Frühlingszwiebel-Fladen (Cong you bing)
Das Rezept hatte ich bereits einmal vom Blog Delicious Days nachgekocht, aber so richtig gut habe ich die Pfannküchlein nicht hinbekommen. Keine Ahnung, warum es mit dem Rezept aus Immer schon vegan – Traditionelle Rezepte aus aller Welt. Echter Geschmack ohne Ersatzprodukte! besser geklappt hat, aber ich beschwere mich nicht. Ich verlinke Delicious Days trotzdem noch mal, weil dort die Phasenfotos so schön erklärbärig sind. Und weil die Verfasserin wirklich gut kochen kann; das lag natürlich an mir und nicht an ihrem Rezept, dass der erste Versuch eher so meh war.
Ich habe statt des Grüns von Frühlingszwiebeln Bärlauch verwendet, der gerade Saison hat.
200 ml Wasser aufkochen.
300 g Mehl, Type 550 (ich Blindfisch habe aus Routine zum 405er gegriffen, das ging auch) mit
1 TL Salz vermischen. Dazu
150 ml kochendes Wasser geben und schnell vermischen (zum Beispiel mit den Teighaken des Mixers), dann die restlichen 50 ml hinterherkippen und einarbeiten. In gut fünf Minuten einen glatten Teig kneten, der nicht mehr an den Händen klebt. Zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einwickeln und 30 Minuten lang bei Raumtemperatur rumliegen lassen.
1 Bund Bärlauch (oder das Grün von vier Frühlingszwiebeln) waschen, trockentupfen und in sehr feine Streifen schneiden. Ich habe erstmal ein halbes Bund gehackt, weil es so aussah, als würde es locker reichen. Überraschung: tut es nicht.
Für den Dip
2 EL helle Sojasauce mit
2 TL hellem Reisessig und
2 EL Wasser verrühren. Dann
frischen Ingwer nach Geschmack reinreiben; im Buch wird ein halber Teelöffel empfohlen, bei mir war’s ein ganzer.
Die Teigkugel in acht gleiche Teile teilen, zu Kugeln formen, flachdrücken und dünn und rund auf eine Größe von circa 12 bis 15 Zentimeter ausrollen. Die Größenangaben fand ich sehr hilfreich, ich glaube, daran bin ich letztes Mal gescheitert; meine ersten Pfannkuchen waren zu dick.
Wer mag, bepinselt die Fladen nun dünn mit
geröstetem Sesamöl. Ich habe den Schritt übersprungen, denn ich hatte beim letzten Mal das Gefühl, dass ich dadurch den nun glitschigen Teig nicht mehr so gut formen konnte. (Könnte auch Einbildung gewesen sein.) Wer den Sesamölgeschmack vermisst, kann ein bisschen davon ins Dressing geben; das habe ich gemacht.
Ob geölt oder nicht: Nun das Frühlingszwiebelgrün oder den Bärlauch auf den Pfannkuchen geben. Den Teigfladen eng zu einer Zigarre zusammenrollen und aus ihr eine Schnecke formen. Das Ende unter die Schnecke stopfen; auch das war ein guter Tipp im Buch, denn dadurch kriegt man die Fladen beim jetzigen erneuten Ausrollen besser rund hin. Ja, klingt wie ein Idiotentipp, aber manchmal brauche ich halt Idiotentipps. Dieses Mal nur circa 8 bis 10 Zentimeter breit ausrollen. Ach ja, und die Arbeitsfläche sollte sehr gut bemehlt sein, immerhin das merke ich meist selber.
In einer Pfanne bodenbedeckt
neutrales Öl erhitzen (bei mir helles Sesamöl) und die Fladen darin bei mittlerer Hitze von jeder Seite für ungefähr zwei Minuten ausbacken. Dabei gerne mal die Pfanne schwenken und rütteln. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, neues Öl in die Pfanne, weiterbacken.
Zum Servieren die Fladen übereinander legen und vierteln. Noch heiß mit dem Dip genießen.