.

9. What book most made your life what it is today?
Microserfs, Douglas Coupland.

10. What book would you most like to see adapted to film?
The Hitchhiker's Guide to the Galaxy, Douglas Adams.
(Ja, ich weiß, dass das gerade verfilmt wird, danke.)

11. What is your favorite book by your favorite author?
Microserfs, Douglas Coupland.

12. What book must you really read someday?
Ulysses, James Joyce.

13. What's on top of the nearest to-read pile?
Bless me, Ultima, Rudolfo Anaya.

14. What book made you want to jump off a bridge?
Faschismus, Renzo Vespignani.

15. What book made you want to write?
Andorra, Max Frisch.

16. What book changed you?
Das andere Geschlecht, Simone de Beauvoir.

17. What was the first book you bought?
Keine Ahnung. Ich habe meine halbe Kindheit mit meiner Nase in Büchern verbracht, die mir ständig geschenkt wurden. In der Pubertät habe ich die Schulbibliothek und dann die örtliche Leihbücherei durchgeackert. Aber ich weiß wirklich nicht mehr, wann ich selbst angefangen habe, Geld für Bücher auszugeben. Ich weiß nur, dass es heute viel zu viel ist.

18. What was the most recent book you bought?

Eats, Shoots and Leaves, Lynne Truss.

(via rimrunner)





Und heute abend bei den Golden Globes bitte Daumen drücken für Oberschnucki.
(Wird eh nix bringen. Trotzdem. Think winning thoughts, people.)



Hey, du – danke für den gestrigen Tag. Das machen wir mal wieder.
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Samstag, 24. Januar 2004

Und wieder was fürs (englischsprachige) Ego getan: Could you win the National Spelling Bee?
Erwachsenes Umgehen mit dem Ergebnis: 8 von 10 für einen non-native speaker ist absolut akzeptabel.
Ankes Umgehen mit dem Ergebnis: Damnit, only 8 out of 10! Let's do it again. And this time – cheat!

In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal auf Spellbound hinweisen, die wundervolle Dokumentation über acht Teilnehmer am National Spelling Bee. Wenn euch der Film in irgendeiner Videothek über den Weg läuft – ausleihen. Wirklich.



Friday Five:
At this moment, what is your favorite...
1. ... song?
Was it all worth it von Queen.

2. ... food?
Dieses komische Flakes- und Schokomüsli von Dr. Oetker mit ner Menge Obst drin. Wann gibt's eigentlich wieder frische Erdbeeren, die auch nach Erdbeeren schmecken?
(Stadtkind Gröner entdeckt die Welt.)

3. ... TV show?
ER. Gibt ja seit Ewigkeiten nichts besseres.
(Auf DVD Six Feet Under und West Wing.)

4. ... scent?
212 von Carolina Herrera.

5. ... quote?
„Getting screwed while everyone else is getting laid.“
Immer wieder gut. Natürlich von hier.



Und weil sich inzwischen sogar meine Freunde darüber beschweren, dass das Weblog in den letzten Tagen so wenig Text hatte, gibt's jetzt einen nutzlosen Eintrag mit ganz vielen Buchstaben: eine komplette Liste aller Bücher, die gerade auf meinem Nachttisch liegen. „Nachttisch“ ist übrigens eins der wenigen Wörter, bei denen ich jedesmal nachzähle, ob auch alle Letter da sind.

- Tagebuch. Ja, man glaubt's kaum, aber ich habe auch noch eine Offline-Variante.
- Der Mann ohne Eigenschaften, Robert Musil. Sieht sehr gebildet aus. Lese ich auch irgendwann mal weiter.
- Sämtliche Gedichte, Gottfried Benn. Wenn der Tag zu gut war.
- The Hobbit, J.R.R. Tolkien.
Ich will die Geschichte mit dem komischen Troll lesen, der versteinert in Fellowship zu sehen war.
- Gedichte I, Paul Celan. Gedichte II steht im Regal.
- Will You Please Be Quiet, Please? Raymond Carver. Kurzgeschichtensammlung. Eine lesen, Buch ein halbes Jahr liegen lassen, eine weitere lesen.
- The Heart Is A Lonely Hunter, Carson McCullers. War in irgendeinem Amazon-Päckchen mit drin. Wartet darauf, dass ich das zweite Kapitel anfange.
- Kulturgeschichte des Essens und Trinkens, Gert v. Paczensky und Anna Dünnebier. Das Buch liegt da seit vier Jahren. Das habe ich vom Nachttisch in Hannover in die Umzugskiste gepackt und hier wieder ausgepackt. Das Lesezeichen ist immer noch an der gleichen Stelle. Ich werde das zu einer Tradition beim Umziehen machen.
- Die deutsche Sitcom, Daniela Holzer. Wenn das Karriereteufelchen quengelt.
- The Complete Short Stories, Ernest Hemingway. Siehe Will You Please Be Quiet, Please?
- Movie-Made America, Robert Sklar. Könnte ich mal wieder ins Regal zu den anderen Filmbüchern stellen. Ja, mache ich jetzt auch.
- the book, the film, the t-shirt, Matt Beaumont. Wenn Texter ein Buch über Texter schreiben, kaufen das auch nur Texter.
- Manhattan Loverboy, Arthur Nersesian. Schnuffi Tony Vincent hat den Autor mal in einem Interview erwähnt. Musste ich sofort kaufen.
- Bless Me, Ultima, Rudolfo Anaya. Der Vincent kennt sogar zwei Autoren.
- An Anthology of New Zealand Poetry. Schnuffi Viggo Mortensen hat das Buch auf irgendeinem Foto im Arm. Musste ich sofort kaufen.
- Eats, shoots and leaves, Lynne Truss. Ein Buch über korrekte Zeichensetzung für Leute, die in Romanen auf Rechtschreibfehler achten. Musste ich sofort ... you get the idea.
- The Elements of Style, William Strunk & E.B. White. Noch ein Buch für gutes Schreiben und außerdem eine freundliche Gabe vom Wunschzettel. Doppelt gute Sache.
- Sabbath's Theater, Philip Roth. Ich dachte, ich müsste endlich mal nen Roth lesen. Mach ich auch irgendwann noch.
- Travelling Mercies, Anne Lamott. Salon-Kolumnistin. Inspirierendes, befreiendes Buch.
- Prayers and Readings for All Occasions, Owen Collins. Ebenfalls inspirierend.
- Die Bibel, Lutherübersetzung. Für die Psalmen.
- Die Bibel, moderne Übersetzung. Für den Rest.
- The Holy Bible, New International Version. Weil mir die King James-Version zu anstrengend ist.




Freitag, 23. Januar 2004

Eine kleine Verbeugung in Richtung Herrn Dahlmann, weil er mich zum Weinen gebracht hat, und eine in Richtung Frau Lyssa, weil sie genau das Gegenteil geschafft hat.



Im Kino: The Dreamers. Viel nackte Haut, ausnahmsweise mal nicht nur die der Hauptdarstellerin, sondern auch die ihrer männlichen Mitstreiter. Was ich sonst noch an dem Film gut fand, steht in der Kinoecke.



