„Ich kann nur hoffen, dass niemand draußen im Lande die Auswertung meiner Tipprunde in die Finger kriegt. Wie jemand, der sich derart viel mit Fußball beschäftigt wie ich, so unterirdisch tippen kann, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Man lernt den „Kicker“ auswendig, surft in jeder freien Minute über die einschlägigen Websites, startet nächtliche Rundrufe bei den Mannschaftsärzten der Liga, um in dem Moment, da sie schlaftrunken und unvorsichtig sind, belastbare Informationen über den gesundheitlichen Zustand der Spieler aller Teams herauszukriegen – und dann läuft am nächsten Wochenende wieder alles gegen einen.
Besonders deprimierend ist es, wenn man von den eigenen Kindern abgehängt wird! Und die sind sechs und vier Jahre alt! Mein Zweitgeborener tippt schon mal bei Frankfurt gegen Berlin 9:7 für Frankfurt, sackt aber immer noch zwei Punkte für die richtige Tendenz ein.”
Frank Goosen, Weil Samstag ist: Fußballgeschichten