Paprikagazpacho mit Ziegenkäsesorbet
Und morgen dann: Butterbrot.
Das Rezept stammt von Garrett’s Table, und der hat es als Variation zu Thomas Kellers Rotkohlgazpacho mit Senfeis kreiert. Ratet, was ich als nächstes ausprobiere.
Für vier Personen als Vorspeise oder kleine Hauptspeise.
Erstmal das Sorbet machen. Bei mir war es, ich muss es leider zugeben, kein cremiges Sorbet, aus dem ich Nocken stechen konnte – mal abgesehen davon, dass ich keine Nocken stechen kann –, weil ich den Fehler gemacht habe, das fluffige Sorbet aus der Eismaschine in ein Döschen umzufüllen und es über Nacht im Eisschrank zu lassen, weil es am Zubereitungstag schon zu dunkel für ein schönes Foto auf der Küchenfensterbank bei Tageslicht war. Deswegen hatte ich am nächsten Tag einen dicken, festen Eisklotz, von dem ich aber schön Stückchen mit dem Messer abtrennen konnte.
In einem kleinen Topf
100 ml Wasser und
100 g Zucker
erhitzen. Bevor die Flüssigkeit kocht,
25 ml Zitronensaft
dazugeben. Alles kurz aufkochen und abkühlen lassen. Danach in einem Mixer oder mit dem guten alten Schneebesen diesen Sirup mit
300 g Ziegenkäse
zu einer cremigen Paste verrühren und in der Eismaschine zu Sorbet verarbeiten.
Für die Paprikagazpacho
30 g Weißbrot in eine Tupperdose legen und darauf
450 ml Saft von roten Paprika (mit meinem Entsafter waren das sechs Stück)
gießen. Das Gemisch im Kühlschrank für zwei Stunden kalt werden lassen. Danach die Suppe durch ein Sieb geben; das Brot dabei mit einem Esslöffel ausquetschen, um möglichst die ganze Flüssigkeit rauszukriegen.
Zur Suppe gehört noch ein bisschen Balsamico-Mayonnaise. Die geht folgendermaßen: In ein hohes, schlankes Gefäß
1 Eigelb geben, dazu vorsichtig
50 ml Balsamico-Essig,
200 ml pflanzliches Öl (z.B. Sonnenblumenöl),
50 ml Olivenöl,
Salz und Pfeffer.
Dabei darauf achten, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Einen Stabmixer auf das Eigelb setzen, kurz anmixen und dann den Mixer langsam nach oben ziehen. Ta-daa: Majo. Davon 40 g zur Gazpacho geben und gut verrühren.
Zum Anrichten
geröstete Pistazienkerne
in einen tiefen Teller geben und eine Nocke Sorbet bzw. einen Klotz Ziegeneis daraufdrapieren. Dann den Kerl vom College Football weglocken und ihn die Gazpacho dramatisch in den Teller gießen lassen. So ungefähr:
Schön aus dem Handgelenk gießen, während die Köchin hektisch auf ihre Digicam starrt, die nicht so schnell fotografiert, wie sie es gerne hätte.
„Das wird jetzt ein bisschen Texas-Kettensägenmassaker am Tellerrand!“ — „Kannste doch im Photoshop aufhübschen.“ — „Keine Lust.“
Ich fand die Suppe grandios, den Ziegenkäse allerdings ein bisschen dominant. Ich probier das nochmal mit Ziegenfrischkäse und einem Sorbet, das keine Nacht durchzieht. Aber die Kombination ist wirklich toll: die leichte Süße der Paprika, die kleinen salzigen Spitzen der Pistazien und dazu der Ziegenkäse, der im Laufe des Essens schmilzt und sich mit der Gazpacho verbindet. Sehr lecker. Und ne Menge Arbeit. Aber es sieht so toll aus auf dem Teller – wenn man den nach dem Eingießen nochmal saubermacht.