Und dann war da noch der Salon-Artikel über die männliche Intimrasur, der zu langweilig war, um ihn zu verlinken, der aber den wunderschönen Titel Great Balls of Fire trug.




Donnerstag, 22. Januar 2004






Mittwoch, 21. Januar 2004






Dienstag, 20. Januar 2004

Und damit endlich die ganzen bittenden, fordernden, nervigen Mails aufhören, in denen ich mehr oder weniger freundlich gefragt werde, wie ich denn Lost in Translation fand, habe ich mich bemüht, ein paar Worte über den Film zu schreiben. Ich weiß schon, warum ich mich seit Silvester, als ich ihn gesehen habe, darum gedrückt habe. Ich fand's nämlich verdammt schwierig.
In die Kinoecke, ihr Geier.



Noch mehr Kinokram:

Herr Cerebus wies mich freundlicherweise auf einen Artikel der BBC hin, der sich mit immer länger werdenden Abspännen beschäftigt. The Return of the King hat mit fast zehn Minuten einen neuen Rekord aufgestellt: Hollywood's lengthening film credits.
„"The power of the unions has put more and more people on the credits who wouldn't have been there before," says Patrick Fahy, credits researcher at the British Film Institute.
Big name stars often like their vast entourages to be mentioned – Russell Crowe boasted a 17-strong team on the credits of Master and Commander. The Return Of The King lists oddities such as "compositing inferno artist" on its epic credits, while Mr Fahy's personal favourite is "cockroach wrangler". “

Herr Backer schickte mir reizenderweise den Link zum Trailer des neuen Viggo-Films Hidalgo. Als ob ich den nicht schon längst gesehen hätte. Tststs.

Außerdem neu im Angebot (ganz ohne Hinweis aus der Bevölkerung): die Website mit verschiedenen Trailern zum neuen, komplett auf Aramäisch gedrehten Mel Gibson-Film The Passion of the Christ. Der Film betreibt so richtig schönes Missionieren: Man kann sich nämlich massenhaft Poster, Flyer und (halleluja!) Türhänger für lau bestellen. Zumindest wenn man in den USA wohnt. Spread the word, my apostles, spread the word.
(Ich weiß ja nicht so ...)



Die Nominierungen für die British Academy Awards (Bafta) sind raus: Cold Mountain führt die Liste mit 13 Nominierungen an, dicht gefolgt von Lord of the Rings: The Return of the King mit 12. Alle Nominierungen auf einen Blick gibt's hier.
Good Bye, Lenin! ist übrigens für den besten nicht-englischsprachigen Film nominiert. Daumen drücken am 15. Februar. Und was mir noch aufgefallen ist: Matrix Reloaded/Revolutions haben keine einzige Nominierung abgekriegt, weder bei Visual Effects noch bei Ton oder Schnitt. Von irgendwelchen ernsthaften Kategorien wollen wir erst gar nicht anfangen, gell?



Die gestrige Diskussion um Highlander ist erwartungsgemäß zu meinen Gunsten ausgegangen. Sehr schön. Danke für eure Kommentare. Ich würde jetzt so wahnsinnig gerne den Menschen verlinken, dem Highlander nicht gefällt, aber das hätte arge Auswirkungen auf mein Karma, und deswegen lasse ich es. Aber meinen billigen Triumph (ich hatte Recht und du nicht, blebleble) koste ich trotzdem noch ein bisschen aus. Ätsch.

Gedankenkette zu Highlander: Soundtrack – Queen – Brian May – Weblog. Nur so nebenbei.




Montag, 19. Januar 2004

DVDs vom Wochenende:
I'm With Lucy (Alle lieben Lucy): kleiner, unaufregender Chick Flick für einen verregneten Nachmittag. Es geht um eine Frau, die im Laufe eines Jahres fünf Kerle kennenlernt und einen schließlich heiratet – wobei mir eben dieses Ende dann auch zu dick war. Der Rest des Films ist aber eine schöne Montage von fünf unterschiedlichen Dates, auf denen sich die Traumprinzen als Blödmänner, die Blödmänner als Traumprinzen und manche anderen immerhin als interessante Fußnote in der eigenen Biografie entpuppen. Schön erzählt, nette Dialoge und vor allem (Luft holen) Gael García Bernal, Henry Thomas, David Boreanaz, John Hannah und Anthony LaPaglia. Gutes Line-up. Ach so, das Mädel ist Monica Potter.

American Wedding (American Pie 3 – Jetzt wird geheiratet): Nein, ich weiß nicht mehr, warum ich mir diesen Film ausgeliehen habe. Ich habe bis jetzt noch keinen aus der Reihe gesehen und dachte, irgendwann muss ich ja mal, aber irgendwie ... ich hab's aber immerhin zehn Minuten ausgehalten. Da bin ich schon stolz drauf.

Boze skrawki/Edges of the Lord (Verlorene Kinder des Krieges): sehr bewegender Film über einen jüdischen Jungen, der 1942 von polnischen Katholiken versteckt wird. Der Krieg und die Nazizeit dienen fast nur als Hintergrund für die eigentliche Story, in der es um das Erwachsenwerden geht, um Spiritualität und Religion, um Selbstlosigkeit und um Selbstaufgabe. Besonders beeindruckt hat mich nicht nur Haley Joel Osment, sondern auch die weiteren sehr jungen Darsteller, die selbst den routinierten Willem Dafoe als Priester fast an die Wand spielen. Edges fängt ganz klein und ruhig an und entpuppt sich immer mehr als eine sehr große, sehr moralische und in ihren negativen Bildern wahrscheinlich leider zeitlose Geschichte. Sehr guter Film.

Baader: zähes und unausgegorenes Werk über die Anfänge der RAF. Die Faszination des Titelhelden wird nie begründet, und daher fällt es auch ziemlich schwer nachzuvollziehen, warum die ganzen Nasen damals so wild darauf waren, das Schweinesystem ändern zu wollen. Frank Giering macht seine Sache als Baader zwar gut, aber der Rest der Bande sondert eine Platitüde nach der anderen ab, und das dummerweise auch noch extrem unüberzeugend. Um dem Film folgen zu können, muss man sich bereits ein bisschen in deutscher Geschichte auskennen – was okay gewesen wäre, wenn man wenigstens einen neuen Blickwinkel auf die damaligen Geschehnisse bekommen hätte. Bekommt man aber nicht. Der Film sieht aus wie eine Mischung aus Soziopic und ausgeuferter Doku. Noch ein bisschen Pseudopunk unter die Schießübungen in Palästina, eine halbgare Vater-Sohn-Assoziation zwischen Baader und dem Polizeipräsidenten, ein völlig absurder religiöser Rechtfertigungsunterton („War Jesus ein Revolutionär, und müssen wir daher konsequenterweise alle zehn Gebote brechen?“) und ein Ende, das überhaupt nicht der Wirklichkeit entspricht, und fertig ist das bemüht unkonventionelle Filmchen? Nee, nicht wirklich.

Fickende Fische: blöder Titel, schnarchige Story, doofe Digitalkamera-Optik, zwanzig Minuten. (Aber die Fachpresse fand ihn toll. Macht mit der Info, was ihr wollt.)

