We are the hollow men

Between the desire
And the spasm
Between the potency
And the existence
Between the essence
And the descent
Falls the Shadow

The Hollow Men, T.S. Eliot

Dope sucks

He, dopeliga.de, nimm meine Inhalte von deinem komischen „Sammelblog“. Lies dir mein Impressum durch, bevor du meinen Feed verwendest, du Nase. Mail kommt auch noch, falls du diesen Eintrag nicht verstehst.

Klick

Monika Czosnowska

Thomas Neumann

Tamara Lorenz

Gute Aussichten, Junge deutsche Fotografie

(via Erratika)

“Lock yourself in your apartment for a week and try to remember what it feels like to be you. Stop trying to fit in. Let them come to you. Let them figure you out. Let yourself be the way you are. Stop trying so hard. Stop trying to be transparent. Be opaque for a while. Take a long bath. Eat some yogurt. Pad around barefoot in your apartment. Sit in your favorite chair for an hour and try to remember how it felt to be something before you felt you had to be something.”

“For eight months Paul sat in a little gray cube under harsh fluorescent lighting and composed grammar exercises for grades six through twelve. His job was to update an old workbook by expunging any content that did not meet the textbook guidelines of Texas and California, the company’s two biggest markets. Fundamentalist Texas forbade even the most benign references to the supernatural (the first step towards the Satanic sacrifice of newborns), while nutritionally correct California forbade any references to red meat, white sugar or dairy products (the biochemical causes of racism, sexism, and homophobia). Pretty quickly the effort to write exercises that were simultaneously inoffensive to Dalles and San Franciso left Paul struggling to stay awake in front of his computer screeen by the middle of every afternoon. In his stupor he began to imagine an actual battle on his desktop, a ragged collision of Lilliputian armies out of Spartacus: a well-drilled phalanx of Promise Keepers and West Texas cattlemen on his right versus a scruffy rabble of Berkeley vegans and Earth Firsters on his left.

Paul’s supervisor, Bonnie, was an embittered former high school English teacher from Little Rock who had lost her job to budget cuts. (…) When he was really pissed off, he composed items with inappropriate references that he figured Bonnie wouldn’t get – “Mr. Humbert (brought, brung) Dolores a banana” – or arranged an exercise so that the first letter of each item spelled out a subliminally subversive message like “MEAT IS GOOD” or “BOW TO SATAN” or (in a twenty-item review exercise he was particularly proud of) “SATAN SEZ EAT MORE CANDY”. And when he was feeling unusually ambitious, he combined the two techniques into one exercise:

In each of the following sentences, underline the direct object once and the indirect object twice. Not all sentences have an indirect object.

1. I gave Renfield instructions not to wake me till sunset.
2. Lizzie offered her father a close shave this morning.
3. Oliver, have you told Mr. Fagin about the missing wallet?
4. Vita showed Virginia a thing or two.
5. Eagerly, Oscar taught Bosie the backstroke.
6. Sid gave Nancy the surprise of her life.
7. Affectionately, Mrs. Donner gave Jeffrey a second helping.
8. Tara offered Willow a token of her affection.
9. After a delicious Irish stew, Mr. Swift told us his modest proposal.
10. Norman gave his mother a carving knife for her birthday.”

Kings of Infinite Space, James Hynes

Altes chinesisches Sprichwort:

Werber essen alles, was vier Beine hat außer einem Tisch, alles, was fliegt außer einem Flugzeug, alles, was schwimmt außer einem U-Boot und trinken alles – außer wenn da ein Zettel dran ist, der sinngemäß vor miesem Geschmack und eventuellen Gesundheitsschäden warnt.

Andererseits: Jägermeister kriegen wir auch irgendwie runter.

Sprichwörter sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.

Quotes

Das holen wir mal aus den Kommentaren raus: Quotes ist ein Wochenkalender mit 53 Filmzitaten. Hier kann man ihn bestellen, hier ist die Seite der Künstlerin.

Danke an Marion für den Tipp.

„… gib mir irgendwas, was dir spaß macht, und ich sage dir, dass es nur gattungsoptimierung ist …“

Encore Magazine

what you see is what you get.

look closer.

Linktipp

Der Herr vom Werbewunderland kann sich zwar nicht so recht für ein Layout entscheiden oder wenigstens für einen Schrifttyp, aber ist ja egal, solange er neue Kategorien einführt. Heute empfehle ich Creativitees (da mussten Sie aber lange für überlegen, gell, Herr Verführer?), wo die weiblichen Arter ein gar kleidsames Leibchen mit dem Aufdruck Pixelpussy käuflich erwerben können. Klingt doch besser als mein Lieblingsschimpfwort Pixelficker für unsere lieben Freunde der Bildbearbeitung.

Singsang

Ich weiß, ich weiß, das verkommt hier allmählich zu einem Gesangsblog, aber wenn man über so schöne Dinge spricht wie „Musik ist die hörbar gemachte Seele“, dann muss das eben aufgeschrieben werden.

Ansonsten habe ich gestern gelernt, dass das Zwerchfell bis auf den Rücken reicht, dass ich „Tief!“ denken soll, wenn ich hoch singe, damit ich nicht kiekse und dass ich nicht immer so viel Lippengymnastik betreiben soll. Außerdem muss ich daran denken, dass Konsonanten nur doofe Nervensägen sind, die die schöne Vokalkette jedes Lieds unterbrechen und dass ich sie deshalb so weit wie möglich ignorieren soll. Was in der Umsetzung bedeutet, dass ich zur Übung nicht singe: “When you are as old as I, my dear”, sondern “eeuuaaääooääeieiiiii”, was sich ziemlich bescheuert anhört, einem aber gut vermittelt, wie weich die Melodie klingen kann, wenn man sie nicht ständig mit Ws, Rs oder Ds zerhackt.

