Mr. Brooks
Absolute Lachnummer, aber immerhin hübsch gefilmt und mit netten Leuten vor der Kamera. Kevin Costner (doch, doch, der kann noch was) spielt in Mr. Brooks (Mr. Brooks – Der Mörder in dir) – na? Genau: den Mörder. In dir. Oder in sich. Oder was auch immer. Jedenfalls spielt außer ihm auch noch der sowieso und immer tolle William Hurt ebenfalls den Mörder in dir oder in sich, denn die beiden verkörpern eine Person und führen recht unterhaltsame Zwiegespräche: Bringen wir die beiden um? Oder doch nicht? Ach komm, du willst es doch auch. Und so weiter und so grimmig-lustig.
Dummerweise wird Mr. Brooks bei einem seiner blutigen Ausflüge fotografiert – und der Mann, der im Besitz dieser Bilder ist, will nun nicht etwa zur Polizei gehen oder den gut betuchten Mr. Brooks erpressen. Nein, er will bei seinem nächsten Streifzug dabei sein und zugucken.
Bis hierhin habe ich mir das alles noch gefallen lassen, zumal es wirklich zügig inszeniert war. Dann kommt aber plötzlich Demi Moore als Polizistin ins Spiel und irgendwas Jugendliches mit rosigen Lippen als Töchterchen Brooks, das die Uni schmeißt und noch ein, zwei weitere Geheimnisse hat, und Demi muss sich auch gerade noch mit ihrem Ex-Mann UND einem weiteren Killer rumschlagen … und wenn alle Storylines gestorben wären, hätte aus Mr. Brooks noch ein nettes, wenn auch sinnloses Kammerspiel werden können. So artet das ganze aber in ein langatmiges B-Movie aus, das sich auf viel zu vielen Schauplätzen austoben will und dabei den schönen und im wahrsten Sinne des Wortes roten Faden verliert.