Und dann habe ich mich ja noch mit jemandem über Highlander in die Wolle gekriegt. Ich bin der Meinung, dass der Film (der erste Teil wohlgemerkt) schon in die Reihe der 80er Jahre-Klassiker gehört, und ich kann ihn durchaus heute noch gucken, obwohl er ziemlich nach einem Remake schreit und Christopher Lambert noch nie schauspielern konnte. Jemandes Meinung war aber, dass der Film schon 1986 richtig scheiße war. Und jetzt hätte ich gerne mal ein paar empirisch völlig unbrauchbare Meinungen der geschätzten Leserschaft: Highlander – große Klasse oder große Tonne?

(Los, alle auf meine Seite, auch, wenn ihr anderer Meinung seid. Sonst muss ich mir tagelang Häme anhören. Come ON!)




Sonntag, 18. Januar 2004

An manchen Tagen reicht es für das fragile Selbstbewusstsein schon völlig, mit Lieblingsbloggern beim Milchkaffee/Grünen Tee zusammenzusitzen und sich darüber einig zu sein, welche Weblogs doch auch bloß „prätentiöser Scheiß“ seien. Allerdings auch darüber, für wessen schriftstellerische Fähigkeiten man morden würde. Und das war's dann wieder mit dem Selbstbewusstsein. Alles auf Anfang.

Wo wir gerade bei Lieblingsbloggern sind: Frau Lyssa prangert in ihrem neuesten Eintrag miese Versuche an, erotisch zu schreiben. Wie es der Zufall wird, hat meine Leib- und Magenpostille Salon auch gerade einen Wettbewerb abgeschlossen, und sie haben die drei ekligsten erotischen Worthülsen gekürt. Der dritte Platz (classic) ging an einen Ausschnitt aus 1001 Nacht, der zweite Platz (pulp) an Rob Brezsnys The Televisionary Oracle, und der Spitzenreiter ... seht selbst. (Tagespass erforderlich. Jetzt stellt euch nicht so an.)




Samstag, 17. Januar 2004

FridayFive:
1. What does it say in the signature line of your e-mails?
In meinen jeweiligen Agenturen hatte ich logischerweise Name und Anschrift meines Arbeitgebers, aber die Signatur habe ich nur benutzt, wenn ich offizielle Mails geschrieben habe. Intern habe ich sie grundsätzlich vermieden, weil ich es nervig finde, zu viele Buchstaben loszuschicken.

Daher haben meine privaten Mails auch keine Signatur, nicht mal eine URL-Angabe. Ich erwarte von den Empfängern meiner Post schon die Geistesleistung, bei der Adresse mail at ankegroener dot de meine URL rauszufinden.

Die Empfänger meiner Kinokritiken bekommen allerdings eine Signatur. Und die lautet folgendermaßen:
„Sie empfangen diese E-Mail, weil Sie zeitweilig die „Ankes sehr persönliche Filmkritik jenseits jeder Anfeindung“-Liste abonniert haben. Zum Abbestellen reicht eine freundliche Mail an mail at ankegroener dot de. Bitte empfehlen Sie uns weiter. Wir wollen doch alle von möglichst vielen Menschen geliebt werden.“

Und jetzt gerade beim tausendsten Durchlesen der Signatur fällt mir auf, dass ich von mir im pluralis majestatis spreche. Ups. Das müssen wir mal eben ändern.

2. Did you have a senior quote in your high school yearbook? What was it? If you haven't graduated yet, what would you like your quote to be?
Wir hatten zwar eine halbwegs ordentliche Abizeitung, aber damit ist, glaube ich, niemand rumgelaufen und hat sie sich signieren lassen bzw. hat irgendeinen Spruch als Motto unter sein Foto gepackt. Ich jedenfalls nicht. Außerdem ändern sich meine Leit- und Sinnsprüche, die mich durch den Tag bringen, sowieso alle fünf Minuten. Zurzeit hätte ich anzubieten: „The moment of believing brings you closer to your dreams.“ Auch wenn's jetzt gerade mal ein bisschen schwer fällt.

3. If you had vanity plates on your car, what would they read? If you already have them, what do they say?
Ha! Ich finde, es gibt kaum Peinlicheres als personalisierte Nummernschilder. Mal abgesehen davon, dass die deutsche Kraftverkehrsordnung oder wie immer sich das Konvolut schimpft, in dem bestimmt jeder Millimeter eines ordentlichen deutschen Nummernschilds festgelegt ist, nicht besonders viel Spielraum lässt. Vor allem, wenn man HH als Anfang hat, ist da nicht mehr viel zu machen. Aber selbst wenn da was zu machen wäre, würde ich's nicht tun. Blödsinn. It's just a licence plate, for crying out loud!

4. Have you received any gifts with messages engraved upon them? What did the inscription say?
Reingraviertes Zeug nicht. Aber ne Menge Bücher mit Widmung hätte ich anzubieten. Mein Exfreund hat mir mal einen Comic als Widmung gezeichnet; das fand ich sehr schön.

Aber wenn ich jemals was gravieren lassen wollen würde, dann wäre das mein Ehering. Und da hätte ich gerne was vom ollen Shakespeare drin stehen, und zwar ein bisschen Hamlet: „Never doubt I love.“

Das komplette Zitat steht im 2. Akt in der 2. Szene und geht so:
„Doubt thou the stars are fire,
Doubt that the sun doth move,
Doubt truth to be a liar,
But never doubt I love.“

Falls mein Gatte wider Erwarten doch aus dem deutschen Sprachraum kommen sollte, könnte man ja auch T-Shirts austauschen, auf denen mein Lieblingszitat von Richard Wagner steht. Aus dem Vorspiel der Götterdämmerung:
„Gedenk' der Eide, die uns einen;
gedenk' der Treue, die wir tragen;
gedenk' der Liebe, der wir leben.“

Darauf ne Runde Met. Ich geh mir jetzt blonde Zöpfe flechten.

5. What would you like your epitaph to be?
Fiese Frage. Return to sender? Thanks for the ride? Glad it's over? Hm. Nee. Ich denke, Name und Lebensdaten reichen völlig. Oder noch weniger; wie auf meinem Lieblingsgrabstein von Jack Lemmon zum Beispiel:



Den Link zur morbidesten Suchmaschine ever, Find A Grave, hatte ich zwar vor ewigen Zeiten schon mal gepostet, aber hier passt er gerade so schön. Also: da capo.




Freitag, 16. Januar 2004

The Devil's Alphabet

All memories will fade.

Blood is the new black.

Can I make it up to me?

Dare to dare.

Every moment everything is happening.

Finding faith facing fears failing faith.

Ground patient countdown to zero

Home. Heart. Happy?

I am I am I am am I?

Just this once.

Kill me kill me now.

Lesson re-learned.

Meanwhile at the ranch.

Never nothing no one.

Oh crappy days.

Pinch me and make me believe.

Quod erat expectandum.

Right left right wrong right now.

So many stories so little time.

Twenty answers.

Unforgetting unforgiven.

Very weird wonders.

When will it end?

X-rated dreams.

Yet another one.

Zig-a-zig-aaaaah.




