Sugar Swirl Cookies oder wie ich sie nenne: HYPNOKEKSE
Das Rezept landete vor Kurzem in meiner Twitter-Timeline. Seit ich entdeckt habe, dass die lustigen Tasty-Videos auch auf Twitter rumwirbeln, gibt es für mich überhaupt keinen Grund mehr, auf Facebook zu gehen, wo ich bisher nur noch dafür dort rumlungerte. Für die Kekse hielt ich mich nicht an die genannten Zutaten, sondern an die üblichen für meine Mürbeteigkekse, aber dafür an das immer hilfreiche Zubereitungsvideo. Zumindest halbwegs.
Für ein Blech bzw. 16 bis 20 recht dicke Kekse, je nachdem, wie geschickt ihr ausrollt und platziert. Bei mir sind 17 rausgekommen.
250 g Mehl, Type 405, mit
125 g Kristallzucker und
1 EL Vanillezucker (optional) mischen, zu einem Berg auf der Arbeitsfläche formen. Eine Mulde in der Mitte eindrücken.
In diesen Berg
125 g kalte Butterstücke verteilen. In die Mulde
1 Ei aufschlagen.
Mit einem großen Messer alles schnell durchhacken und dann verkneten, möglichst mit kalten Händen. Der Teig sollte so wenig Wärme wie möglich mitkriegen, sonst wird er zu breiigem Matsch bzw. zu miesen Keksen. Den fertigen Teig in zwei gleiche Teile teilen. Ich konnte einen gleich weiterverarbeiten, aber wenn ihr das Gefühl habt, der Teig ist schon arg weich, werft einfach beide Teile in Klarsichtfolie eingeschlagen kurz in den Kühlschrank; fünf Minuten reichen. Ich legte, wie gesagt, nur einen eingewickelten Teigteil in den Kühlschrank, den ich schon grob zu einem dicken Rechteck geformt hatte.
Den ungeformten Teigteil auf Klarsichtfolie legen. Auf den Teig
Lebensmittelfarbe tropfen oder, falls fest, verteilen, Menge je nach Packungsanleitung. Bei mir war es rote Farbe, ein knapper Teelöffel, wie man auf dem miesen Winterlichtbild noch halbwegs erkennen kann. Den Teig, am besten mit Einweghandschuhen, nun kurz kneten, damit er überall Farbe annimmt. Wie ich bei diesem Arbeitsschritt gemerkt habe: Wenn man ihn nicht konsequent durchknetet, bleibt er marmoriert – das stelle ich mir ausgebacken auch ganz hübsch vor.
Den bunten Teig zu einem kleinen Rechteck formen, mit Backpapier belegen und zu einem großen Rechteck ausrollen. Den ungefärbten Teig aus dem Kühlschrank holen, auf der Klarsichtfolie lassen, mit Backpapier belegen und ebenfalls zu einem Rechteck ausrollen, möglichst so groß wie das bunte.
Die beiden Teigteile vom Backpapier befreien. Einen Teigteil auf den anderen legen, dabei die untere Klarsichtfolie dranlassen. Mit Hilfe dieser beide Teigteile zu einer Rolle formen. Wer mag, rollt die Rolle noch durch ein Backblech voller bunter
Zuckerstreusel. („Rollt die Rolle“ wird mein Kampfschrei, falls ich jemals eine Armee haben sollte.) Die bunte Rolle in Klarsichtfolie für eine Stunde im Kühlschrank parken.
Den Ofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
Von der gekühlten Rolle mit einem scharfen Messer Kekse abschneiden. Ich habe mich bei der Dicke der Kekse – fast einen Zentimeter – auch an das Video gehalten, bei dem der Teig aber, soweit ich das beurteilen kann, eine weichere Konsistenz hatte; vielleicht kann man den nicht dünner schneiden. Ich behaupte, mein Rezept geht auch dünner. Dann reichen zehn Minuten Backzeit, bei den dickeren gestern habe ich sie 15 Minuten im Ofen gelassen.
Auf die Streusel werde ich nächstes Mal vermutlich verzichten, so schick fand ich sie dann doch nicht. Aber jetzt wo ich weiß, wie gut die rote Farbe das Backen übersteht, werde ich gnadenlos die blaue und die grüne antesten. ALL GLORY TO THE HYPNOTOAD!