Dirt

Dirt ist der Versuch einer Serie über ein Klatschmagazin, das sich natürlich nicht so sieht, sondern als knallharten Journalismus, der mit Fakten nur so um sich wirft. Dass die sich ausschließlich um das Sexleben, den Drogenkonsum und das Gewicht von Stars und Sternchen drehen, ist Nebensache. Chefredakteurin ist Lucy Spiller (dusseligster Name östlich von Hollywood), gespielt von Peitschen-Courteney Cox. Ihr einiger Job ist es, möglichst eiskalt rüberzukommen und ihre armen Angestellten anzublaffen, wie doof sie sind und wie wenig spannend ihre Storys. Um dann doch ein bisschen Emotion zeigen zu dürfen, kriegt sie als Hintergrund eine rührselige Story um ihren Vater, der sich umgebracht hat, und eine Mutter mit den üblichen Mutter-Tochter-Dialogen, die keiner mehr hören will.

Ihr Sidekick ist Don Konkey (Ian Hart), ein schizophrener Paparazzo, der immer prima Enthüllungsbilder schießt, die kein anderer Fotograf hinkriegt und der keine Lust hat, seine Medikamente zu nehmen, was für ebenso blöde Storylines sorgt wie die von Lucy und Papi. Beide zusammen sind mir nach vier, fünf Folgen so richtig auf den Zeiger gegangen.

Die erste Season von Dirt hat 13 Folgen, was auch völlig ausreicht, zumal die einzelnen Folgen 45 Minuten lang sind – für mich gefühlte 15 zuviel. Aber die mussten wahrscheinlich sein, um noch ein paar sinnlose (und unerotische) Sexszenen unterzubringen. Ich glaube, die zweite Staffel kann ich mir getrost schenken.