The Kingdom
The Kingdom (Operation: Kingdom) erzählt die Geschichte eines Bombenanschlags auf eine amerikanische Siedlung in Saudi-Arabien; in dieser Siedlung leben Angestellte und deren Angehörige von amerikanischen Ölfirmen, die in Saudi-Arabien arbeiten. Nach dem Anschlag versuchen einheimische Polizisten, die Täter aufzuspüren, aber ein paar eifrige FBI-Angestellte, die Kollegen verloren haben, mischen sich lautstark ein und wollen auf jeden Fall mitspielen.
Der Film fängt sehr hübsch an und ist anfangs auch durchaus erträglich – wenn man vom üblichen Kolonialherrengehabe der Amis mal absieht, bei dem arges Fremdschämen angesagt ist. Die beiden Nationalitäten müssen sich erst zusammenraufen, keiner will das Gesicht verlieren, keiner will der Dumme sein. Notgedrungen arbeiten also alle zusammen, und nach und nach machen sie das auch ziemlich ordentlich. Bis dahin ist der Film ein bisschen wie CSI im Nahen Osten, aber irgendwann haben sich die Macher wohl gedacht, wenn wir’s nicht anständig krachen lassen, kommt keiner ins Kino. Also wird aus The Kingdom nach einer Stunde der übliche Blut-und-Blei-Brei, den man im Zeitraffer angucken kann, weil jede Logik auf der Strecke bleibt – das übliche „Eine Kugel von uns tötet 100 von denen, 100 Kugeln von denen trifft keinen einzigen von uns“. Ein bisschen gerettet hat den Film die letzte Einstellung, in der sich sowohl Araber als auch Amis versichern, die jeweils andere Seite plattzumachen. Was den ganzen Film und seine Intention unangenehm, aber vermutlich korrekt zusammenfasst.