Domino
Perfekter Vertreter des style-over-substance-Films. Domino gibt vor, die teilweise wahre Geschichte einer jungen Frau zu erzählen, die ihr Leben als behütetes Mädchen und Model aufgab, um Kopfgeldjägerin zu werden. In Wirklichkeit ist Domino aber ein bunter, wackelig ausgeleuchteter Splatterfilm, in dem die sonst wunderbare Keira Knightley unüberzeugend Kette raucht, sinnlos durch die Gegend brüllt und sich nicht zwischen Blutbad und Lapdance entscheiden kann. Die Story ist, wie Knightley selbst irgendwann sagt, ein totaler clusterfuck und dazu auch noch wahnwitzig langsam inszeniert. Trotz des Kameragefuchtels und der Videoclip-Ästhetik ist Domino schlicht langweilig. Ich habe den Film irgendwann nebenbei laufen lassen – aber nicht ausgemacht. Erstens, weil Mickey Rourke endlich mal wieder schauspielern durfte anstatt ein Abziehbild seiner selbst zu sein, zweitens, weil es zum anderen ziemlich viel Spaß gemacht hat, die alten blütenweißen Beverly-Hills-90210-Helden Ian Ziering und Brian Austin Green motherfucking shit sagen zu hören, und drittens, weil ich Edgar Ramirez noch ein bisschen anschmachten wollte. Aber nichtsdestotrotz sollten Filme mit Sätzen wie “I know we should have stopped when my goldfish died” einfach verboten werden.