The Bourne Ultimatum
Großartiger Abschluss der Bourne-Trilogie. Matt Damon hetzt wie eh und je durch die halbe Welt, und alles, was uns Zuschauern übrig bleibt, ist atemlos mitzuhetzen. Genau wie nach den ersten beiden Teilen war ich nach The Bourne Ultimatum (Das Bourne Ultimatum) völlig hyperaktiv, als ob ich gerade ein Pfund Zucker inhaliert und dabei gesteppt hätte. Das Tempo des Films ist fast konstant wahnwitzig hoch; man hat zwischen den vielen, vielen Verfolgungsjagden meist nur wenige Minuten Zeit, um mal Luft zu holen oder sich nochmal im Kopf zurechtzulegen, worum es gerade geht, aber genau das macht den Reiz des Films aus.
Diesmal erfährt Jason Bourne endlich, wer er ist, aber auf dem Weg zur Lösung muss er eben noch über drei Kontinente rennen, fahren und prügeln. Ich war wie immer von den Locations beeindruckt; diesmal sprinten Bourne und seine Helfer und Gegner zum Beispiel durch die klaustrophobisch engen Gassen von Tangier in Marokko. Und nebenbei darf er noch eine halbe Wohnung in Schutt und Staub kloppen. Die Kampfszene mit seinem Widersacher dauert gefühlte fünf Minuten und ist dabei von einer Brillanz, sowohl was die Bewegungen als auch die Perfektion des Tons angeht, die ich selten in einem Actionfilm gesehen habe.
Noch besser, wenn auch nicht ganz so exotisch: Waterloo Station in London. Dort trifft sich Jason mit einem Reporter des Guardian – und das war’s auch schon. Aber dieses Treffen, das ständige Ausweichen vor den Verfolgern, der konstante Ortswechsel zu Fuß auf relativ kleinem Raum, hat ein höheres Tempo und zehnmal mehr Raffinesse und Spannung als jede beliebige Verfolgungsjagd im Auto. Die kommt natürlich auch noch und war auch sehr hübsch anzusehen, aber es hat mich schon sehr fasziniert, wieviel Speed man per pedes aufbauen kann.
Die Handlung selbst ist damit schon fast komplett umrissen: rennen, was das Zeug hält und nebenbei die eigene Biografie wiederfinden. Gute Sache. Guck ich nochmal, wenn ich wieder Luft kriege.