Stefan Gabányi erklärt in der SZ, wie man einen vernünftigen Martini rührt und gibt auch gleich ein paar Wodka-Empfehlungen:
„Bei professionellen Blindverkostungen landet Gorbatschow, ein preisgünstiger Wodka aus Berlin, regelmäßig auf den vordersten Plätzen; bei Leuten, die sich von der Masse absetzen wollen, nützt selbst der Durchsichtigkeit in Herkunft und Substanz versprechende Name des Ex-Präsidenten nichts (die sollten es einmal mit Jelzin versuchen, echtem Prekariats-Treibstoff im drei Liter Tetrapack).
Die 80er-Jahre-Pop-Art-Kampagne des schwedischen Destillats Absolut markierte den Beginn des Marken-Hype in der internationalen Wodka-Szene. Gerade wegen seines anhaltenden Erfolges ist Absolut jedoch bei TrendSchnöseln längst unten durch.
Ähnliches wird bald auch Grey Goose widerfahren, einem französischen Label, dessen leichtes Zitrusaroma vor einigen Jahren bei den Damen in New Yorks Creative Departments Furore machte. Der exklusive Preis tat ein Übriges: Grey Goose war der erste Wodka auf dem US-Markt, der die Schallgrenze von 30 US$ pro Flasche durchbrach. Sein potentieller Nachfolger schlägt mit 50 US$ zu Buche. Er kommt auch aus Frankreich, heißt Jean Marc XO und überzeugt durch ein nahezu körperloses Mundgefühl, das etwas Glashaftes an sich hat.“
Ich finde ein „körperloses Mundgefühl, das etwas Glashaftes“ hat, ja zwar eher eklig, aber es klingt schon hübsch.