Snow Cake
Snow Cake erzählt von Alex (Alan Rickman, schön, dich mal wiederzusehen), der durch unglückliche Umstände eine autistische Frau (Sigourney Weaver) kennenlernt. Der Film zeigt ihr Zusammentreffen, wie sie kurze Zeit miteinander leben (müssen), Nachbarn, Familie – ein kleiner Einblick in eine kleine Stadt und eine tragische und gleichzeitig hoffnungsvolle Geschichte. Ich weiß nicht, ob ich einfach nicht in der Stimmung war, aber mir ging Snow Cake eher auf die Nerven als dass er mich berührt hat, was eindeutig seine Intention war. Die Story, die Alex mit sich herumträgt und die mehrfach angerissen, aber erst zum Schluss wirklich aufgelöst wird, hat mich mehr interessiert als das seltsame Verhalten einer behinderten Frau. Wie schon bei Rain Man, dem „Guck mal, so geht Autismus“-Klassiker, der auch kurz in Snow Cake ironisch erwähnt wird, konnte ich mich nie entscheiden, ob ich das ganze Getue der Hauptperson jetzt als faszinierend oder als prima Bewerbung für einen Filmpreis ansehen sollte. Der Film hat einen schönen Rhythmus, unterhaltsame, meist glaubhaft gezeichnete Charaktere und eine gute Geschichte, aber trotzdem ist er mir zunehmend auf den Keks gegangen – vielleicht weil auch hier eine Krankheit manchmal wie ein Hindernis dargestellt wurde, die man durch einen kleinen Tritt in die richtige Richtung prima in den Griff kriegen kann. Vielleicht ist das so, aber ich glaube es nicht, und deswegen hat mir Snow Cake leider nicht ganz so gut gefallen.