Patty Fox, fashion coordinator (wtf?), erzählt in der SZ was über hübsche und hässliche Kleider bei award shows: „Alle Welt wartet auf den Fauxpas.“
„SZ: Und die Leute rufen hinterher wirklich bei Galliano an: Ich will das Kleid von Cate Blanchett?
Fox: Oh, absolut. Vor einigen Jahren hat Nicole Kidman bei den Oscars mal ein Kleid mit Stickereien von Lesage getragen. Wenig später kam ich nach Paris zu Lesage, ging ins Atelier und dachte, ich seh’ nicht recht: Auf allen Tischen dieses Muster. Und es war so, dass sich Frauen aus der ganzen Welt gemeldet hatten. Alle wollten dieses Kleid.
SZ: So richtig beneidet man Nicole Kidman nicht um diese Ehre, oder?
Fox: Es ist so hart! Fotos von dir gehen innerhalb von Stunden um die Welt und bleiben in Erinnerung. Viele Schauspielerinnen haben sich bei mir beklagt, dass der Druck zu groß geworden ist. Sie sagen, dass ihnen die Wahl der Oscar-Robe mehr Kopfzerbrechen bereitet als ihr Brautkleid. Man darf nicht vergessen: Alle Welt wartet auf den Fauxpas.
SZ: Der Fernsehsender ABC hat seine Zuschauer ja mal befragt, warum sie sich die Oscarfeier anschauen. Das Ergebnis: wegen der hässlichen Kleider.
Fox: Die Leute lieben hässliche Kleider. Ich habe es mir nie so ganz erklären können, aber ich vermute, ein missglücktes Kleid macht die Stars menschlicher.“
Speaking of which: missglückte und weniger misslgückte Kleider. Natürlich mit dem Björk’schen Schwan und dem traumhaften Kleid von Halle Berry. Ich erinnere mich ja gerne an Salma Hayek, Keira Knightley, Hillary Swank und Kate Winslet. Und eben an den Schwan. Ich mochte den irgendwie, achgott, ist halt Björk, die spinnt eben, die popelt bei Interviews (stand jedenfalls vor 20 Jahren in der Tempo), die macht Musik, bei der ich Kopfschmerzen kriege, dann darf sie auch Kleider anziehen, die gar keine sind. Passt schon.