Dann soll ich bitte nicht immer so deutsch singen, bedeutet: nicht nach jedem Wort den Kehlkopfdeckel zumachen, sondern im Geiste offen lassen, denn aktiv beeinflussen kann man das leider nicht. Ich (Pause) esse (Pause) immer (Pause) ein (Pause) Ei – ichesseimmereinEi. Mal laut sagen, dann weiß man, wie sich ein geschlossener Kehlkopfdeckel anhört. Außerdem soll ich nicht so klingen, als würde ich gerade etwas müssen (atmen zum Beispiel), sondern als ob ich etwas einfach so zulasse (atmen zum Beispiel).

Isses alles kompliziert. Isses alles aufregend. Und dann sagte Tony noch launig: „Habt ihr eigentlich eine Weihnachtsfeier? Trittst du da auf? Wird bestimmt lustig.“

Klar, Tony. JETZT ERST RECHT NICHT.

Daran denken, das Schleifchen zuhause vergessen zu haben anstatt an die Krankheit selbst.

Daran denken, in den vergangenen Jahren das Outfit passend zur Schleife gewählt zu haben.

Daran denken, dass man erst einmal im Leben einen AIDS-Test machen musste/wollte/besser ist das. Wie lange die Wartezeit war. Wie eklig das Gefühl am Telefon, wenn die Praxistante das Ergebnis im Computer sucht. Sich fragen, ob sie einen bei einem positiven Ergebnis in die Praxis bitten, um in Ruhe alles zu erklären oder ob sie einem das so locker am Telefon sagen und dann fragen, ob man vielleicht einen Termin haben möchte, nächsten Mittwoch vielleicht oder lieber Freitag, da sind wir aber nur bis 12 da?

Die Erleichterung ob des Ergebnisses. Gleichzeitig das ganz kleine, miese und doch so verlockende Gefühl, ach schade, jetzt wäre mein Leben so schön verplant gewesen, jetzt hätte ich ne Krankheit, an der ich alles ausrichten kann, jetzt dauert es nicht mehr so lange, bis dieser ganze Quatsch hier vorbei ist, noch bis 40, dann ist gut, dann muss ich nicht mehr darüber nachdenken, was ich aus meinem Leben mache, ob ich Kinder will oder nicht, ob ich jemals wieder einen Mann abkriege oder nicht, ob ich jetzt doch endlich mal ne Diät durchhalte, um einen Mann für die Kinder abzukriegen, wäre alles kein Thema mehr gewesen. Und dünner wäre ich auch geworden. Ganz von alleine.

Daran denken, dass jede hochnäsige Anmerkung, immer schön mit Kondom, soviel Zeit muss sein, selbst im hormonellen Überschwang noch einen klaren Kopf behalten, wer ficken kann, kann auch verhüten, das kriegt man doch wohl hin, alles Quatsch, der Kopf war aus, alles egal, wird schon nix passieren, nee, eigentlich hab ich nicht mal das gedacht, eigentlich habe ich überhaupt nicht mehr gedacht, eigentlich habe ich erst nachher darüber nachgedacht, eigentlich habe ich erst dann gedacht, wie doof ich war und wie doof ich wahrscheinlich auch in Zukunft sein werde, weil die Hormone ja anscheinend stärker sind als mein Hirn, das blöde Weichei, nicht mal mehr darauf kann man sich verlassen.

Ich weiß nicht mal seinen Nachnamen.

Duftkino

Herr Luhrmann hat für Chanel No. 5 ein kleines, großes, kitschig-schönes Werbefilmchen gedreht. Mit Frau Kidman in Klamotten von Herrn Lagerfeld zur Music von Herrn Debussy.

Der Guardian lästert wissend: Ad fab.

No 5 is basically a mini-Notting Hill or micro-Roman Holiday, with any vestige of humour utterly expunged. Nicole plays a lonely megastar who, maddened by the pressures of fame, impetuously scrambles out of her limo and into a cab with that bloke from Love Actually who doesn’t quite get off with Laura Linney (Ach, daher kenne ich das Gesicht. Danke, Guardian). She has a platonic bohemian moment with him on a rooftop, behind an illuminated Chanel logo. “Who are you?” he gasps. “I’m a dancer!” she replies, snuggling up to him with a few razzle-dazzle moves. But then a solemn old geezer appears and says she must go back. (Who’s he when he’s at home? Her manager? Her dad? The building’s janitor? All three?) So Nicole dutifully resumes her celebrity vocation, floating up to a red-carpet premiere, surrounded by giant, faintly Stalinesque pictures of herself, while her amour breathes in voiceover about what a precious fleeting moment it was: “Her kiss … Her smile … Her perfume.”

And her stonking fee. Nicole’s price-tag (£2m), along with Baz’s, contributed mightily to the reported £18m cost. But director and star interestingly signal that they have not diminished their Hollywood status by taking the Chanel shilling. This they achieve by the pairing itself, reminding us of their last collaboration, the unimpeachably successful and classy Moulin Rouge. The ad moreover finishes with a preposterous and interminable roll of movie-style credits, which go on about half as long as the ad itself, detailing everyone from the director to the set runner. Of course, the humblest Tesco advert could give a list of credits if it chose. But this is to tell us (and tell us and tell us and tell us) that they are artists and not hucksters. No 5 is not an ad, it seems, but a celebrity-enriched piece of exquisite corporate art that celebrates luxury goods – as well as flogging them.

(Spot via filmz.de)

Goldfischhirn

Schon wieder vergessen, wo Gabun, Turkmenistan und Rhode Island liegen.