Viktoriabarsch mit Paprika-Pfeffer-Sauce
Das Originalrezept stammt von hier. Ohne Salat. Den hab ich total eigenständig dazu kombiniert. Und den Wein. … Und der Kerl das Fernsehprogramm. (Seufz.)
Den Fisch mit ordentlich weißem Pfeffer und Meersalz bestreuen und in ebenso ordentlich Butter bei mittlerer Hitze braten. Danke an Mike für seine Mail nach meinem letzten Versuch, Fisch heile aus der Pfanne zu kriegen. Ich habe seine Tipps brav befolgt und gewartet und gewartet und gewartet und nicht dauernd druntergeguckt, ob das Vieh jetzt bitte endlich knusprig-braun ist, nein, ich habe den Fisch schön vor sich hinbraten lassen, ihn ab und zu mit Butter begossen, bis er fast durch war und ihn nach gefühlt 15 Minuten problemlos umgedreht, um ihn dann in ganz kurzer Zeit fertig zu garen.
Für die Pfeffersauce
zwei Schalotten, sehr fein gehackt,
in ein wenig Öl oder Butter andünsten, bis sie Farbe haben. Dann
150 ml Milch angießen und dazu
1/2 TL frisch zerstoßenen weißen Pfeffer (Mörser, Baby!)
1/4 TL Meersalz
1/4 TL Zucker
2 TL Paprikapulver
geben und alles kurz aufkochen. Das Originalrezept hätte gerne noch ein bisschen Stärke dazu; das hab ich auch gemacht, werde es beim nächsten Mal aber weglassen. Die Sauce hatte dadurch eine Konsistenz, die ich mit den fiesen Zwiebelsaucen verbinde, die es in Landgasthäusern aus dem Eimer gibt, gerne zu Holzfällersteaks oder ähnlich Rustikalem. Zum Fisch muss es nach meinem Geschmack nicht so ein Klumpen Sauce sein, das darf ruhig fließen.
Bei uns gab’s noch einen Salat aus Rucola, Radicchio, Feldsalat, Radieschen und Cherrytomaten dazu. Das Dressing bestand aus Rapsöl, Rotweinessig, einem Schuss Ahornsirup und Meersalz – kein Pfeffer, denn der war reichlich in der Sauce und am Fisch. Ich mochte alles im Zusammenspiel sehr gerne, den nussig-pfeffrigen Rucola, die leicht scharfen Radieschen, den bitteren Radicchio und dazu das süßliche Dressing und die milden Tomaten.
Auch der Wein war ein Glücksgriff: Ich hatte noch einen 2009er Inzolia aus Sizilien offen, einen Weißwein, der bei Edeka in der Bioecke steht. Alleine schmeckt er frisch und leicht fruchtig, aber in Kombination mit dem herben Salat und der pfeffrigen Sauce wurde er sehr klar, sehr geradeaus, ich hatte das Wort „gläsern“ im Kopf. Passt.
Wenn ich ehrlich sein darf: Ich fand den buttrig-zarten Fisch mit dem Salat alleine auch schon toll. Die Sauce war sehr lecker, aber wirklich gebraucht habe ich sie nicht. Jetzt weiß ich ja, wie Fisch geht. Hach!
Ich konnte mich nicht zwischen den Bildern entscheiden: Beim oberen mag ich den Salat so gerne, beim unteren freue ich mich triumphierend über den Barsch.