Once
Wunderschöner kleiner und sehr gitarrenlastiger Film über einen Straßenmusiker, der eines Tages beim Spielen von einem Mädchen angesprochen wird, für wen er diese traurigen Lieder geschrieben habe. Der Mann berichtet von einer vergangenen Liebe – und dass er im „wahren Leben“ Staubsauger repariere. Woraufhin das Mädchen einen Abend später wieder da ist und ihren Staubsauger mitbringt und ihm erzählt, dass sie Klavier spiele.
Once beginnt skurril, geht mit vielen, leisen Liedern und herzzerreißenden Texten weiter und endet sehr passend und komplett ohne Schmalz. Die beiden Hauptdarsteller sind Musiker und keine Schauspieler, und die Lieder, die mindestens die Hälfte des Films ausmachen, sind vom Hauptdarsteller selbst komponiert. Vielleicht fühlt sich Once deshalb so echt an, so ungekünstelt, genau wie seine Charaktere. Man läuft die ganze Zeit neben der Mann und dem Mädchen her, begleitet sie, hört ihnen beim Musizieren zu und fühlt sich fast ein wenig zu aufdringlich.
Once ist sehr intim, sehr wehmütig und gleichzeitig voller Hoffnung. Und er verdeutlicht in jeder Szene, wie wertvoll Musik sein kann, wieviel sie transportieren kann, wie sehr sie einen retten kann. Jeder, der sich schon einmal in einem Song verloren hat und sich kurz in ein anderes Leben geträumt hat, wird Once und seine Protagonisten nachvollziehen können. Und jeder, der das bisher noch nicht erlebt hat, erlebt es spätestens jetzt. Ganz große Empfehlung.