Was schön war, Freitag bis Sonntag, 13. bis 15. April 2018 – Nichts müssen
Über meinen Freitagvormittag im Kaffeeparadies bloggte ich bereits. Freitag nachmittag dachte ich, ich hätte einen Kundentermin, aber das habe ich anscheinend falsch verstanden, jedenfalls meldete der Kunde sich gegen 14.30 Uhr und wir verabredeten einen Termin für heute, womit ich Freitag extrem früh Feierabend hatte, denn alle anderen Kunden wollten auch nichts von mir.
Den Freitagabend verbrachte ich dann in äußerst angenehmer Gesellschaft von neun netten Leuten im Georgenhof und ließ mir mein kleines Schnitzel schmecken, auf das ich mich schon den ganzen Tag gefreut hatte. Das fotografierte Stückchen Fleisch ist wirklich die kleine Portion, die normale schaffe ich nie.
Nebenbei: Das Bierglas auf dem Bild stellte mir der Kellner so hin, das musste ich nicht mal drehen. Sympathiepunkte!
Die Gespräche waren unterhaltsam, spannend, lehrreich und lustig, das Augustiner vom Holzfass mundete ganz hervorragend, und so fiel ich erst gegen ein Uhr ins Bettchen. Am nächsten Morgen hatte ich ein winziges bisschen Kopfweh und war heiser – der Laden ist doch recht laut –, aber das war’s sehr wert.
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Samstag morgen kaufte ich pflichtschuldig ein und lungerte dann den ganzen Tag auf der Couch rum. Ich las, döste wie immer bei der Bundesliga-Konferenz weg, guckte ein paar Serien und war abends zu faul zum Kochen (Avocado, Pimientos, Tomaten, Brot).
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Gestern hatten F. und ich uns eigentlich zum Kunstgucken verabredet. Er hatte noch seinen Übernachtungsbesuch der letzten Tage zum Bahnhof gebracht und war dann zu mir gekommen. Wir redeten ein halbes Stündchen, bevor dem Herrn die schönen Äuglein zufielen, woraufhin ich ihn ins Bettchen steckte und auf dem Sofa Zeitung las. Irgendwann wurde ich hungrig, machte mir in der Küche ein Sandwich und dachte, ach, wenn ich eh schon am Herd rumstehe, um Bacon zu braten, kann ich auch gleich einen kleinen Apfelkuchen backen, über den sich F., seines Zeichens Apfelkuchenfan galore, eventuell freuen würde. Ich rührte Teig an, schnitt Äpfel, schob den Kuchen in den Ofen – F. schlief immer noch. Ich setzte mich an den Schreibtisch und las ein paar Aufsätze zu Technikbildern in der NS-Zeit – F. schlief immer noch. Ich daddelte ein bisschen Hay Day und Candy Crush, holte den Kuchen aus dem Ofen, instagrammte ihn – und in dem Moment trudelte eine DM von nebenan ein. Perfektes Timing.
Weil guter Kuchen auf schönen Geschirr noch besser schmeckt, holte ich Omis Geschirr aus dem Schrank, kochte F. einen Tee und mir selber eine Kanne Kaffee in der French Press, schlug Sahne und wir ließen es uns gut gehen.
Der Mann ging dann noch kurz ins Theater, ich guckte Serien und trank leichtsinnigerweise die ganze Kanne Kaffee. Daher wurde aus dem gemeinsamen Einschlafen auch eher: F. schlief und ich döste mit wirren Träumen bis gegen 2 Uhr, bis ich dann auch endlich wegnickte. Gelernt: Espresso kann mir gar nichts, Kaffee nach 16 Uhr vielleicht doch nur noch als Aeropress-Tassenportion und keinen Dreiviertelliter!
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Ich habe endlich im Duden nachgeschlagen, ob es Espressos oder Espressi heißt. Ich bin mir weiterhin nicht sicher, siehe Link.
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Sebastian Baden: Das Image des Terrorismus im Kunstsystem
Der Sehepunkte-Newsletter verwies mich auf ein Buch, das interessant klingt. Die Rezension stammt von Verena Straub (FU Berlin).
„Unmittelbar nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wurden Stimmen laut, die eine Nähe zwischen den Terrortaten und der Avantgardekunst beschworen, deren Vertreter mitunter als Wegbereiter des modernen Terrorismus gehandelt wurden. Angefeuert wurde diese Debatte vor allem durch den Kommentar des Komponisten Karlheinz Stockhausen, der die Flugzeugeinstürze auf die Türme des World Trade Centers in New York als „das größte Kunstwerk“ bezeichnete „das es überhaupt gibt für den ganzen Kosmos.“ Diese viel kritisierte Aussage Stockhausens bildet auch den Ausgang und wiederkehrenden Fixpunkt in Sebastian Badens Monografie Das Image des Terrorismus im Kunstsystem (2017), das als überarbeitete Fassung seiner Dissertation erschien. Eine Motivation seiner Untersuchung bestand darin, so schreibt der Kunsthistoriker in seiner Einleitung, „nachvollziehbar zu machen, welche dem Kunstsystem immanenten Beweggründe den Komponisten – und nicht nur ihn – zu seiner künstlerischen Eifersucht auf den Terrorismus veranlassten“ (44). Herausgekommen ist eine umfangreiche Studie, die das komplexe Verhältnis zwischen politischem Terrorismus und Kunstsystem multiperspektivisch aufarbeitet.“
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Eine Redakteurin des SZ-Magazins begleitet einen kleinen Lieferroboter. Ich mochte vor allem die Filme, denn sie spielen in meiner ehemaligen Nachbarschaft in Hamburg. Ich hätte mir Pizza vom Roboter liefern lassen können!
„Auf unserem Planeten ist das Ziel nun, dass Roboter wie 6D88 bald eigenständig Dinge transportieren: Sushi vom Restaurant ins Büro, Medikamente von der Apotheke zum Grippekranken, Chardonnay vom Weinhändler zum Abendessen daheim, Pakete von der Post zum Besteller. Das letzte Stück, die letzte Meile bis zum Endkunden, soll die erste werden, auf der Maschinen Menschen ablösen. Starship Technologies ist nicht das einzige Unternehmen mit diesem Vorhaben, aber das größte. Mittlerweile arbeiten rund 200 Mitarbeiter und genauso viele Roboter in Deutschland, Estland, England und den USA auf diese Vision hin, gemeinsam haben die Roboter weltweit schon mehr als 100.000 Kilometer zurückgelegt. Weil sie das zumindest in Deutschland gesetzlich noch nicht allein dürfen, müssen Menschen sie begleiten. Menschen wie ich. Ich bin gewissermaßen ein Zwischenschritt Richtung Zukunft, ein Steigbügelhalter der Robotisierung.“