Donnerstag, 15. Januar 2004

Und als mich gestern die erste Frustattacke seit Wochen ereilte, was habe ich da gemacht? Zwei Kilo Schokolade auf einmal verdrückt, was sonst immer richtig toll geholfen hat? Nope. Lieber Sneakers angezogen, Tony Vincent im iPod auf volle Lautstärke gedreht und ne Stunde durch den Hamburger Regen gestiefelt.

Muss am neuen Jahr liegen.

Oder an der irrwitzigen Annahme, mit dem Buch werden wir so berühmt, dass uns ständig ein Kamerateam hinterherläuft. Und da will man ja gut aussehen.

Monica: Shut up, the camera adds ten pounds.
Chandler: Ah, so how many cameras are actually on you?


(Don Küblböck, Emily Stahnke und Anke Fitz – zehn Tage in Hagenbecks Tierpark. 32 Webcams beobachten, wie die drei Skat spielen, wahlweise über Sex oder Monchichis reden und zu bösen Prüfungen antreten. Wagt Anke sich in den Streichelzoo? Kann Emily ohne Musik auskommen? Und hält Don mal für zwei Minuten die Klappe? Surfen Sie auch morgen wieder zu Drei Deppen im Dschungel – die Reality Web-Soap mit Ihren Lieblingsbloggern.)




Mittwoch, 14. Januar 2004

Der Theologe und Journalist Jörg Herrmann vergleicht in der NZZ einen Kinobesuch mit einer religiösen Erfahrung: Ekstasen des Sehens.
„Die Religion des Kinos kommt weithin ohne Gott aus. Sie bleibt darum aus dem Blickwinkel unseres umgangssprachlichen Religionsverständnisses unsichtbar. Erkennbar wird sie erst aus der Perspektive eines funktionalen Begriffes von Religion. Versteht man Religionen als symbolische Antworten auf die grossen Fragen des Lebens, als poetische Auseinandersetzungen mit der Rätselhaftigkeit des Daseins, dann wird das Kino allerdings zu einem exponierten Ort der Offenbarung, dann zeigt sich, dass der Film Funktionen der Sinndeutung von der traditionellen Religionskultur übernommen hat, ja, dass sich die moderne Erzählkultur in ihren verschiedenen medialen Ausformungen vom Roman bis hin zum Videoclip generell als Transformation und Ausdifferenzierung der traditionellen christlichen Erzählkultur deuten lässt.“

Hübsche Theorie.
Und so lesenwert ich den Artikel (mal wieder via filmz.de) fand – Sätze über zehn Zeilen sind eine Sünde.



Die Herren Hebig, Lumma und Ognibeni führen das Hamburger Wahlblog zur Senatswahl am 29. Februar (via Bloghaus).

Ich glaube, mir war noch nie eine Wahl so egal wie diese. Wer letztes Mal Schill mit 16 Prozent (waren es 16 oder sogar 18?) in den Senat gehievt hat, der hat als Stadt einfach ne Macke und verdient nichts Besseres.

Und trotzdem werde ich natürlich hingehen. Ich hab mich bis jetzt nur um eine Wahl gedrückt, seit ich vor 100 Jahren 18 geworden bin, und das war irgendeine Europawahl, bei der ich krank im Bett lag.
Ich bin froh darüber, ein Wahlrecht zu haben. Ich finde unser Wahlsystem zwar manchmal ein bisschen wirr, und was nun genau ein Überhangmandat ist, haben mir mindestens drei verschiedene Geschichts- und Gemeinschaftskunde-Lehrer vergeblich versucht zu erklären, aber trotzdem freue ich mich bei jeder Wahl darüber, dass eben eine solche stattfindet und ich nach meiner Meinung gefragt werde. Und deswegen gehe ich hin.

Früher habe ich sogar Wahldienst gemacht. Schließlich hatte ich ein Parteibuch und war total engagiert. Damals, in einem kleinen Örtchen in der Nähe von Hannover, habe ich in der Dorfkneipe gesessen und die Wahlzettel ausgehändigt, Listen abgehakt und abends Stimmen ausgezählt. Ich fand es sehr spannend, direkt an einer so wichtigen Sache wie einer Wahl beteiligt zu sein. Ich jedenfalls hatte beim Stimmzettelzählen schon das Gefühl, Verantwortung für mein Land zu übernehmen und ihm einen Dienst zu leisten.

(Nicht geschadet hat es übrigens auch, dass man von den Wählenden Trinkgeld bekam, das schnurstracks in Wurstplatten und Schnaps umgetauscht wurde, sobald genug da war. Ich hab immer die armen Nasen bedauert, die in irgendwelchen Grundschulen Wahldienst gemacht haben, weil die sich Futter von zuhause mitbringen mussten. Ganz zu schweigen von den fiesen Kinderstühlen, auf denen sie acht Stunden gehockt haben.)

Auf den Dienst am Vaterland lege ich heute nicht mehr so wahnsinnig viel Wert, und daher mache ich auch keinen Wahldienst mehr. Aber das Parteibuch habe ich noch. Ich finde es so nett, einmal im Jahr die Beitragsmarken einzukleben. In 40 Jahren krieg ich eine goldene Uhr. Oder wenigstens ne Urkunde.



Ach, Herr Kesselhut, dass ich das noch erleben darf! Ein Buch! Für mich! Ich bin gerührt. Und wann machen Sie eigentlich Ihr Weblog wieder auf, Sie faule Socke?

Danke übrigens auch an Herrn dekaf für den Tipp. Sonst hätte der Herr Kesselhut ja gar nicht gewusst, was er mir vom Wunschzettel hätte schicken sollen. Da hat das Universum ja mal richtig gut funktioniert.




Dienstag, 13. Januar 2004

Nochnpaar DVDs weggeguckt:
Plots with a View (Grabgeflüster – Liebe versetzt Särge): Ich sag mal nix zum deutschen Titel. Zum Film lässt sich allerdings auch nicht mehr sagen: britische Komödie mit sehr guten Darstellern (Brenda Blethyn, Alfred Molina, Christopher Walken, Lee Evans, Naomi Watts und – Jerry Springer), allerdings nur mäßig unterhaltsam. Es geht um eine betrogene Ehefrau, die zusammen mit dem Bestatter ihre eigene Beerdigung inszeniert, um mit eben diesem Bestatter in die Karibik abzuhauen, nicht ohne vorher ihrem untreuen Gatten einen kleinen Denkzettel verpasst zu haben. Der Film versprüht leider nur stellenweise diesen wunderbar schrägen britischen Humor, in den sich immer ein bisschen Wehmut mischt. Ansonsten fühlt er sich zu straight an, um wirklich komisch zu sein. Ein paar nette Ideen, aber insgesamt leider ein bisschen belanglos.

Daddy Day Care (Der Kindergarten Daddy): anspruchsloses und natürlich total verzuckertes Filmchen über einen Workaholic (Eddie Murphy), der gefeuert wird und mit seinem ebenfalls entlassenen Kollegen eine Kindertagesstätte aufmacht. Ein bisschen zu wenig Widerstand, zu wenig Chaos, zu viel Rührung, allerdings auch ein paar wirklich nette Lacher. Und mit Steve Zahn, der auch in einem Mohrrübenkostüm eine gute Figur macht. Spaß für ne Mark.

