Engelsaugen

Jemand meinte auf Twitter, diese Kekse hießen „Ochsenaugen“, was ich auch nicht besser finde als meine Überschrift. Ich kenne keinen Engel und keinen Ochsen persönlich, aber ich glaube, die haben beide keine roten Augen. Nennen wir diese schnellen und einfachen Kekse doch einfach Mürbeteiggebäck mit Marmelade drin und fertig.

(Edit: Ich hätte natürlich auch selbst googeln können, aber: Ochsenaugen gibt’s auch, sind aber etwas anderes. Danke, Luca.)

Laut Rezeptquelle sollen aus der untenstehenden Teigmenge 72 Stück rauskommen, bei mir waren es um die 40. Ich habe fürs nächste Mal gelernt: kleinere Kugeln formen.

250 g Mehl, Type 405, mit
1 TL Backpulver,
100 g Zucker,
1 Päckchen Vanillin-Zucker und
1 Prise Salz mischen, auf die Arbeitsfläche geben und zu einem formschönen Hügelchen auftürmen. Darauf
150 Butter in Flocken verteilen. In eine mittige Mulde
3 Eigelb geben.
Den Berg schnell mit einem Messer durchhacken und dann möglichst schnell mit kühlen Händen mischen und einen geschmeidigen Teig kneten. Nicht zu lange, sonst wird die Butter zu weich und der Teig ein fieser Klumpen. Den Teig in Frischhaltefolie einschlagen und mindestens 30 Minuten kaltstellen.

Aus dem gekühlten Teig walnussgroße Kugeln formen und (im Idealfall) auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech umsiedeln. Mit einem Kochlöffelstiel Mulden in die Kugeln drücken. Ich habe sie dazu auch noch leicht plattgedrückt, weswegen die fertigen Kekse nicht ganz so kugelig und ein bisschen brüchig aussehen. Nochmal ein Stündchen kaltstellen. (In meinen Kühlschrank passt kein Backblech, daher habe ich sie auf einem Teller gekühlt. Der passt.)

Danach
175 g rotes Johannisbeergelee in die Mulden füllen und die Kekse im auf 200° C vorgeheizten Ofen für zehn bis zwölf Minuten backen. Dabei ein bisschen Platz zwischen den Kugeln lassen, die Kekse laufen etwas auseinander.

Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestäuben.

Bei mir war es Himbeermarmelade, weil ich die halt gerade da hatte, und ich habe eindeutig zu wenig davon in die Kekse gestopft. Ich hatte ein bisschen Angst, kleine überkochende Vulkane zu produzieren, deswegen war ich etwas vorsichtig. Der zweite Lerneffekt fürs nächste Mal: die Höhlen in den Keksen erstens größer machen und zweitens ruhig vollballern. Vielleicht brauche ich dann auch wirklich 175 Gramm Gelee wie im Rezept angegeben, ich habe hier weitaus weniger verwendet.

Ich mag Kekse mit Marmelade generell sehr gerne. Die hier mag ich besonders, weil der Mürbeteig genauso ist, wie sein Name verspricht: Er krümelt fein-mürb vor sich hin, und durch die säuerliche Marmelade wird das ganze nicht so irre süß. Kommt auf den Stapel mit den Lieblingsrezepten.