„Technoides pidgin-english“

Ich höre neuerdings morgens Deutschlandradio Kultur beim Aufwachen und im-Bad-rumdölmern. Ist weitaus entspannter als Popmusik. Heute bin ich beim Politischen Feuilleton hängengeblieben, in dem es um Sprache ging: Das tägliche Pfingstwunder – Über die Pflege der deutschen Sprache von René Weiland.

„Sprache findet überall dort statt, wo wir uns als Wesen innewerden, die nicht schon sich und die Welt auswendig kennen, die vielmehr ihr Denken und Fühlen, ihren Weltbezug im Ganzen erst noch ausdrücken müssen. Unser Selbstverständnis als denkende Wesen ist nicht zu trennen von unserem Sprachvermögen. Diese Selbstverständlichkeit droht uns abhanden zu kommen in einer Weltmonokultur, die auf einem technoiden pidgin-english basiert. Immer wieder neu müssen wir uns als sich selbst ausdrückende Wesen wiedergewinnen. Dies geschieht jedoch nicht über sprachhygienische Regulierungen, als schlicht mit jedem subjektiven Denkakt.“