The Greatest Game Ever Played
Schnarchige Verfilmung einer Story, bei der man eigentlich nicht abschnarchen sollte: Der 20jährige Francis Ouimet gewann 1913 als Amateur die U.S. Open im Golf – und The Greatest Game Ever Played (Das Spiel seines Lebens) inszeniert das Ganze als Bildungsfernsehen mit Klischeecharakteren. Die Dialoge klingen uninspiriert, die Subhandlungen wie „Gentlemen versus Emporkömmlinge“ und „Sohnemann versucht Papa zu beweisen, dass er zu was taugt“ sind holzschnittartig und damit langweilig – die ganze Geschichte ist so klobig auf die Leinwand gebracht, dass ich mich wirklich zwingen musste, bis zum Schluss durchzuhalten. Regisseur Bill Paxton versucht, die alte Story mit modernen Tricks aufzuhübschen, indem wir z.B. mit der Kamera den Golfbällen hinterherfliegen wie damals dem Pfeil von Robin Hood; das Dumme ist nur, dass genau diese Effekte die ganze altmodische Stimmung völlig ruinieren, und deswegen sieht alles nach albernem Kostümfilm aus und nicht nach mitreißender Sportgeschichte. Schade drum, denn Hauptdarsteller Shia LaBeouf macht seine Sache ganz gut. Sofern man das beurteilen kann, denn eigentlich macht er nichts außer Golf zu spielen und seinem Gegner wahlweise schüchterne oder triumphierende Blicke zuzuwerfen. Aber ich fand, sein Swing sah ziemlich hübsch aus.