Harry Potter and the Chamber of Secrets (Harry Potter und die Kammer des Schreckens): och nee. Ich hab schon den ersten Potter keine halbe Stunde durchgehalten, und auch den zweiten Teil habe ich nach knapp 90 Minuten in die Tonne getreten. Ich finde die Filme so dermaßen langatmig wie nix Gutes. Komischerweise stört es mich bei den Büchern überhaupt nicht, wenn seitenlang ein Quidditch-Match beschrieben wird oder wie Hermione irgendwelche Zaubertränke zusammenrührt, aber auf der Leinwand geht mir das alles total auf die Nerven. Ich hatte das Buch schon völlig vergessen und wusste wirklich nicht mehr, wer der Erbe von Slytherin ist, der die Kammer öffnen kann, aber selbst nach anderthalb Stunden Film war es mir immer noch egal. Ich wollte es nicht wissen. Weg damit.
Aber wenigstens konnte man mal wieder ein paar Minuten Alan Rickman, Jason Isaacs (als Legolas-Lookalike) und Kenneth Branagh bewundern.

Rabbit-Proof Fence (Long Walk Home): auch hier kein Kommentar zum „deutschen“ Titel.
Der Film handelt von drei Aboriginee-Mädchen, die 1931 ihrer Mutter weggenommen werden, um sie zu Weißen „umzusozialisieren“; eine in Australien bis 1970 durchgeführte Maßnahme, um die Ureinwohner nach und nach zurückzudrängen. Die drei fliehen aus einer Art Zwischenlager und laufen am Kaninchenfangzaun entlang, der quer durch Australien führt – 1500 Meilen bis nach Hause. Aber die Geschichte wiederholt sich: Molly, der ältesten der Schwestern, wird als erwachsener Mutter wiederum ihre Tochter weggenommen.
Die Story ist also herzergreifend; der Film ist es leider nur dann, wenn man sich ständig erzählt, wie herzergreifend die Story ist. Die Bilder sind mir fast zu dokumentarisch geworden. Natürlich wäre eine tränendrüsige Darstellung wahrscheinlich noch mehr nach hinten losgegangen, aber so war mir der Film ein bisschen zu unemotional, um mich zu erwischen. Trotzdem schön, dass ich ihn endlich gesehen habe. Wieder ein Pflichtfilm weniger auf der Liste.



I will not explain my weblog to you.




Montag, 12. Januar 2004

Beim Verspeisen der wahnsinnig gesunden Gemüsepfanne.
Erster Gedanke: Ärgx, das schmeckt alles wie Spülmittel.
Zweiter Gedanke: Stimmt. Deswegen wolltest du dieses blöde Zitronenöl auch wegschmeißen.



Jemandem dabei zuzusehen, wie er mit seinem Handy per Bluetooth die Maus vom Powerbook bewegt, das ungefähr 60 Zentimeter von ihm wegsteht, lässt mich wieder an der Theorie zweifeln, dass Männer und Frauen sich jemals verstehen werden.



Drüben bei Don reminiszieren gerade ein paar betroffene Weblogger über ihre guten, alten Zeiten bei diversen Lokalredaktionen. Ich natürlich auch.



Viel zu viele DVDs ausgeliehen und mal wieder nicht alle geschafft. Aber ich hab ja heute noch den ganzen Tag Zeit. Life is sweet.

Monty Python's Life of Brian (Das Leben des Brian): hatte ich schon ewig nicht mehr gesehen. Ich muss gestehen, ich kann Monty Python nur mit englischen Untertiteln gucken, sonst kriege ich kaum was mit. Britisches Englisch finde ich eindeutig schwieriger als mein geliebtes Amerikanisch.
Zu dem Film muss man, glaube ich, nix mehr sagen, außer, dass er mir immer länger vorkommt, je älter ich werde. Aber er ist trotzdem immer noch mein Lieblings-Python, auch wenn jetzt wieder alle nölen werden, dass Monty Python and the Holy Grail (Die Ritter der Kokosnuss) doch so viel besser war. Finde ich nicht.
Auf der DVD war als Bonus eine ziemlich hingeschlampte „Doku“ der BBC über die Dreharbeiten. Sah etwas arg zusammengewürfelt aus, war aber immerhin 45 Minuten lang, und wenn man sich selber einen Spannungsbogen gebastelt hat, war sie sogar interessant. Dabei habe ich unter anderem festgesellt, dass Terry Jones ja mal ein richtiger Schnuffi war, auch wenn keine Frisur von 1979 jemals gut aussah.

Shanghai Knights: für meinen Geschmack besser als Shanghai Noon. Nicht so langgezogen, nicht auf Teufel komm raus noch ne Story erzählen, stattdessen mehr Klamauk und schönere Stunts von Herrn Chan. Und überhaupt ist ja jeder Film mit Owen Wilson gut. Auf seine ganz eigene Weise. Hüstel.






Sonntag, 11. Januar 2004

Post aus Amiland: die 2-Disc Collector's Edition von Finding Nemo ist gestern angekommen. Üppigst ausgestattet mit gleich zwei Filmfassungen, Audio- und Video Commentaries, Featurettes bis zum Abwinken, Ostereiern und und und. Mein persönlicher Liebling, der zwar nutzlos wie nix ist, aber trotzdem nett: die verschiedenen Virtual Aquariums. Damit wird aus dem Fernseher ein wunderschönes, leicht vor sich hinblubberndes Aquarium (vulgo: Bildschirmschoner). Man kann aus verschiedenen Motiven des Film wählen; im Moment leuchtet bei mir der Vulkan bei Nacht.
Und, ja, das ganze ist ungefähr die digitalisierte Variante einer Lavalampe. Aber da ich die ja auch des öfteren anwerfe, weil ich das Licht so gerne mag, lasse ich jetzt halt beim Surfen oder Lesen im Hintergrund mein TV-Aquarium laufen.

(Nein, das flackernde Kaminfeuer auf VOX (oder wo auch immer) habe ich noch nie im Hintergrund laufen lassen.)



Emily Nussbaum schreibt im New York Times Magazine über die Schwemme der Teenager-Online-Tagebücher. Ich fand den Artikel angenehmerweise tiefergehender als das übliche „Ach, die schreiben eh nur über Hausaufgaben und Pickel“-Gewäsch. Nussbaum sieht in der Verlinkung der Weblogs untereinander fast schon einen Online-Breakfast Club, eine Art Therapie und Gruppenbildung: My So-Called Blog.
„Peer into an online journal, and you find the operatic texture of teenage life with its fits of romantic misery, quick-change moods and sardonic inside jokes. Gossip spreads like poison. Diary writers compete for attention, then fret when they get it. And everything parents fear is true. (For one thing, their children view them as stupid and insane, with terrible musical taste.) But the linked journals also form a community, an intriguing, unchecked experiment in silent group therapy – a hive mind in which everyone commiserates about how it feels to be an outsider, in perfect choral unison.

