Superman Returns
Und er returned und returned und returned und nach zweieinhalb Stunden, die sich anfühlen wie fünf, habe ich mir gewünscht, dass doch lieber wieder Batman returnen würde. Der hatte nämlich mit Danny de Vito als Pinguin einen deutlich besseren Gegenspieler als meinen Liebling Kevin Spacey, von dem ich bisher immer dachte, er könnte alles spielen. Falsch gedacht. Spacey macht sich total zum Affen – und wir reden hier immerhin über den albernsten Helden aller Helden: Superman, der Mann mit der peinlichen Genitalbetonung in Rot, dessen clevere Maskerade (Brille!) die ganze Welt täuschen kann.
Superman Returns hat ein paar schöne Spezialeffekte, die einen aus der sonst konstanten Langeweile reißen, und ein paar kleine Witzchen – wie der, als ein Fotograf behauptet, Superman abgelichtet zu haben, und der Chefredakteur vom Daily Planet und Lois Lane sich das Foto angucken und dann zweifeln: “No, it’s a bird.” “No, it’s a plane.” Aber das war’s dann auch. Brandon Routh in der Titelrolle ist mimisch genauso eingeschränkt wie damals Christopher Reeve und darf die gleiche affige Haartolle tragen, aber er sieht immerhin beim Fliegen nicht ganz so doof aus. Der Film schafft es nur in wenigen Szenen, einen Hauch von Spannung oder gar Unterhaltung aufkommen zu lassen, zu betulich ist er inszeniert und zu selbstverliebt in die ganz und gar unspektakuläre Story. Ich hab ihn nur komplett gesehen, weil Parker Posey dabei ist. Die kann anscheinend wirklich alles spielen.