„Der Kontrast zwischen einer sich von ihrer Umwelt abhebenden Leere der Stadien und den intensiven Stunden des Spiels beeindruckt mich immer besonders; er ist eine Materialisierung der grundsätzlichsten aller philosophischen Fragen, der Frage nämlich, ob man erklären kann, dass es etwas gibt – und nicht nichts. Wenn die Mannschaften aufs Feld kommen, dann artikuliert sich [dann „gibt es“] etwas [„nicht nichts“], dessen Teil wir – eben im Stadion – sein können.
Der Ort des größten Public Viewing im Land, nämlich die Straße des 17. Juni, ist – anders als die allermeisten Stadien – auch an Werktagen vom Verkehr erfüllt. Deshalb vielleicht, weil es den Kontrasthintergrund einer absoluten Leere dort nicht geben kann, werden im Public Viewing zwar Gemeinschaften, werden mystische Körper geformt – aber nie eine Ahnung vom Nichts. Dies bleibt das Priivleg der Stadien.“
Sehr spannender Text über das Public Viewing im Vergleich zum Stadionbesuch oder dem Fußballgucken auf dem heimischen Sofa. (Via @malomalo)