For many in the generation that has grown up online, the solution is not to fight this technological loss of privacy, but to give in and embrace it: to stop worrying and learn to love the Web. It's a generational shift that has multiple roots, from Ricki Lake to the memoir boom to the A.A. confessional, not to mention 13 seasons of The Real World. The teenagers who post journals have (depending on your perspective) a degraded or a relaxed sense of privacy; their experiences may be personal, but there's no shame in sharing. As the reality-television stars put it, exposure may be painful at times, but it's all part of the process of ''putting it out there,'' risking judgment and letting people in. If teen bloggers give something up by sloughing off a self-protective layer, they get something back too – a new kind of intimacy, a sense that they are known and listened to. This is their life, for anyone to read. As long as their parents don't find out.“



Nebenbei: Ich sag immer noch f*cken.




Samstag, 10. Januar 2004

Ich wollte das Gedicht Death Is Nothing At All von Henry Scott Holland posten. Aber ich finde, es wird dir nicht gerecht. Du warst eher ein Freund von langen, fiesen Sätzen mit ner Menge spannender Vokabeln. Die Botschaft mag stimmen; die Form tut es nicht.

Dann wollte ich den Klassiker And Death Shall Have No Dominion von Dylan Thomas nehmen. Aber der ist mir einfach zu martialisch, zu schwer, zu ochnee. Ich sehe dich fast vor mir, wie du die Augen verdrehst und mir sagst, das postest du nur, weil da ne Menge langer, fieser Sätze mit ner Menge spannender Vokabeln drin sind.

Dann dachte ich an das Zitat von Alfred Lord Tennyson: "'Tis better to have loved and lost than never to have loved at all." Aber auch hier habe ich dich vor meinem inneren Auge, wie du mir von der Couch her über die Schulter guckst, während ich den Kram in mein Tagebuch schreibe und erstens nölst, dass du es nicht lesen darfst, und wenn ich es dir dann sage, dich zweitens beschwerst, dass ich dir so einen Blümchentext widmen will.

Also habe ich mich deinem absoluten Lieblingssänger zugewandt: Elvis Costello. Ich weiß noch, wie du mich hysterisch angerufen hast, als er dir nach seinem Auftritt in Indianapolis ein Autogramm gegeben hat.
Also hoffe ich, dass dir dieser Text zusagt.
Eigentlich bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass er das tut.

"It's strange to finally find myself so tongue-tied
A change has come over me
I'm powerless to express
Every thing I know but cannot speak
And if I try my voice will break
Someone took the words away
Someone took the words away."

Karl Dewaine Glass, 10.01.1962 – 02.12.1999

Happy birthday, love. Wish you were here.




Freitag, 9. Januar 2004

Okay, Gröner, Anfängertipp: Wenn in deinem Abtropfgitter neben der Spüle noch Gläser liegen, solltest du nicht versuchen, es schwungvoll zusammenzuklappen.

Auf den Schreck erst mal zu Footlocker und neue Sneakers gekauft. Und danach noch schnell in die St. Petri-Kirche, um für ein bisschen guten Willen bei den gerade offenen Bewerbungen zu bitten. Kann ja nicht schaden.
St. Petri eigentlich nur, weil die Kirche fast immer offen steht und man mal eben reinhuschen kann, wenn man in der Innenstadt unterwegs ist. Besonders schön finde ich sie von innen allerdings nicht. Meine Kirche ist eindeutig gemütlicher.



Im Kino gab's gestern The Last Samurai. Mehr in der Kinoecke. Weniger hier: achnajagingso.
(Ja, und irgendwann schreib ich auch noch was zu Lost in Translation. Ich muss den nochmal sehen.)



Ich sollte öfter auf meinen Wunschzettel hinweisen. Kaum gemacht, liegt schon wieder ein Päckchen im Briefkasten. Diesmal vom lieben Sebastian. Firma dankt und freut sich nen Ast – darüber und darüber.
(Auch hier selbstverständlich ein Smiley.)




Donnerstag, 8. Januar 2004

Herr Knuspi gönnt uns allen sein Buch. Man dankt.



Filmmusik 2000 präsentiert einen schönen musikalischen Rückblick auf das vergangene Filmjahr.
Der Artikel berichtet von ausgetauschten Komponisten (Hans Zimmer und Klaus Badelt statt Alan Silvestri für Pirates of the Caribbean) sowie von soliden Leistungen wie den Abschluss der Lord of the Rings-Trilogie von Howard Shore und würdigt kleine Überraschungen wie Elliot Goldenthals Oscar für Frida.
(via filmz.de)



Passend zum heutigen Filmstart von Lost in Translation hat der Guardian ein schönes Interview mit Bill Murray: I know how to be sour.
„Murray excels at playing crusty but good-hearted curmudgeons. "I know how to be sour. I know that taste," he says. It's little surprise to learn that Coppola wrote the role of Harris with him in mind, and then campaigned vigorously to persuade him to take it. As he prepares for the umpteenth take of the commercial, or slumps forlornly in the bar, nursing a whiskey, Murray's Bob has that same air of weary stoicism that made the actor so memorable as the weather forecaster in Groundhog Day, reliving the same day ad nauseam in a backwater American town.
In Groundhog Day, too, he was stuck in a hotel he couldn't escape, but Punxsutawney, Pennsylvania, was considerably less glamorous than his gilded, high-rise cage in Lost in Translation. "Before we made Groundhog Day, the writer and I visited Punxsutawney," he remembers. "We got to the only hotel in the town. I woke up at 5am and took a shower. The water was freezing cold. I went downstairs and said that there was no hot water. And the woman behind the counter said, 'Oh, of course, there wouldn't be any hot water today. Today is the only day in the year that the hotel is even close to full.'" "



1984 reloaded: Apple hat seinen klassischen Werbespot ein ganz klein wenig aktualisiert.
(via IT&W)




Mittwoch, 7. Januar 2004

Wie lange läuft Futurama schon? Fünf, sechs Jahre? So lange hat es gedauert, bis ich in den Genuss des kleinen, feinen Schlussgags mit dem 30th Century Fox-Logo gekommen bin. Thank you, DVDs. Fuck off, Pro 7.



Die NYT findet, 2003 sei ein gutes Jahr für weibliche Regisseure gewesen und zählt ihre Lieblingsfilme auf. Ein paar davon waren schon in Deutschland zu sehen oder laufen demnächst an: A Year of Triumphs for Women as Film Directors.
Female Trouble is the title of John Waters's nasty, funny 1974 turn on Z-level-girls-gone-bad exploitation pictures; it's also a term that could be applied today to the world of women as directors, who still have such difficulties getting movies made, they must feel as if they're being treated like criminals.
So it is unfortunately necessary to point out that 2003 was a strong year for women as directors. Pictures like Sofia Coppola's Lost in Translation; Patty Jenkins's debut feature, Monster; Niki Caro's spirited and straightforward Whale Rider; Thirteen from Catherine Hardwicke; and Shari Springer Berman's American Splendor have all made an impression.“

Lost in Translation läuft übrigens morgen an. Pflichttermin.
(Auch wenn Herr Pahl mich seit Tagen vollnölt, warum ich den Film jetzt nicht so wahnsinnig toll fand wie er, sondern nur schön.)



