Zimtschnecken

Der Klassiker. Gleich zu Beginn meiner Entdeckungsreise zu gutem Essen einmal gemacht, danach nie wieder, denn so wahnwitzig toll fand ich den Kram nicht. Jetzt hat mich Pastasciutta doch wieder rumgekriegt, und das Rezept ist auch klasse und sehr schmackhaft, aber – ich bin wahrscheinlich einfach nicht der Typ für Zimtschnecken.

In einer Schüssel
500 g Mehl, Type 405, mit
1 Päckchen Trockenhefe,
1 TL Salz,
3 EL Zucker,
1/2 TL Kardamom, gemahlen,
70 g weicher Butter,
250 ml Milch und
1 Ei

zu einem schnuffigen Teig verkneten. Der Teig sollte nicht mehr an den Händen kleben; notfalls erstmal weniger Milch dazukippen oder, wenn der Viertelliter schon drin ist, mit Mehl nachhelfen. Abdecken und an einem warmen Ort mindestens eine halbe Stunde gehen lassen.

Einmal ganz kurz durchkneten und zu einem circa einen Zentimeter dicken Rechteck ausrollen.

125 g sehr weiche Butter darauf verteilen (mein Lieblingspart bei allen Rezepten: mit den Händen in irgendwas rummatschen) und dann eine Mischung aus
2 TL Zimt und
3 EL Zucker daraufstreuen.

Aus dem Teig eine Rolle formen und diese in zwölf gleich dicke Stücke schneiden. Diese in einer rechteckigen Backform unterbringen und nochmals abgedeckt gehenlassen. Nach ungefähr einer halben Stunde müsste die Backform schön ausgekleidet sein mit den zwölf fluffigen Hefeteilchen, die jetzt noch mit

1 Eigelb, mit
Sahne oder Milch verquirlt, bestrichen und mit
Hagelzucker bestreut werden.

Alles für 25 Minuten in den auf 180° vorgeheizten Backofen. Danach schön auskühlen lassen, auch wenn’s schwer fällt.

Bei Hefeteilchen streiten sich immer zwei Nörgelnasen in meiner Brust: Die eine will einfach nur einen Hefezopf ohne Firlefanz, auf den man lustig Frischkäse, Marmelade oder auch nur Butter streichen kann, wie sich’s gehört. Die andere will sowas tolles knackiges wie Franzbrötchen, die im Prinzip auch nur fancy Zimtschnecken sind, die plattgedrückt zu lange im Ofen waren. Zimtschnecken hängen irgendwie dazwischen; die hier sind wirklich nett, flauschig, nicht zu trocken, zimtigsüß – aber irgendwie dann kein Hefezopf und kein Franzbrötchen. Ich werde mit dem Kram einfach nicht warm.