„Hinterm Absperrband geht’s weiter“
Interessante Einblicke in die Arbeits eines Sportjournalisten, aufgezeichnet von Philipp Selldorf, Sportjournalist bei der SZ:
„Manchmal lässt es einen am Sinn des Ganzen zweifeln. Später schaut man dann in sein Notizheft und fragt sich, ob das die Anstrengungen und das Schubsen wert war: all die Floskeln, die gebügelten und gefönten rhetorischen Standards und die Binsenweisheiten, die einem während des Spiels schon selbst gekommen sind. Den Spielern ist kein Vorwurf zu machen. Sie sind durch die Verhältnisse geprägt und betreiben deshalb geübte Selbstzensur. Sie werden von ihren Beratern und den Pressechefs der Vereine geschult und eingestimmt auf die menschenfressende Öffentlichkeit, die den Fußball zur großen Sache macht. Und wenn Reporter auf die nichtssagenden Profis schimpfen, dann werden sich manche Spieler womöglich ebenfalls fragen, was das soll: So viele Leute, die gierig nach Banalitäten verlangen.“
(via eines Kommentars bei allesaussersport)