Blauschimmelblini mit Birne und Rucola

Das Rezept stammt aus Maria Elias Die neue vegetarische Küche, das, wenn ich mich richtig erinnere, mein erstes vegetarisches Kochbuch war. Ist immer noch gut, raffinierter als Nudeln und einfacher als Ottolenghi.

Wobei Blini nicht ganz korrekt ist – eigentlich sind es eher Oladji, also nicht die dünnen, crêpeartigen, sondern eher dickliche Pfannkuchen. Ich belasse es mal bei dem Namen, der auch im Buch verwendet wird.

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Im Originalrezept werden Topinambur verwendet, ich habe Petersilienwurzeln genommen; Pastinaken gehen auch oder man nimmt nur Kartoffeln. Aus der untenstehenden Menge sollen laut Buch acht Blinis rauskommen; ich habe sie halbiert und ebenfalls acht erhalten, die man mit etwas Mühe zu zweit (eher zu dritt) als Hauptspeise verzehren könnte.

350 g Kartoffeln und
400 g Topinambur würfeln und in Salzwasser weichkochen. (Das Buch sagt getrennt, ich habe alles in einem Topf gekocht.) Zerstampfen oder pürieren und abkühlen lassen.

100 Mehl, Type 405,
80 g Crème double (bei mir Crème fraîche),
2 TL Dijon-Senf,
2 Eigelb, verquirlt, und
2 TL frisch gehackten Rosmarin zur Kartoffel-Topinambur-Masse geben.
2 Eiweiß steif schlagen und unter die Masse heben. Mit
Salz und
Pfeffer abschmecken.

In einer Pfanne
Butter und
Olivenöl erhitzen und die Blinis bei mittlerer Hitze ausbacken. Danach auf ein Backblech umsiedeln, das mit Backpapier ausgelegt ist.
400 g Blauschimmelkäse in Scheiben schneiden und jeweils eine Scheibe auf ein Blini legen. (Ich habe die Blauschimmelkäsemenge ungefähr halbiert, weil mir der Geschmack sonst zu intensiv gewesen wäre.) Im Ofen überbacken, bis der Käse zerlaufen ist; das geht recht schnell.

Währenddessen in einer Pfanne
250 g Topinambur, in Scheiben oder schmale Streifen geschnitten, in
Olivenöl bei starker Hitze braten. (Bei mir war es auch hier weniger Topinambur bzw. Petersilienwurzel. Nach Augenmaß halt.)

100 g Salat der Saison (bei mir Rucola) und
1 Birne, in Spalten geschnitten, mit einem Dressing vermischen, das aus
2 EL Weißweinessig,
2 EL flüssigem Honig und
6 EL Olivenöl besteht.

Zum Servieren die überbackenen Blinis mit Salat, Birne und den Topinamburstreifen belegen.

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Die Blini lassen sich übrigens gut vorbereiten. Ich habe sie weit vor dem Essen ausgebacken, dann kurz vor dem Eintreffen des Gastes mit Käse überbacken und gleichzeitig die Petersilienwurzelstreifen gebraten. Dann hat man eine schöne Kombination aus lauwarmem Gebäck mit heißem und kaltem Gemüse bzw. Obst. Das Dressing sorgt für das nötige Gegengewicht zum mummeligen Schimmelkäse. Ich werde beim nächsten Mal allerdings für noch mehr Frische sorgen, vielleicht durch geriebene Zitronenschale oder Zitronensaft statt Essig im Dressing.