Freitag, 2. August 2024 – Weiterhin Kunst

Gearbeitet. (Über meinen Job werde ich hier nicht schreiben.)

Donnerstag, 1. August 2024 – Ich bin Kunsthistorikerin

Ich beginne meinen Job als Provenienzforscherin und kann damit nach knapp einem Jahr Bewerbungen endlich, endlich die Werbetexterin hinter mir lassen. Ab jetzt nur noch sinnvolle Jobs, danke, Universum. (Kai, magst du bitte mal meine komplette Website überarbeiten? Danke, ganz lieb!)

Mittwoch, 31. Juli 2024 – AirBnB

Da ich nicht wusste, ob ich rechtzeitig zum Arbeitsbeginn eine Wohnung finden würde, hatte ich mir vor Wochen schon ein AirBnB gemietet, das nicht stornierbar war, ich Anfängerin. Netterweise liegt es zwei Querstraßen von meiner neuen Homebase entfernt, so dass ich mich von einigem, was schon dort ist, bedienen kann (Frühstücksmüsli), und andererseits Zeug im Zug mitschleppe, was ich direkt in der Wohnung abliefere (schon wieder vergessen was, vermutlich Bücher).

Ich ernähre mich zwei Tage lang von Salat und Müsli mit Obst, aber es ist egal, Hauptsache, irgendwie ankommen. Ich schlafe natürlich fürchterlich, weil ich nervös bin, und zu allem Überfluss spinnt meine Karte fürs Parkhaus, weswegen ich am ersten Tag nicht mit dem Schnuffi, das noch keinen Namen hat, bei der Arbeit ankomme, sondern per Taxi. Ins neue Büro fährt nämlich ernsthaft kein einziges öffentliches Verkehrsmittel. (Hence the Auto.)

Dienstag, 30. Juli 2024 – Autobahn

Für den neuen Job brauche ich wieder ein Auto, was sehr ungewohnt, aber jetzt gerade sehr praktisch ist. F. und ich legen die Rücksitze meines kleinen, gebrauchten Schnuffis um, stapeln die drei Kisten, ein paar Tüten und Taschen sowie eine Matratze aufeinander, damit ich im Zweitwohnsitz auf irgendwas liegen kann.

Am Anfang bin ich noch memmig auf der Autobahn, weil ich das Auto vom Mütterchen in den letzten Jahren ja höchstens mit 80 auf der Landstraße bewegt habe, aber das Körpergedächtnis hat sich alles gemerkt. Vor allem hat es sich die beste Sache gemerkt, die Autofahren mit sich bringt: laut zum Radio mitzusingen. Der erste Song, bei dem ich mich nicht mehr beherrschen kann, ist von Celine Dion, und ich ahne, dass F. meinen Musikgeschmack seitdem noch mehr verflucht als eh schon, der Gitarrenboy, der kleine.

Meine Wohnung liegt in einem Gebiet, das äußerst beschränkte Parkmöglichkeiten besitzt. Ich hingegen besitze nun auch ein TomTom und eine Parkscheibe, alles klappt, wir halten 30 Meter von der Haustür weg und schleppen Kisten und eine Matratze durch die Gegend.

Dann hängen wir die von mir am Montag in München gekauften blickdichten Vorhänge auf, damit ich im Sommer schlafen kann und gehen den ersten Wein in der Stadt trinken, denn das Auto bleibt hier und wir fahren im Zug zurück nach München.

Montag, 29. Juli 2024 – Boxes of Stuff

Ich scherze ja gerne darüber, dass ich viel zu viel Geschirr und Besteck und Küchengeräte und Zeug habe, aber jetzt gerade ist das super. Nach drei gepackten Umzugskisten sieht die Küche nicht so aus, als ob irgendwas fehlt. Wie ich eine Woche später in Passau merken werde, hätte ich Müslischalen einpacken sollen, die fehlen nämlich, nur eben am anderen Ort.

Sonntag, 28. Juli 2024 – Schlüsselkind

Den Schlüssel zur Zweitwohnung bekommen. Noch vier Tage Zeit umzuziehen oder wenigstens sowas ähnliches, denn am 1. August beginne ich einen neuen Job in einer anderen Stadt.