November-Journal, 5.11.2012
So ziemlich den ganzen Tag brav damit zugebracht, die letzten beiden Uniwochen von der Kladde in anständige Word-Dokumente zu übertragen. Das wollte ich eigentlich jedes Wochenende machen, aber Donnerstag vor einer Woche rief mich eine nette Agentur aus Berlin an, ob ich total spontan ab Freitag bis eventuell Dienstag arbeiten könnte? Dafür müsste ich auch nicht nach Berlin kommen, von zuhause ginge auch. Ich überlegte kurz, wo gerade zuhause ist, überschlug meinen Stundenplan und wir klamüserten ein paar Arbeitstage aus, mit denen wir beide zufrieden waren. Im Endeffekt waren es drei statt fünf, was einerseits okay ist, weil der Widerwille gegen Autoheadlines immer stärker wird, je länger ich mich mit Beethoven und Botticelli beschäftige; andererseits würden fünf Arbeitstage sehr entspannt zwei Wohnungsmieten und ein paar Flüge bezahlen. (Okay, drei tun’s auch, aber ab und zu esse ich auch ganz gern was oder kaufe Bücher total wichtiges Unizeug.)
Daher dachte ich das komplette letzte Wochenende über Volkswagen nach und wurde dann Montag etwas unplanmäßig krank, weswegen das Übertragen noch ein paar Tage warten musste. Jetzt kann es nicht mehr warten, denn natürlich werde ich als unwissendes Erstsemester minütlich hibbeliger, was bloß in den Klausuren am Semesterende auf mich wartet und was ich dafür noch alles lernen muss. Ich hoffe, ich bin im zweiten Semester total abgeklärt. Andererseits mag ich meine großäugige Ahnungslosigkeit derzeit ganz gerne.
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Fußball geguckt bzw. dabei eingeschlafen (alles wie immer). Koffer gepackt. Am Kerl festgehalten. Schon nach drei Wochen darüber genölt, dauernd von zuhause weg zu sein. Andererseits bin ich dafür bei Beethoven und Botticelli. Noch 13 Wochenenden bis zu den Semesterferien und davon sind zwei Weihnachten. Ein Klacks. (Mein neues Mantra: ein Klacks.)