Yes Man
Schnell mal eben nach Schema F runtergedrehte Komödie mit Jim Carrey, der als nörgeliger Bankangestellter nie ausgeht, seine Freunde langsam, aber sicher vergrault und seiner Ehefrau hinterhertrauert, die ihn schon vor drei Jahren verlassen hat. Ein Ex-Kollege bedrängt ihn, zu einem Seminar zu gehen, in dem ein williges Publikum von einem unangenehmen Heilsbringer davon überzeugt wird, zu allem einfach mal laut JA! zu sagen. Wenn jemand mit dir in die Kneipe will – sag ja, anstatt vor dem Fernseher rumzulungern. Wenn ein Obdachloser dein Geld möchte – gib ihm alles, was du hast. Und wenn du an einem schwarzen Brett vorbeikommst, nimm dir alle Zettel mit, die dort aushängen und mach alles, was auf ihnen steht.
Das ist dann auch schon alles, was in Yes Man (Der Ja-Sager) passiert. Jim lernt Koreanisch, nimmt Flugstunden, gewährt jedem Bittsteller einen Kredit, trifft eine tolle Frau und alles ist supi. Dann gibt’s die üblichen Hindernisse, und dann ist alles wieder supi. Und wenn nicht Zooey Deschanel und Rhys Darby, der unnachahmliche Bandmanager Murray aus Flight of the Conchords, mitgespielt hätten, wäre der Film bei mir keine 20 Minuten alt geworden, denn die beiden sind einfach charmant und ein bisschen neben der Spur und nicht so banal wie alles um sie herum.
Wer eine Ausrede braucht, um sich eine Pizza zu bestellen oder einen Eimer Popcorn zu essen, der kann sich Yes Man unproblematisch angucken. Für alle anderen gilt: Direkt neben diesem Film steht in der Videothek bestimmt ein besserer.