Green Street Hooligans
Überzeugender Film aus der Welt der – genau – Hooligans, in diesem Falle englische Fans von West Ham United. Elijah Wood spielt den amerikanischen Studenten Matt, der unrechtmäßig aus Harvard raufliegt und daraufhin kopflos nach London fliegt, um seine dort verheiratete Schwester zu besuchen. Dort lernt er Pete (Charlie Hunnam) kennen, der sich regelmäßig mit den Fans von Millwall prügelt. Schon nach dem ersten Schlag aufs Maul ist Matt begeistert und ist fortan der Yankee der Truppe.
Komischerweise nimmt man Glubschauge Elijah die Wandlung vom behüteten Studenten zum Prügelknaben ab; der Sog, den die Straßenschlachten entfachen, kommt rüber, auch wenn alles ein wenig an Fight Club erinnert. Im Laufe von Green Street Hooligans (Hooligans) eskalieren die Scharmützel natürlich, einem Verletzten folgt ein Toter, Unschuldige werden in die Auseinandersetzungen hineingezogen, und am Ende sind alle geläutert und werden brave Bürger. Die Story ist selten überraschend, aber trotzdem kann der Film fesseln, weil die Charaktere trotz aller Vorhersehbarkeit genug Charisma entwickeln, um sich für sie zu interessieren. Green Street Hooligans glorifiziert die Gewalt von Fußballfans nicht, zeigt aber auch, dass es nicht nur tumbe Trottel sind, die sich wöchentlich neben dem Rasen bekriegen. Ich hätte mir ein bisschen mehr Tiefe gewünscht und eine Geschichte, die nicht ganz so am üblichen Gangfilmschema klebt, aber trotzdem ist Hooligans recht sehenswert geworden.