Birnenkuchen mit Schokostücken und brauner Butter
Da habe ich etwas voreilig gewittert: „Wenn der Kuchen so gut schmeckt wie der Teig, wird das der beste Kuchen, den ich je gebacken habe.“ Denn meine Güte! war der Teig lecker. Der Kuchen selbst auch, aber so hymnisch wie die Vorbäckerin würde ich ihn nicht feiern. Kommt aber trotzdem auf die „Das machen wir mal wieder“-Liste.
Der Teig reicht für eine 26-cm-Springform, die brav gebuttert auf ihren Einsatz wartet, während der Ofen auf 175° vorheizt.
2–3 Birnen zu kleinen Würfeln verarbeiten. Da sollten ungefähr 300 g Obst bei rumkommen.
100 g zartbittere Schokolade grob hacken. (Bei mir war’s Lindt 70 %.)
120 g Mehl, Type 405, mit
1 EL (ja, EL) Backpulver und
einer dicken Prise Salz mischen.
120 g Butter in braune Butter verwandeln. Das heißt, in einem Topf oder einer Pfanne die Butter so heiß werden lassen, dass sie kocht und sich braun verfärbt. Ab und zu umrühren und dabei den Boden nicht vergessen, denn dort setzt sich der ganze braune Genuss ab. Nach gut fünf Minuten sollte die Butter braun sein und nussig-würzig duften.
3 Eier mit dem Mixer dick-schaumig aufschlagen. Nicht nur so fluffig, sondern ruhig mehrere Minuten damit beschäftigen. In die zähfließende Masse
150 g Kristallzucker einrühren und alles noch ein paar Minuten schlagen. Bevor der luftige Traum sein Volumen verliert, den Mixer ausschalten und mit dem Teigschaber weiterarbeiten. Erst ein Drittel des Mehls unterheben, dann die Hälfte der Butter, ein weiteres Drittel Mehl, den Rest der Butter, den Rest des Mehls. Den voluminös-wattigen Teig in die Springform füllen und die Birnen- und Schokostücke obendrauf geben. Für circa 40 Minuten backen.
Der Teig wächst über die Birnen- und Schokstücke hinaus, sodass ein unscheinbarer Kuchen aus dem Ofen kommt, der es aber in sich hat. Ich habe ein bisschen weniger Obst und mehr Schokolade verwendet als hier angegeben (250 g Birnen und 150 g Schokolade), aber das Mischungsverhältnis fand ich nicht so toll. Ich hätte den Kuchen gerne obstiger gehabt und – ich glaube es ja selbst kaum – weniger schokoladig. Von der wundervoll duftenden braunen Butter schmeckt man überhaupt nichts mehr, was ich sehr bedauert habe, aber vielleicht war sie nicht braun genug. Der Kuchen war mir ein winziges bisschen zu trocken – deswegen würde ich die Obstmenge erhöhen –, und ich habe deswegen dazu einen dicken Klecks Karamellsahne serviert (Sahne mit Karamellsirup aufgeschlagen).