„And suddenly, just for a moment, I felt good. It helped that I really love cold Guinness; it helped that I really love Ed and Lizzie. Or I used to love them, or kind of love them, or loved and hated them, or whatever. And maybe for the first time in the last few months, I acknowledged something properly, something I know had been hiding right down in my guts, or at the back of my head – somewhere I could ignore it, anyway. And what I owned up to was this: I had wanted to kill myself not because I hated living, but because I loved it. And the truth of the matter is, I think, that a lot of people who think about killing themselves feel the same way – I think that’s how Maureen and Jess and Martin feel. They love life, but it’s all fucked up for them, and that’s why I met them, and that’s why we’re all still around. We were up on the roof because we couldn’t find a way back into life, and being shut out of it like that … It just fucking destroys you, man. So it’s like an act of despair, not an act of nihilism. It’s a mercy killing, not a murder. I don’t know why it suddenly got to me. Maybe because I was in a pub with people I loved, drinking a Guinness, and I know I said this before, but I fucking love Guinness, like I love pretty much all alcohol – love it as it should be loved, as one of the glories of God’s creation. And we’d had this stupid scene on the street, and even that was kind of cool, because sometimes it’s moments like that, real complicated moments, absorbing moments, that make you realize that even hard times have things in them that make you feel alive. And then there’s music, and girls, and drugs, and homeless people who’ve read Pauline Kael, and wah-wah pedals, and English potato chip flavours, and I haven’t even read Martin Chuzzlewit yet, and … there’s plenty out there.“
Nick Hornby, A Long Way Down
Und ich sagte damals noch zu meiner Therapeutin: Nee, ich bring mich schon nicht um, ich hab noch so viele Filme nicht gesehen und ich will wissen, wie Friends endet. A Long Way Down liest sich nett weg – nicht ganz so nett wie About A Boy oder High Fidelity, aber definitiv besser als How To Be Good, auch wenn fast jeder der Charaktere auf seine ganz eigene Weise nervt: Jess, weil sie ein doofer, nerviger Teenager ist, JJ, weil er ein doofer, abgehalfteter Musiker ist, Martin, weil er ein doofes, unfähiges Promi-Arschloch ist und Maureen … Maureen nervt nicht, weil sie die einzige ist, der ich wirklich abgenommen habe, dass sie vom Dach springen wollte. Das ist das einzige Problem, was ich mit dem Buch hatte: Die Prämisse der vier Selbstmörder, die sich auf einem Hochhausdach treffen, ist arg dünn. Aber nach ein paar Seiten vergisst man sie einfach, weil es viel zu spannend ist, dabei zuzugucken, was die Jungs und Mädels machen, nachdem sie vom Dach runtergestiegen sind. Read for yourself.
“how to be good” fand ich zuerst auch etwas sperrig. gets better with a few re-reads but ;-) und “a long way down” hat mich, trotz des themas, gleich auf der ersten seite schallend lachen lassen – diesen satz zitier ich seitdem gerne hier im pub (wird eigentlich auch immer wieder gerne genommen): suicide was my sydney. and i say that with no offence to the good people of sydney intended.
aber an fever pitch reicht eh nix ran. apropos hornby: wie fandest du denn die verfilmung von “high fidelity”? fand’ ich ja ueberraschend gelungen, und auch das verpflanzen nach chicago passte, fand’ ich zumindest. ich wuerd’ mir allerdings john cusack und iben hjejle auch in ‘ner zahnpastawerbung angucken.
sydneysnider am 04. November 2005
nein!
zwar konnte ich dieses buch immerhin zu ende lesen (was mir bei How to be good nicht gelungen ist) aber man muss nicht.
die geschichte ist so unsäglich konstruiert und ich hab weder verstanden, warum die vier da oben stehen (ok, drei von den vieren), noch, warum sie wieder herunterkommen oder warum sie sich danach weiterhin treffen.
dann lieber andere(s) lesen z.B. “man and boy” von tony parson (da hat der mo geheult), das ein wenig dem schönen “about a boy” ähnelt…
mo am 04. November 2005
sie haben soeben ein buch verkauft! und ich geh jetzt mal die neue kate bush-cd kaufen, die endet übrigens mit einem satz wie “take me up to the roof”. koinzidenzen…
glam am 04. November 2005
Ich habe ‘High Fidelity’ und vor allem ‘Fever Pitch’ geliebt, war von ‘About a Boy’ schon ein bisschen enttäuscht, aber ‘A Long Way Down’ geht gar nicht.
