White Oleander
White Oleander (Weißer Oleander): Die Geschichte des Teenagers Astrid (Alison Lohman), deren Mutter (Michelle Pfeiffer) wegen Mordes in den Knast wandert, fängt ziemlich interessant an: Astrid wird von einer Pflegefamilie in die nächste geschoben. Jede Familie beeinflusst Astrid auf ihre eigene Art und Weise, und genauso beeinflusst Astrid das Geschick der Menschen um sie herum; jede Familie ist eine Episode in Astrids Leben, und jede fühlt sich eigenständig an. Aber jede dieser Episoden wird durch ihre Mutter beendet, die ihre Tochter einfach nicht loslassen kann, obwohl sie weiß, dass sie sie nie wiederhaben wird.
Klingt nach widerlichem Zuckerguss und typisch amerikanischem Familienfilm, ist es aber zu großen Teilen nicht. Leider wird es zehn Minuten vor Schluss dann aber doch genau das: Das Ende ist eben so, wie es sein sollte und nicht so, wie es vielleicht moralisch falsch, aber von der Story her richtig gewesen wäre. Zuviel Lehrbuch, zuwenig Konsequenz. Und was der Titel mit dem Film zu tun hat, habe ich bis zum Schluss nicht verstanden.
Hint, hint: mit weißem Oleander in einem Milchglas bringt Michelle Pfeiffer ihren Liebhaber um, hence: die Geschichte beginnt.
Inzwischen glaube ich, wir könnten nie zusammen ins Kino gehen und einer Meinung sein :-)
Aber funktioniert ja auch so: alles, was du verreißt, ist für mich eine Empfehlung…
franziska am 18. December 2004