Extras

Nach The Office der zweite Streich von Ricky Gervais und Stephen Merchant. In Extras spielt Gervais den Schauspieler Andy Millman, der sich zusammen mit Freundin Maggie als Komparse versucht. Running Gag der Show: In jeder der sechs Folgen der ersten Staffel tritt ein „großer Name“ auf. So sehen wir Ross Kemp, Ben Stiller, Kate Winslet, Les Dennis, Samuel L. Jackson und Patrick Stewart (der für Jude Law eingesprungen ist), wie sie sich zum Affen machen. Sie spielen zwar sich selbst, sagen und tun aber Dinge, die wir nie von ihnen erwartet hätten. Patrick Stewart z.B. erzählt Andy von seinem Drehbuch, das er gerade schreibt, in dem es im Prinzip darum geht, dass Frauen ihre Kleidung verlieren. Kate Winslet gibt Tipps für Telefonsex, und Ben Stiller entpuppt sich als humorloses Arschloch. Andy und Maggie versuchen derweil, aus dem Beziehungsgeflecht am Set heile zu entkommen, was natürlich nie funktioniert.

Wie auch in The Office sind die Dialoge einfach gnadenlos. Immer wenn man glaubt, dass es unangenehmer nicht mehr geht, kommt noch ein Satz, bei dem man gleichzeitig lachen und die armen Darsteller bedauern will. Oder sie tun Dinge, bei denen man eben schmerzhaft zusammenzuckt, weil es so fürchterlich peinlich und deswegen so fürchterlich lustig ist. Extras ist auf DVD erschienen, und wie immer sind die Extras (haha) genauso lustig wie der Hauptfilm, vor allem die Outtakes, die fast grundsätzliche von Gervais verpatzt werden, der anscheinend nie aufhört, Witze zu machen oder Gackerflashs über seine eigenen Zeilen zu kriegen. Herrlichstes Fernsehen.

(Mal sehen, wann ProSieben auch diese Serie klaut.)

3 Antworten:

  1. Habe gerade erst die Folge mit Patrick Stewart gesehen – und ich dachte, ich verrecke vor Lachen.

    – “… and then, Posh Spice walks in..”
    – “.. and her clothes fall off?”
    – “Instantly!”

    Hut ab vor Stewart (und Winslet), die sich selber so wunderbar auf die Schippe nehmen. Hach…

  2. Ja, neben Stewart – meinem persoenlichem Liebling – war Winslet toll. Nicht nur die Tipps fuer Telefonsex, sondern auch die Unterhaltung ueber Nazi- und Nonnenfilme war praechtig. ;)

  3. Habe mir auch mal die ersten vier Folgen angesehen. Das Konzept der Serie finde ich ganz gelungen. Die Stars die aufgefahren werden sind sicher imposant. Richtig witzig fand ich bisher allerdings nur den (wohl zum Teil improvisierten) Auftritt von Ben Stiller der genüßlich das arrogante Arschloch spielt.

    Ich weiß das man mich steinigen wird, aber ich finde Ricky Gervais einfach nicht sehr überzeugend. Er spielt seine Rolle im wesentlichen genau wie in The Office, das ich im Vergleich mit dem Plagiat Stromberg ebenfalls eher platt und klamaukig empfand.
    Es gäbe vieles was man am Filmbusiness satirisch abarbeiten könnte, sehr schön sind ja immer die kleinen Eröffnungsszenen im Filmlook, aber davon machen die bisherigen Folgen nicht soviel Gebrauch. Eine ganze Folge um die Unsicherheit der Weißen im Umgang mit Schwarzen zu machen ist doch etwas dünne und so komisch find ichs denn doch nicht wenn Ricky sein Gesicht dreimal in den Suppenteller haut.
    Mal abwarten, ich find die Serie besser als The Office, aber richtig beeindruckt hat sie mich bisher nicht. Ich bin gespannt auf Patrick Stewards Auftritt.
    An meine Lieblingsserie was Filmanspielungen, Timing und Story angeht, nämlich an SPACED, reicht EXTRAS bisher nicht ran…

    Wers noch nicht kennt: Spaced

    http://www.nochetwassalz.de/batzlog/2004/10/23/letztes-lichtspiel-series-1-2/