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(Ich muss hier einen Eintrag hinschreiben, sonst suppt der Wickert- so in den Emilia-Eintrag rein, der ja auch mit einem Foto anfängt, und das mag ich aus optischen Gründen nicht, daher seiere ich jetzt hier ein paar Zeilen hin … hm … über was könnte ich wohl schreiben? Ah, klar, über Golf, das kommt ja immer gut an. Gestern war ich – natürlich – mal wieder auf dem Platz und habe zum ersten Mal alleine neun Löcher gespielt. Ebenfalls eine Premiere: Ich bin vom Flight vor mir durchgewunken worden, weil ich schneller war. Ha! Die drei waren aber auch mehr damit beschäftigt, Bälle zu suchen als sie zu schlagen, daher haben sie mir signalisiert, jo, mach, schlag zwei-, dreimal, und dann ordnen wir uns hinter dir ein. Ich hab bloß gedacht: Versau’s nicht, während sie zugucken, versau’s nicht, während sie zugucken, aber ich hab’s nicht versaut, ganz im Gegenteil, sechs Schläge auf der 1 (Par 4), sechs Schläge auf der 2 (Par 4, das Loch, an dem ich sie überholt habe), fünf Schläge auf der 3 (Par 3, verdammt, wieder vier Putts gebraucht), und so ging’s weiter, nicht überragend, aber doch schön solide, kein einziges Mal neben das Fairway gehauen – also so weit daneben, dass man suchen musste oder das Rough seinen Namen wirklich verdient hätte; ich hatte eine schöne Länge und war halbwegs in der Richtung, in die ich wollte – bis zum Loch 6, the evil hole, das einzige Par 5 in Moorfleet und laut der Scorekarte auch das schwierigste: Abschlag bis zum ersten Biotop, dann da drüber, aber nicht zu lang, denn da wartet entweder das Aus oder schon das nächste Biotop, und zwar nicht einfach so geradeaus, sondern im Knick nach rechts, und dann kommt ein gebogenes Fairway, das schmaler kaum geht und ein paar Bäume und irgendwo dahinten das kleine winzige Fähnchen auf dem kleinen winzigen Grün … um’s kurz zu machen: Es hat mich drei Bälle gekostet, die ich alle mit sicherer Hand in die Biotope gehauen habe.
Innere Stimme (großkotzig): „Komm, die Länge hast du drin, gestern auf der Range bist du mit dem Siebener immer an die 100 Meter weit gekommen, da kommst du doch locker über dieses kleine Bächlein weg.“
Hände, Hüfte, Arme, Füßchen (bibbernd): „Jetzt ganz vorsichtig.“
Ball: platsch!
Anke (ergeben): „Aaaaaand – welcome to the game, ball number 2! Oh, 3 already? 4? My goodness.“
Dafür hab ich den 8-Meter-Putt auf dem Grün von Loch 6 nur knappe fünf Zentimeter neben das Loch gespielt, aber das hat’s dann auch nicht mehr rausgerissen. Das Komische: Ich hab mich nicht mal drüber geärgert, wenn ein Putt oder ein Schlag nicht geklappt haben (nur ein bisschen, nur einen Moment und alles, ohne an Kraftausdrücke zu denken). Dafür hat es viel zu viel Spaß gemacht, einfach so über den Platz zu schlendern, keinen mehr hinter mir zu haben, die Ruhe zu genießen und zu merken, dass die Ãœbungen, die ich in der Woche auf der Range oder auf dem Ãœbungsgrün mache, sich gaaaanz laaaangsam auszahlen. Mein neuer bester Freund ist übrigens das Pitching Wedge, mit dem ich vorgestern 50 Bälle aufs Grün geschlagen habe, um dann geschätzte zwei gleich beim ersten Mal einzulochen. Grmpf.
Das müsste jetzt an Blindtext reichen. Übrigens vielen Dank für eure ganzen Mails, in denen mir diverse Leute schreiben, dass sie allmählich Lust bekommen, selbst mal einen Schläger in die Hand zu nehmen. Vielleicht schenkt mir der DGV ja einen Tankgutschein. Oder lädt mich in seine WG ein.)