Tagebuch 02.05.2010
Die Punkte „Ich darf wieder Milchprodukte essen“ und „Wir haben aber NE MENGE Frischkäse im Haus“ und „So richtig was Festes kann ich auch noch nicht knabbern“ zu einer Jogurt-Frischkäse-Blaubeertorte verbunden.
Klingt toll, war aber nur zu 95% ein Erfolg. Der Biskuit – lecker. Die Frischkäse-Jogurt-Mischung – och jo. Die Blaubeeren aus dem Glas, von Mama liebevoll eingekocht – gehen ja immer. Aber: Nach dem Festwerden im Kühlschrank habe ich den Springformring von der Torte genommen und festgestellt, dass sich der Rand der Torte gräulich verfärbt hat. Der Rest war logischerweise schön bläulichviolett, aber der Rand fies grau – und seltsam gerochen hat er auch.
Die Springform ist mindestens von Mama, eventuell sogar von Oma, hat also garantiert so um die 30 Jahre auf dem Buckel. Deswegen frage ich mich, ob das Metall mit irgendwas in der Torte wild reagiert hat, um diesen ekligen Rand zu schaffen. Beim Abwaschen des Rings ist mir der Geruch noch unangenehmer aufgefallen, aber ich wüsste nicht, was von den Zutaten mit dem Ring nicht klarkommen sollte. Da war ja kein Plutonium drin, sondern nur normales Zeug. Hm.
(Edit: Meine Twitter-Timeline tippt auf böses Aluminium. Wo sind meine Chemiebücher, wenn ich sie mal brauche?)
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Endlich mit dem Kriegsklotz begonnen. Allein der erste Band wiegt bereits 1.132 Gramm (Krieg und Frieden war leichter!), weswegen ich so lange gezögert habe, mit ihm anzufangen. Denn bei dem Gewicht schleppe ich ihn ungerne im Rucksack zur Arbeit, um im Bus und in der Mittagspause was zu lesen zu haben. Gleichzeitig hasse ich es aber auch, zwei Bücher gleichzeitig zu lesen, eins tagsüber und eins abends, weil ich abends doch eher dösig im Kopf bin und gerade noch zu einer Partie Sudoku auf dem iPhone fähig. Wenn überhaupt. Aber die Civil-War-Bücher lächeln mich seit meinem Geburtstag an, und jetzt werden sie eben gelesen. Und nach den ersten 100 Seiten weiß ich auch, warum sie solche Klassiker sind.