Miss Congeniality 2: Armed and Fabulous
Ich muss zugeben, dass ich den ersten Teil wirklich ziemlich unterhaltsam fand, wenn man mal von der üblichen, kreuzdoofen Idee „Plumpe Frau wird Rasseweib“ absieht. Aber die ganzen schönen Seitenhiebe aufs Modelbusiness und die Dämlichkeit von Miss-Wahlen haben mir gefallen. Und natürlich William Shatner und Sandra Bullock, die ich persönlich immer sehr gerne sehe. Besonders in Komödien, weil sie diese seltsame Art hat, bei jeder Pointe entweder mit der Stimme raufzugehen oder leiser zu werden, so als ob sie bescheiden sagen möchte, ach komm, ist nicht der Brüller hier, aber doch ganz nett. Und ich mag ihre Nettigkeit eben.
In Miss Congeniality 2 (Miss Undercover 2) ist sie aber nicht mehr nett, sondern nur noch ne dumme Zicke, die sich von ihren Kollegen decaf hazelnut macchiato oder ähnliches Zeug von Starbucks bringen lässt und als neues Gesicht des FBI ständig einen Stylisten dabei haben muss. Die Idee, dass Frauen zuallererst einmal hübsch zu sein haben, wird hier nicht mehr konterkariert, sondern wirklich durchgezogen. Und damit hatte der Film nach 15 Minuten schon verloren. Mag sein, dass sich das alles noch geändert hat und dass Bullock zum Schluss wieder rülpsen und Jeans tragen darf, aber ich hatte einfach keine Lust mehr, darauf zu warten. Ich habe insgesamt 45 Minuten durchgehalten, dabei kein einziges Mal gelacht, und dann war’s mir egal. In die Tonne.