The Break-Up
Während The Break-Up (Trennung mit Hindernissen) habe ich mich die ganze Zeit gefragt, ob alle Männer und alle Frauen gleich sind oder ob es Zufall ist, dass mir die Dialoge verdammt bekannt vorkamen. Aus eigener Erfahrung, aus Gesprächen mit Freundinnen … keine Ahnung. Aber es hat definitiv an den Dialogen gelegen, dass mir der Film wirklich gut gefallen hat.
Ein Pärchen (Jennifer Aniston, die ich immer lieber mag, und Vince Vaughn, den ich immer mag) bewohnt eine gemeinsam gekaufte Wohnung, lebt sich allmählich auseinander, und irgendwann explodiert Jennifer und macht Schluss mit Vince. Das Dumme: Eigentlich will sie gar nicht Schluss machen, sondern nur mal ordentlich auf den Tisch hauen, damit er kapiert, was er an ihr hat. Dieses Hintenrumdenken und -manövrieren klappt bei Kerlen ja nie, wie wir wissen (schreibt es uns auf, malt uns ein Schild, wir verstehen keine versteckten Botschaften), und so denkt auch Vince, dass er jetzt machen kann, was er will. Er veranstaltet also konsequent Strippokerabende, während sie versucht, ihn mit diversen Dates eifersüchtig zu machen. Schließlich sagt sie ihm, worum es ihr wirklich geht – und dann kommt doch alles anders, als man es aus Hollywoodbeziehungsfilmen gewohnt ist.
The Break-Up ist ein bisschen lang geworden, er verharrt mir zu oft auf Nebenfiguren, die gar nicht so viel Raum brauchen, aber er ist gerade dadurch ein bisschen mehr als der übliche Pärchenfilm geworden. Er hat komische Momente, bei denen man aber gar nicht lachen möchte, weil gerade eine Beziehung auf der Kippe steht. Er hat traurige Momente, die noch mehr weh tun, weil beide endlich mal ehrlich miteinander umgehen und nicht mehr die dämlichen Beziehungsspielchen spielen, für die man eigentlich irgendwann zu erwachsen und weise geworden ist. Mir hat’s gefallen. Es hat nicht unbedingt Spaß gemacht, aber es hat gut getan.