Mokka-Crème-Brûlée
Mal wieder zahnkompatible Resteverwertung betrieben (faule Ausrede, um Süßkram zu machen statt ne Karottensuppe zu kochen): Mokka-Crème-Brûlée. Ich habe noch nie Crème Brûlée gemacht, daher wusste ich nicht so recht, was von den Mengenangaben zu halten ist. Das Rezept meiner Kollegin, die mir auch die Förmchen und den tollen Brenner geliehen hat, wollte einen Liter Sahne haben, was für mich gleichbedeutend ist mit ca. 70 Portionen Nachtisch. Aus den 200 ml Sahne, die wir im Kühlschrank hatten, konnte man immerhin fünf flache Schälchen befüllen. Zwei für den Kerl, zwei für mich und eine für die Köchin. Passt.
200 ml Sahne mit
1 Espresso und
1 kleinen Handvoll Kaffeebohnen
erwärmen. Nicht kochen. In einer Schüssel
3 Eigelb mit
70 g Zucker verquirlen, bis sich der Zucker gelöst hat.
Die Kaffeebohnen entfernen, die warme Kaffeesahne unter die Eimasse rühren. Ich Hallodri habe dazu meinen Mixer benutzt, mit dem ich auch den Zucker totgequirlt hatte, was dazu geführt hat, dass sich ein lustiges Schaumwölkchen auf der Masse gebildet hat. Das habe ich natürlich auch gnadenlos mit in die Förmchen gefüllt – und es ist dann auch brav gestockt. Sieht nicht unbedingt toll aus. Also bitte vorsichtig unterrühren und keinen Schaum produzieren.
Die Masse in so viele flache Förmchen füllen wie eben da sind. Bei 110° in einer guten halben Stunde im Ofen stocken lassen. Ich habe mir den Firlefanz mit Wasserbad und so gespart; hat auch so funktioniert. Laut Kollegin kommt auch noch der Abrieb einer Zitrone in die Masse, aber die hatte ich nicht. (Orangen und Limetten hätte ich gehabt, aber die wollte ich da nicht reinreiben.)
Eine Nacht auskühlen lassen, mit Zucker bestreuen und schöööön mit dem Brenner aus dem Baumarkt abfackeln. Alleine für den Spaß muss ich mir jetzt auch Förmchen und Flämmchen kaufen.