Habe gestern ein spätes, aber dafür umso netteres Weihnachtsgeschenk bekommen: eine kleine Aufmerksamkeit von meinem Wunschzettel als Dankeschön für die Filmkritiken. Das Dankeschön geht zurück an Mike. Ich habe mich sehr gefreut.
(Hier müsst ihr euch einen Smiley denken.)



Was ich noch nie gemacht habe, aber jetzt schon, weil ich gerade ein bisschen überflüssige Zeit habe, ist, einen Forumsthread mit 314 Unterseiten komplett durchzulesen. Sechs Stunden lang.
Nee, ich sag nicht, worum's ging.
Könnt ihr euch eh denken.

Ach, what the hell.

Wie schon der große Ozzy Osbourne sagte: "I love you – but you're all fucking mad."




Dienstag, 6. Januar 2004

Tim Page stellt in der Washington Post zehn einzigartige Kunstwerke vor, die seiner Meinung nach so außergewöhnlich waren, dass sie keine Nachahmer gefunden haben, sondern als Einzelleistung weiterbestehen. Interessante Auswahl, wie ich finde: The Art of Being an Original Original.
„The word "unique" has been so debased by overuse that some publications have all but forbidden it from their pages. Unique means nothing more nor less than "one of a kind" – a description that either encompasses so much as to be virtually meaningless (every person, each snowflake is unique on some level) or narrows the spectrum to a point where it becomes impossible to use the word with any assurance (how do you know there has never been a composition for 72 tubas, barking dog and soprano before?).

Still, here are 10 works of art that have a pretty good claim on the dread epithet. They don't have much more than that in common. Some are complex and vastly ambitious, others stark, simple, almost primal. A few have had an influence, usually baleful, on later artists; most, in their sheer, flinty strangeness, have remained monoliths, as mysterious in their way as Stonehenge.“



Das kleine Büchlein Eats, Shoots and Leaves von Lynne Truss über korrekte Zeichensetzung ist in England ein Bestseller und wird im April in den USA aufgelegt. Wer mag, wühlt sich in meinem Archiv zum 3. Dezember durch, denn da gibt's eine Rezension ... oder ich bin mal nett und pack sie gleich hier hin. Writes, Punctuation Book and Finds It's a Best Seller.
„Ms. Truss has always been a whisperer, not a shouter. Much as she is aggrieved to the point of physical distress when she sees a sign advertising "carrot's" for sale, she is not one to cause a scene. "I think most of the people who care about these things are not confrontational people," she said.
But she has had her moments. Writing an article about apostrophe abuse for The Daily Telegraph last spring, for instance, Ms. Truss held aloft a six-inch apostrophe on a stick in Leicester Square, strategically placing it so that the offensively titled Hugh Grant film Two Weeks Notice became, for a short, giddy interval, Two Weeks' Notice. But what was most striking was how few people took her point.
"Most everyone walking past sort of shrugged and gave the usual `get a life' kind of response, which I find so tedious," Ms. Truss said. "It's very belittling. It's obvious that one doesn't only care about apostrophes." “

In diesem Zusammenhang: hier ist nochmal der Link zum New York Times Link Generator, der dafür sorgt, dass die NYT-Artikel nicht irgendwann im kostenpflichtigen Archiv landen.





Vintage Ads. Schönes Zeug. The magic of Photoshop.
(via IT&W)



Sowas muss ich mir jetzt also von meinen Ex-Arbeitskollegen sagen lassen: „Nee, klar, arbeitslos sein, aber ne Prada-Brille tragen.“

Blödmänner. Wenn ich erst reich und berühmt bin. Dann kaufe ich mir ein Pony, und das stelle ich dann in den Innenhof meiner Ritterburg, die von Mauern aus Grießbrei umschlossen ist.

Nebenbei: Ja, ich find's schön, bei dem Buchprojekt dabeizusein. Ja, ich hab mich gefreut, als ich gefragt wurde. Nein, ich hab mir nicht vorher überlegt, ob ich damit meine Bloggerehre verkaufe oder ob das jetzt alle toll finden oder uns eher als die blöden Idioten mit dem blöden Buch mit dem blöden Waschzettel hinstellen. Hätte ich vielleicht tun sollen. Aber selbst dann hätte ich ja gesagt. Ich find's nämlich einfach klasse, irgendwann mal meinen Enkelkindern das Teil zu zeigen und ihnen zum hundertsten Mal zu erzählen, wie Omma mal bei Amazon erhältlich war, ob sie wollen oder nicht. Ich find's lustig, meinen Namen auf einem Buchcover zu sehen. Ich find's ja auch lustig, ihn in einer URL zu sehen.

Egotrippin' at its best. Nothing more. Nothing less.
Wie bei allen anderen Webloggern auch.




Montag, 5. Januar 2004

Schneeflöckchen, Weißröckchen,
Wann kommst du geschneit?
Du kommst aus den Wolken,
Dein Weg ist mir sowas von scheißegal. Es gibt angenehmere Arten, morgens aufzuwachen, als vom nöligen Hausmeister geweckt zu werden, der lautstark den Innenhof freikratzt.



Anette Miersch hat ein Buch mit dem schönen Titel Schulmädchen-Report. Der deutsche Sexfilm der 70er Jahre geschrieben. Der Tagesspiegel plaudert wohlwollend:
„Formal gaben die billig produzierten Streifen vor, Aufklärung zu betreiben. Tatsächlich aber waren die von Laiendarstellerinnen vorggeführten angeblichen Fallbeispiele hanebüchene Erfindungen für ein sensationslüsteres Publikum. Allein die erste, 220.000 Mark billige Produktion erreichte sechs Millionen Zuschauer – ein erstaunlicher Erfolg. Hartwig, der auch Nachkriegs-Erfolge wie Steiner – Das eiserne Kreuz produzierte, orientierte sich am US-amerikanischen halbdokumentarischen Stil. Zwischen die Episoden, die ein Sprecher aus dem Off mit sonorer Nachrichtenstimme kommentierte, schnitt Hartwig Interviews, die er anfangs noch mit fotogenen Passantinnen auf den Straßen Berlins führte. Später bezahlte er dafür Laiendarstellerinnen, die er nach eigenen Angaben aus dem schlecht bezahlten weiblichen Verkaufspersonal des Berliner KaDeWe rekrutierte.“



Alle drei Lord of the Rings-Teile hintereinander-Weggucker, eat this: Ich hab gestern Alien 1 bis 4 durchgehalten. Wenn auch nur auf DVD.

Alien:
- Ich kann mir nie merken, in welcher Reihenfolge die Mannschaft umgebracht wird, auch wenn ich den Film schon weißdergeier wie oft gesehen habe.
- Rauchen auf der Brücke. Wenn das Jean-Luc mitkriegen würde.
- Der Satz beim Entdecken der kleinen Schleimlinge "It's full of leathery objects" klingt auf Englisch auch nicht besser als "... voller merkwürdiger Gebilde, die von Leder überzogen sind".
- Diese verdammte Katze! Ich erschrecke mich je-des-mal.
- Von mir vergessenes Cast/Crew-Member: Ian „Bilbo“ Holmes.
- Sehr wenig Musik im Film. Wie entspannend.
- Saßen die Unterhosen der Mädels in den 70ern wirklich so scheiße oder hat Sigourney Weaver einfach nen komischen Arsch?

