This is England
This is England spielt 1983 und erzählt die Geschichte des zwölfjährigen Shaun, dessen Vater im Falklandkrieg gefallen ist. Der Junge wird in der Schule gehänselt, und nur eine Gruppe Skins scheint mit ihm etwas anfangen zu können. Die Story geht schön geradeaus weiter: Aus der Freundschaft wird eine Gruppenzugehörigkeit, die Haare werden kürzer, Shaun geht mit Mama die ersten Doc Martens einkaufen. Als schließlich Combo, ein alter Bekannter der Gruppe, aus dem Gefängnis kommt, wird die Stimmung zusehends politischer – und Shaun muss sich entscheiden, ob er weiter „nur“ die gleiche Musik hören und die gleichen Klamotten tragen will wie seine Freunde oder ob er den Reden Combos folgen will, der mehr Stolz auf England fordert und weniger Fremde im Land.
This is England zeigt eine übliche Geschichte des Erwachsenwerdens – wo gehöre ich hin – und verpackt sie in eine sehr realistische Historie. Es geht nicht nur um die Skinheadbewegung, sondern auch um das Land in den 80er Jahren, Abschied von den Eltern, erste sexuelle Erfahrungen und Auseinandersetzungen mit Dingen, über die man vorher nicht nachgedacht hatte. Der Film verzichtet auf wilde Schnörkel oder gedankliche Ausflüge, sondern bleibt fast immer bei Shaun und später Combo, was ihn sehr direkt macht – und das Finale, die Entscheidung umso intensiver.