Les Choristes
Les Choristes (Die Kinder des Monsieur Mathieu) ist eines dieser fiesen Rührstücke, nach denen man wieder an das Gute im Menschen glaubt und daran, dass die Bösen im Endeffekt immer auf die Mütze kriegen, wie es sich gehört. Dass das im wahren Leben nicht so ist, macht in diesem Falle gar nichts, denn zwei Stunden DVD sind nicht das wahre Leben, und rührselige Filme sind sowieso die allerschönsten. Wozu hat man denn Kino sonst erfunden.
Der Film erzählt die Geschichte des Lehrers Clément Mathieu, der auf einer Schule für schwer erziehbare Jungen einen Chor etabliert. Die Jungs fressen ihm dabei ziemlich schnell aus der Hand, aus den Lehrern, die anfangs genauso diktatorisch drauf waren wie der verhasste Direktor, werden nette Menschen, und zum Schluss geht alles so aus, wie man sich das als hoffnungsvoll-naiver Kinozuschauer wünscht. Der Film spart nicht an Klischees wie dem verkannten Talent, dem ewigen Rüpel, dem geläuterten Lausbub und der kleinen kuschelig-kuckenden Rotznase, die man sofort adoptieren wollen würde, aber Les Choristes ist dabei so charmant und liebevoll, dass man ihm diese Klischees einfach nicht übelnehmen möchte. Taschentücher und Notenblätter raus, und dann entweder singen oder Film gucken. Oder beides.
du hast ja so recht anke!
mit tränen in den augen habe ich im kino gesessen –
mit einer melodie im ohr und glitzernden augen bin ich nach hause getapst …
es war kitschig und das war so gut :o)
daniel am 25. May 2005
Hi ihr! Ich habe den film in frnakreich gesehen und war einfach hin un weg von ihm!!!!!! Er ist einfach super und zum schluss saß auch ich und musste weinen. Besonders bei der Szene mit den Papierflugzeugen!!!!! Der Film ist von der Geschichte nichts besonderes aber er hat eine wundervolee Musik! Dieser Film ist einfach sehenswert!
Katja am 30. June 2005
Hi! Ich habe den Film mit ein paar Kollegen gesehen und ich finde ihn wunderschön, und am Schluss sehr rührend.
ER IST WIRKLICH EMPFEHLENSWERT!!!
Jasmin am 12. July 2005
Hallo zusammen !!
Vorweg: Mir gefällt der Film sehr gut !
Hab da aber eine Kritik über den Film gefunden, bei der ich sagen muß, irgendwie ist da was dran. Hab sie mal hier rein kopiert. Wie seht Ihr das denn ???
Erfolg macht oftmals skeptisch. So auch im Falle des Kinohits Les Choristes – Die Kinder des Monsieur Mathieu, der in Frankreich dieses Jahr rund 7 Mio. zahlende Zuschauer in die Kinos lockte. Das Remake von Der Nachtigallenkäfig aus dem Jahr 1945 erzählt die Geschichte eines arbeitslosen Komponisten, der Ende der 40er Jahre eine Stelle in einem Internat für schwer erziehbare Jungen annimmt und mit Menschlichkeit gegen die starren und strengen Erziehungsmethoden der Schule ankämpft. Er gewinnt nach und nach die Herzen seiner rebellischen Schüler, indem er mit ihnen einen Chor gründet und die Freude am Singen weckt. Das eher altmodische Erzählkino stieß hierzulande auf wenig Gegenliebe. Die nette Harmlosigkeit des Films mit ihrem fehlenden politisch-sozialen Anspruch und zahlreichen Klischees wurde zum Gegenstand des eher negativen Pressechos.
Tatsächlich mag man kaum glauben, dass vernachlässigte, widerspenstige Schüler durch ein wenig Singsang zu zähmen sind. Und auch das Vorhandensein mancher Klischees und stereotyp gezeichneter Figuren lässt sich durchaus bestätigen. Wer jedoch darüber hinwegsehen kann, wird vom Exportschlager aus Frankreich zwar ohne Tiefgang, dafür aber charmant, sympathisch und mit einigem Witz unterhalten. Die guten Darsteller und die erlesene Kameraarbeit belohnen den Kinobesuch zusätzlich und werfen zwangsläufig die Frage auf, ob man ein nettes Unterhaltungskino, wie es Die Kinder des Monsieur Mathieu bietet, tatsächlich derartig an den Pranger der Kritik stellen muss.
Lehrer und Schüler
Lehrer und Schüler
Constantin
Integraler Bestandteil des Films ist seine Musik, die eine tragende Funktion einnimmt. Der zuständige Komponist, Bruno Coulais (Die purpurnen Flüsse (2000)), konnte sich in den letzten Jahren mit einer ganzen Reihe populärer Musiken immer mehr ins Bewusstsein der Filmwelt drängen. Seine neue Arbeit knüpft stilistisch an Himalaya (1999) und Die Nomaden der Lüfte (2001) an. Wie bei diesen Musiken stehen auch bei Les Choristes die Vokalanteile charakteristisch im Vordergrund. Dabei integriert er die Chorlieder des Filmes (für die Regisseur Christophe Barratier die Texte beisteuerte) effektvoll in den filmmusikalischen Kontext, so dass die Ãœbergänge zwischen Sourcemusik und Vertonung ein ums andere Mal fließend sind. Die einfachen, aber sehr eingängigen Melodien der Lieder, durch die ein Hauch wehmütiger Nostalgie weht, drücken der Musik ihren Stempel auf. Für den sinfonischen Rahmen sorgen Streicher, Holzbläser, Harfe, Celesta und Klavier. Gelegentlich steuert der Chor auch einen dezenten märchenhaften Elfman-Touch àlàEdward mit den Scherenhänden (1989) bei, der besonders in “L’arrivé àl’école” hervorscheint. Als netten Abschluss gibt es im letzten Track das Vorsingen aus dem Film (inkl. Dialogen) zu hören.
Insgesamt handelt es sich um eine stimmige, im Film sehr effektvolle Vertonung, die in Frankreich wie der Film zum Hit wurde. Die große Eingängigkeit der Musik mit ihren einschmeichelnden Melodien und den rührigen Gesängen wirkt mitunter dann aber doch etwas zu gefällig und anbiedernd. Gerade das mehrmalige Hören offenbart die Grenzen in der kompositorischen Gestaltung. Für ein schönes, gut gemachtes Filmsouvenir reicht es aber allemal. (mr)
Marc am 12. August 2005
Die Wirklichkeit haben wir jeden Tag. Jedenfalls die, die das wollen. Viele haben die Realität so satt weil sie sich immer an denen messen die es anders, schöner und cooler haben. Also ist man glücklich für ein paar Minuten in einem Film in dem man es so sieht wie man es so gerne sehen möchte. Der Film hat mich zu Tränen gerührt eil ich auch möchte, dass es so wäre aber weiss, dass es so nicht ist. Wem kann man denn das schon verübeln. Es ist doch nicht wichtig ob die Kompositionen so sind wie man es sich selber vorgestellt hat. Es ist doch überhaupt nicht von Bedeutung wie viele Details gut rüber kommen oder nicht. Der Moment des Fils ist entscheidend, denn in ein paar Monaten haben wir doch alles vergessen, wegen der Realität in der wir leben müssen. Also Boys und Girls sieht das nicht so eng.
Oliver Bourbank am 21. August 2005