Stay

Stay würde sicher gerne im Genre „Psychothriller“ eingeordnet werden, so wackelig ist manchmal die Kamera, so sinnlos die „Handlung“ und so sehr klingen die Dialoge nach Glückskeks – ein netter Einfall übrigens, dass ein Satz wirklich auf einem Glückskekszettel steht, den wir fünf Minuten vorher gehört haben. Ewan McGregor, Naomi Watts und Ryan Gosling bemühen sich redlich, uns durch 90 belanglose Minuten zu begleiten, indem sie verwirrt, ängstlich oder verständnislos in der Gegend rumgucken und dabei von Selbstmord faseln, umgebrachten Eltern oder Künstlern, die sich auf der Brooklyn Bridge erschießen.

Ich habe irgendwann nur noch resigniert auf das Ende gewartet, aber als mir dann die Auflösung endlich auf dem Silbertablett präsentiert wurde, bin ich ziemlich zickig geworden, denn die letzten fünf Minuten sind wirklich eine extrem bescheuerte Pointe für eine Exposition, die eigentlich keine ist. Die Optik lohnt sich sicher für die zukünftigen Bewerbungen der Visual Artists, aber ansonsten fühlt sich Stay wie eine Reißbrettdrehbuchübung an. Grrr.