Es darf nicht mehr geflattrt werden
Meine ersten Einkünfte über Flattr im Juni: 37,50 Euro. Insgesamt habe ich 102 Flattr-Klicks bekommen, die, wenn ich mich nicht verrechnet habe, jeweils knapp 37 Cent wert sind. Dafür erstmal vielen Dank, ich habe mich über jede Zahl über 0 im Flattr-Button gefreut.
Aber: Wie ich im Laufe der vier Wochen Flatterei gemerkt habe, freue ich mich über Mails viel mehr. Und über drei überraschende Amazon-Päckchen pro Jahr auch.
Ich habe angefangen, fünfmal am Tag im Flattr-Dashboard nachzugucken, ob irgendwer auf den Button geklickt hat. Wie früher, als ich noch Kommentare hatte und immer wissen musste, ob gerade irgendwo zu irgendwas eine Reaktion aufläuft. Das nervt mich. Und irgendwie war auch mein persönliches Bloggergefühl weg, dieses „Ich mach das, weil ich Lust dazu habe, weil’s Spaß macht, weil ich mich freue, wenn sich jemand darüber freut, dass ich hier ein bisschen rumkaspere.“ Das ist jedenfalls meist der Tenor der Mails, die ich bekomme –„Ich freu mich und sag mal danke“ –, und das ist, wie gesagt, viel toller als 37,50 Euro.
Deswegen ist der Flattr-Button wieder rausgeflogen (hoffentlich auch aus dem RSS-Feed, wo er, laut freundlicher Leserzuschriften, gerne alle Posts als „nicht gelesen“ markiert hat. Sorry dafür). Ich finde das Prinzip immer noch gut, ich werde auch weiterhin ein paar Cents für andere Leute in der Gegend rumwerfen, aber ich mag das in meinem Blog doch nicht so sehr, wie ich dachte. Mal abgesehen davon, dass ich den Schmonz jetzt meiner Steuerberaterin erklären muss.
Ich runde eure Geschenke auf 50 Euro auf und spende die Gesamtsumme dem Deutschen Roten Kreuz. Ich hoffe, damit seid ihr einverstanden. Nochmals vielen Dank – und jetzt zurück zum nichtkommerziellen Spaßbloggen.