Suppe aus gerösteten Paprika mit Balsamicoreduktion
Ich habe neulich diese wunderbare Peperonata nachgekocht und mich unsterblich in das Aroma gerösteter Paprika verliebt. Und als ich über einen warmen Gang meines kalt-warm-kalt-warm-kalt-Menüs nachdachte, kam mir die Idee, aus eben diesen gerösteten Paprika ein Süppchen zu machen.
Für sechs Personen als kleine Vorspeise braucht man zwölf Paprika, ich habe gelbe genommen. Die Paprika halbieren, entkernen, auf ein Backblech legen und bei 250° im Ofen so lange rösten, bis die Haut anfängt, sich schwarz zu verfärben und Blasen wirft. Als ich die Peperonata für mich alleine gemacht habe (zwei Paprika) hat das eine gute halbe Stunde gedauert; als zwölf Stück im Ofen waren, hat das zwei Stunden gedauert und ich habe zwischendurch ne Menge Flüssigkeit von den zwei Blechen abgießen müssen.
Die Paprika abkühlen lassen und dann häuten. In grobe Stücke schneiden – und jetzt kommt der Clou, den ich mir auch von Roberts Rezept abgeguckt habe: Die Paprika in ein Sieb legen, beschweren und eine gute Stunde abtropfen lassen. Die Flüssigkeit auffangen und mit wenig Balsamicoessig abschmecken.
Währenddessen aus einem nicht ganz so kostspieligen Balsamico eine Reduktion herstellen: einfach die ganze Flasche auf ein Drittel einkochen lassen und fertig. Dabei möglichst den Atem anhalten oder die Fenster aufreißen. Essig, du Mistkerl.
Die abgetropfte Paprika mit Gemüsebrühe aufkochen, notfalls nachsalzen und pfeffern und pürieren. Die Teller mit der aufgefangenen Flüssigkeit und der Reduktion garnieren.
Ich hatte mir das farblich etwas aufregender vorgestellt: mehr knallgelbe Suppe und deutlich erkennbarere zwei Dekostreifen, aber geschmacklich mochte ich das Süppchen sehr gerne. Das Röstaroma ist deutlich zu schmecken, der milde Essig gibt dem ganzen noch etwas mehr zing hinten im Rachen, und die aufgefangene Paprikaflüssigkeit verbindet beide Aromen.