Ein Nachschlag Macarons
Nach ein paar weiteren Blechen Macarons habe ich noch einige Ergänzungen zu meinem ersten Eintrag.
– Die Zutaten im Blitzhacker zu zerkleinern, kann man sich sparen.
– Wenn man statt eines Esslöffels einen Teigschaber benutzt, um die Mandelpuderzuckermasse durch das Sieb zu quetschen, geht das viel einfacher, viel schneller und man bekommt keine Blase am Daumen.
– Die billige Speisefarbe von Schwartau, die man im Backregal im Supermarkt findet, taugt vielleicht dazu, Eiweiß himmelblau zu färben, aber die fertigen Macarons sehen aus wie Zahnpasta. Weg damit.
– Es macht keinen Unterschied, ob man die Mandeln zum Eiweiß oder das Eiweiß zu den Mandeln kippt. Hauptsache, die Teigkonsistenz stimmt. Und auch die Bewegung aus dem Handgelenk muss nicht so aussehen wie in den Profivideos. Hauptsache, die Teigkonsistenz stimmt. Und man muss auch nicht mitzählen, wie oft man die Zutaten ineinanderfaltet und vor allem nicht, bis man bei 50 ist. Hauptsache, die Teigkonsistenz stimmt.
– Einwegspritzbeutel sind eine der tollsten Erfindungen der Welt.
– Das Abklopfen auf der Tischkante macht einen winzigen Unterschied. Die gelben Macarons im Bild habe ich nicht abgeklopft, deswegen sind sie ein bisschen pickelig. Die Konsistenz ist aber die gleiche wie bei den andersfarbigen, die ich abgeklopft habe.
– Die Macarons sollten so lange ruhen, bis man beim vorsichtigen Draufstippen keinen Teig mehr an den Fingern hat. Und die Macarons, auf die man draufstippt, bevor sie trocken sind und die deswegen doof aussehen, schmecken ganz toll mit Marmelade.
– Macarons, die man mit Marmelade füllt, sind einen Tag später trotz luftdichter Metallbox und Pergamentpapier sehr, sehr matschig und schmecken wie gewolfter Mandelbrei mit Obst.
– Obwohl mein Ofen immer länger braucht als im Rezept angegeben: Wenn man die Racker zwei Minuten zu lange drin lässt, werden sie hohl.
– Die Methode mit dem Anfeuchten des Blechs, um die Schalen vom Backpapier zu ziehen, ist fantastisch und idiotensicher. Und man fühlt sich total professionell, wenn man mit der Bügelwasserflasche ein zischheißes Backblech anspritzt. Nicht.
Ich hätte da noch drei wunderbare Füllungen. In den orangefarbenen Macarons ist eine Orangenganache aus 25 ml Sahne, 100 g Zartbitterkuvertüre und dem Abrieb einer halben Bio-Orange.
In den zartgrünen Macarons ist eine Jasminteeganache. 25 ml Sahne mit einem viertel Teelöffel Jasminteeblättern kurz aufkochen, die Blätter abseihen, und in der Sahne 100 g weiße Kuvertüre schmelzen.
Und in den roten ist die einzige Ganache, die ich versaut habe, obwohl ich nicht weiß warum, denn die Grundzutaten der Vanilleganache sind die gleichen wie bei allen anderen auch: 25 ml Sahne, 100 g Vollmilchkuvertüre und das Mark einer Vanilleschote. Trotzdem ist sie nicht cremig geworden, sondern plockig, und wenn man in die Dinger reinbeißt, fühlt sich das an, als ob man auf einer Eszet-Schnitte kaut.