Was mich am meisten stört ist das Gefühl, der olle Nick habe das Buch schon mit der Verfilmung im Kopf geschrieben. Ständig entwirft er Szenen, die direkt ins Drehbuch übernommen werden könnten. Es fällt nicht schwer, sich Hugh Grant als Martin vorzustellen, zum Beispiel. Mir hat das mein persönliches Kopfkino geraubt. Und darüber bin ich ein bisschen sauer…
Rainersacht am 04. November 2005
Sehr gutes Buch – mein erstes von Hornby und es hat mir wirklich gefallen. Vor allem, dass er mich – trotz des Themas – so oft zum Lachen gebracht hat *g.
Und genervt hat mich nur Jess … ^^
Micha am 04. November 2005
Nach der Verfilmung von About a Boy und der Lektüre von 31 Songs wollte ich mir eigentlich keinen Hornby mehr antun. Aber als ich die Geschichte von A Long Way Down hörte, fand ich allein die Idee so faszinierend, dass ich es den Leuten in der Bücherei geradezu aus den Händen riss. Inzwischen würde ich das auch jedem anderen empfehlen, es gefällt mir sehr. Als nächstes also vielleicht High Fidelity. Aber das haben sie nicht in der Bücherei.
Eva am 04. November 2005
witzig. ich fand zum beispiel how to be good wirklich gut, habe aber fever pitch nie verstanden – kann natürlich auch an meiner abneigung gegenüber fussball liegen. a long way down ist definitiv eines der besseren, auch wenn ich finde, dass es kein richtiges ende hat und es wahrscheinlich auch nicht möglich ist – denn wie stellt man fest das man nicht mehr suizidgefährdet ist?
tim am 04. November 2005
A long way down – mein ganz persönlicher K(r)ampf.
Gut, über Hornbys Schreibe und Stil muss man nichts sagen – er kann es einfach. Bei diesem Schriftsteller lese ich aus Ãœberzeugung die englische Originalfassung. Einfach aus Angst, dass die Ãœbersetzung den fantastischen Ton nicht trifft.
Angelockt durch verschiedene Rezensionen und aufgrund des Themas habe auch ich mich zum Kauf verführen lassen. Anfangs habe ich das auch wirklich nicht bereut. In der Straßenbahn beim Lesen schallend zu lachen und keiner weiß, was los ist – glory moment. Aber ab dem gemeinsamen Urlaub der vier Protagonisten war die Luft einfach raus. Ab da an habe ich mich mehr oder weniger gezwungen, die letzte Seite zu erreichen (Komplettierungszwang).
Enttäuscht bin ich trotzdem nicht, weil die glorreichen Stellen den Aufwand wert machen.
Und eigentlich kann und darf Hornby auch mal etwas versauen (Meinung der Verfasserin), weil man sich das nächste Buch eh wieder kauft (s. glory moments).
moma am 04. November 2005
“A Long Way Down” fand ich großartig. Vielleicht nicht als Buch insgesamt, aber da sind Situationsperlen drin, gespickt mit Dialogen, die schreibst du eben nur, wenn du Hornby heißt. Diesen “musst du im Original lesen Hype” mach ich normalerweise schon deshalb nicht mit, weil sich das ganze wirklich zu einem sehr skurrilen Zwang entwickelt (mir hat allen Ernstes jemand versucht zu erzählen, er würde “Der Schwarm” lieber im englischen Original gelesen. Muss zwar erst noch übersetzt werden, aber egal). Aber bei Hornby (jajaja und bei einigen anderen wie Wilde, Adams, Pratchet …) ist das Pflicht. Bei Stephen King ist es genau so egal wie bei Star Wars. “A Long Way Down” kommt an “High Fidelity” nicht ran, aber das war eigentlich schon vorher klar. Die Verfilmung (@sydneysnider) war meiner Meinung nach übrigens eher enttäuschend. Casting ok, aber der Location-Wechsel ging gar nicht. Alles eher müde. Warum alle Welt so über “Ho To Be Good” schimpft, kann ich übrigens nicht nachvollziehen.
ramses101 am 04. November 2005
ist eigentlich schon mal jemand aufgefallen, dass hornby-bücher meist nur von männern ab 40 gelesen werden – wenn man überhaupt mal männer in der bahn trifft, die ein buch lesen…
Bettgeflüster am 04. November 2005
mir hat das buch ebenfalls sehr gefallen, hab es gelesen noch bevor ich nach london gezogen bin; es liest sich auf jeden fall gut, volle zustimmung.
@bettgeflüster: hm.. nein?! ;)
Hanno am 07. November 2005