Lakeview Terrace
In Lakeview Terrace zieht ein, wie es so schön heißt, gemischtrassiges Ehepaar (Patrick Wilson und Kerry Washington) neben einen schwarzen Polizisten (Samuel L. Jackson), der seine beiden Kinder alleine großzieht. Dieser findet es anscheinend doof, dass eine schwarze Frau einen weißen Mann liebt und nervt die beiden von Anfang an. Irgendwann schlägt das Nerven in eine offene Auseinandersetzung um, und schließlich kommt es zum großen Showdown, der sich ganz fürchterlich aufgesetzt anfühlt.
Der Film macht es sich sehr bequem, indem er vorgibt, eine Botschaft zu haben (Seid nett zueinander), aber in Wirklichkeit zeigt er nur, wie dusselige manche Menschen sind und wie nachlässig manche Drehbücher zusammengeschustert werden. Der Grund, warum Jackson Weiße nicht ganz so mag, war mir ein bisschen arg billig, um sich daraus eine ganze Weltanschauung zu basteln. Weitere Themen wie Familienkonflikte und Polizeigewalt in Los Angeles werden nur angerissen, ohne wirklich verfolgt zu werden und versanden einfach nach ein paar bösartigen Dialogen. Und dass aus dem gut gelaunten Pärchen plötzlich eine manipulative Zicke und ein Pseudo-Rambo werden, war dann auch nicht ganz so gut nachzuvollziehen. Lakeview Terrace huscht an einem vorbei, ohne dass man sich mit irgendeinem der Charaktere wirklich beschäftigen will und hinterlässt einen sehr zweifelhaften Nachgeschmack.