Gebackene rote Zwiebeln mit Walnuss-Salsa
Der Herr Ottolenghi mal wieder. Seine Guardian–Kolumne ist nicht mehr nur vegetarisch, aber meist koche ich doch was ohne Fleisch von ihm nach. So wie dieses Rezept, das für vier Leute als Vorspeise genügt. Ich lasse die putzigen Gramm-Angaben für Rucola und Petersilie mal stehen; ich ignoriere die immer und packe mir so viel auf den Teller, wie ich mag.
4 mittelgroße rote Zwiebeln schälen, von den Polen befreien (dafür gibt’s bestimmt ein besseres Wort – ich rede hier von Nord und Süd und nicht unseren Nachbarn im Osten) und quer in circa zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden. In eine ofenfeste Form umsiedeln, mit
Olivenöl beträufeln und mit
Salz und
schwarzem Pfeffer ordentlich würzen. Im auf 200°C vorgeheizten Backofen für circa 20 Minuten backen, bis sie etwas Farbe angenommen haben. Wenn sie das nicht tun, einfach noch mal ein paar Minuten unter den Grill hauen. (Habe ich nicht, weswegen meine Zwiebeln nur rot und nicht gebräunt sind.) Ein bisschen abkühlen lassen. Vulgo: Man möchte sich nicht den Mund an glühend heißen Zwiebeln verbrennen.
In der Zwischenzeit das Salsa zubereiten. Dafür
65 g Walnüsse, fein gehackt (bei mir eher grob),
1 rote Chilischote, fein gehackt (bei mir war’s nur ne halbe),
1 Knoblauchzehe, fein gehackt,
3 EL Olivenöl und
1 EL Rotweinessig
in einer Schüssel mischen. Bei Yotam im Rezept waren die Mengenangaben für Essig und Öl genau andersherum, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich drei Esslöffel Essig auf einen Esslöffel Olivenöl geben soll.
Zum Servieren
20 g Rucola mit
15 g glatter Petersilie und
60 g Ziegenkäse, zerbröckelt,
mischen, die Zwiebeln dazugeben und mit der Salsa übergießen.
Im Bild ist übrigens Feta zu sehen, weil Goldfischhirn Gröner den Ziegenkäse beim Einkaufen vergessen hat. Schmeckt aber trotzdem grandios. Wie immer bei Ottolenghi: viel im Mund, was viel Spaß macht. Warme, mildweiche Zwiebeln, der kühle Käse, die knackigen Nüsse, ein winziges bisschen scharf, ein Hauch sauer im Rachen und alles zusammen passt hervorragend. Nach dem ordentlichen Aufschichten fürs Foto habe ich übrigens alles in einem riesigen Pastateller vermengt. Sieht nicht mehr ganz so hüsch aus, aber die Zwiebeln fallen auseinander, und man kriegt bei jedem Bissen alles auf die Gabel.