Aliens:
- Nein, Sigourneys Arsch sieht gut aus.
- Eindeutig mehr Musik im Film. Und weniger Spannung.
- James Cameron kann wirklich nur eindimensionale Charaktere schaffen. But man, he can blow stuff up!
- Ach, daher kenne ich diese komischen Micromachines aus Matrix Revolutions.
- Von mir vergessenes Cast/Crew-Member: Musik von James „Titanic“ Horner.
- Fünf Minuten nach Ende des Films schon das Ende des Films vergessen.

Alien 3:
- Richtig. David Fincher. Mehr Blut als Explosionen. Und ne richtige Story. Mit richtigen Dialogen. Aber hauptsächlich mehr Blut.
- Von mir vergessenes Cast/Crew-Member: Pete „The Usual Suspects“ Postlethwaite.
- Immerhin die erste Quasi-Sexszene in der Alien-Tetralogie.
- Untendrunter: natofarbene Boxershorts.
- Dieses kleine Extragebiss, das aus dem großen Maul kommt, wirkt immer alberner, je öfter man es sieht.
- Warum erinnert mich Ripley, als sie mit dem Baby-Alien in die Lava fällt, so fatal an Gollum mit dem Ring?

Alien: Resurrection:
- Ah, endlich das neue 20th Century Fox-Logo.
- Wie oft kommt der Terminus „fascinating species“ noch in den Filmen vor?
- Von mir vergessenes Cast/Crew-Member: Gary „C.S.I.“ Dourdan. Und jetzt, 100 Jahre später, fällt mir auch auf, dass er der Schnuckel in Janet Jacksons Again-Video war. Wo ich mir doch sonst heulende Männer immer merke.
- Unterwäschetechnisch sind wir bei Strings angekommen.
- Wo kommt eigentlich dieser ganze Schleim her, der ständig von den Mistviechern runtertropft? Dass die sich mal nicht erkälten.
- Genau, salutier ruhig nochmal, bevor du stirbst.
- Ripley: Stockholm-Syndrom? Finger weg vom Alien.
- Irgendwie hatte ich den Teil spannender in Erinnerung.
- In drei von vier Filmen das Teil durch die Luftschleuse ins All blasen, ist ein bisschen einfallslos, gell?

Also doch richtig gemerkt. Erster Teil am besten, dann der dritte, und 2 und 4 sind für die Tonne. Oder für einen Sonst-nix-zu-tun-Sonntagabend.



Ach, was muss ich da erfahren? Schnuffi Josh Lucas ist jetzt mit Babe Salma Hayek zusammen? Der Teufel scheißt aber auch immer auf den größten Haufen, wie meine Oma zu sagen pflegte.



Herr Scholz – schon lange keine Salma mehr bei Ihnen gesehen.




Sonntag, 4. Januar 2004

"What about the change
What about the difference
What about the grace
What about forgiveness
What about a life that's showing
I'm undergoing the change"




Samstag, 3. Januar 2004

Don DeLillo schreibt in der Zeit über Kino als das kollektive Gedächtnis: Ein Tag in Rom.
„Der Cutter Walter Murch sagt, „einer der heimlichen Antriebsmotoren, dank denen das Kino funktioniert und die wunderbare Macht über uns hat, die es hat, besteht in der Tatsache, dass wir seit Tausenden von Jahren jede Nacht acht Stunden in einem ,kinematischen‘ Traumzustand verbringen, mit dieser Version von Wirklichkeit also bestens vertraut sind“.

Ich habe einen Freund, der es fertig bringt, anzurufen und ohne Vorbereitung zu fragen: „Wer war die Schauspielerin in Gummo, die in einem früheren Film auch die Erzählerin war, und sag jetzt nicht Sissy Spacek, sonst muss ich kotzen.“

Ich sage „Linda Manz“ und lege auf.

Hinter diesem kleinen Sport steckt eine Anerkennung dafür, wie Filme eine Schicht der Erinnerung gestalten können, indem sie uns in eine gemeinsame Vergangenheit führen, die manchmal falsch ist, traumgemäß, kindgemäß, aber eine Vergangenheit, die wir alle aus freien Stücken bewohnen.“



Friday Five:
What one thing are you most looking forward to ...
1. ... today?
Mein momentanes Nachttischbuch zu Ende lesen.

2. ... over the next week?
Sag ich nicht. I don't want to jinx it.

3. ... this year?
Neue Jobs beginnen, neue Dinge schreiben, neue Menschen kennenlernen, neue Erfahrungen machen.

4. ... over the next five years?
Heiraten, sesshaft werden, Kinder kriegen.
Haha. Nee, viel lieber:
Oscar-Rede schreiben, üben und halten.

5. ... for the rest of your life?
The rest of my life.




Freitag, 2. Januar 2004

Erster Film im neuen Jahr: Blueprint. Mehr in der Kinoecke.

In diesem Zusammenhang: Was ist eigentlich aus der Tradition geworden, im Kino die Fresse zu halten? Oder lag das am Cinemaxx, das ich aus gutem Grund meide, wo es nur geht? Ich habe jedenfalls in einer Vorstellung mit ungefähr 20 Zuschauern selten so eine Laberkulisse gehabt. Wenn ihr reden wollt, warum geht ihr dann nicht zum Friseur, ihr Spacken?



Der Cartoonist stellt nach und nach (hoffentlich) seine komplette Sammlung an film-Magazinen aus den 60er Jahren online. Nochmal danke an seinen Onkel Clemens, der ihm diese Schätze vererbt hat. Ich glaube, die ganzen gesammelten Cinemas kommen in 30 Jahren nicht ganz so cool rüber.



Zum ersten Mal von einem Blogger geträumt. Beziehungweise einer Bloggerin. Wir haben komische flatterige T-Shirts getragen und zusammen zwei Katzen gekauft, wobei Frau Lyssa, die anscheinend mehr zu sagen hatte als ich, die beiden hässlichen erworben hat, obwohl ich viel lieber die total knuffigen Puschelviecher mit den Monchichiaugen gehabt hätte. Das Verkaufsgespräch fand in einer Autowerkstatt statt, und danach sind wir in ein kleines Restaurant eingekehrt und haben englische Würstchen und Pfannkuchen bestellt. Ich weiß nicht, wie sie geschmeckt haben, denn ich bin aufgewacht, bevor das Essen serviert wurde.

The dream doctor is in:
- Ich brauche dringend neue Klamotten.
- Lyssa hat höhere Zugriffszahlen, aber keinen Geschmack, was Haustiere angeht.
- Ich trauere immer noch meinen zwei kleinen Viechern hinterher, die ich wegen einer aufkommenden Katzenallergie weggeben musste.
- Ich muss mein Auto in die Werkstatt bringen. Wie hat die Karre mit dem löcherigen Auspuff eigentlich TÜV gekriegt?
- Dafür, dass ich Frau Lyssa beim letzten Treffen (Adventskaffee) grippal bedingt versetzt habe, müssen wir jetzt zweimal essen gehen.

Das Jahr könnte schlimmer anfangen.




Donnerstag, 1. Januar 2004