12 von 12 im Juli

Meine gestrigen 12 von 12 wurden von einem memmigen Kreislauf auf 7 von 12 reduziert. Mein ganzer schöner Tagesplan – für die Tonne.

Ich fühlte mich morgens schon etwas kodderig, dachte aber, so ein, zwei Croissants könnten da helfen. Und der Weg zum Bäcker in frischer Luft auch. Von den Croissants habe ich gerade einen halben geschafft, auch der Kaffee schmeckte nicht so recht. Viel Wasser getrunken.

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Gestern stand der erste Ausstellungsbesuch für unsere neue Ausgabe des Fehlfarben-Podcasts an. Ich las mich kurz ein.

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Immer noch ein bisschen wackelig, aber frohen Mutes (vulgo: ignorant) radelte ich zum Museum Brandhorst.

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Drinnen warteten schon meine Mitstreiter. Wir zückten unsere Notizbücher und begingen die Ausstellung. Nach einer knappen Stunde merkte ich, wie mir kalter Schweiß auf der Stirn stand und ich sehr versucht war, mich an allen Wänden abzustützen, was man in Museen lieber lassen sollte, weil da viel Kunst dran hängt (und die Aufseher im Brandhorst echt nen zackigen Ton am Leib haben). Ich setzte mich auf einen Stuhl, um mir eine Episode aus Andy Warhol’s TV anzugucken, merkte aber: Wenn ich hier sitzen bleibe, rutsche ich ohnmächtig vom Stuhl. Ich muss an die Luft und mich bewegen. Ich verabschiedete mich eilig von meinen Podcastkumpels und wollte nur raus. Dabei musste ich aber erst aus dem Untergeschoss rauf in die Kassenzone und von dort wieder runter ins Untergeschoss, wo mein Rucksack im Schließfach war. Wieder rauf und durch die beknackte Drehtür endlich zum Sauerstoff.

(Exkurs: Drehtüren. Echt jetzt mal. Wer ist jemals auf die Idee gekommen, dass Drehtüren irgendwie komfortabler sind als ALLE ANDEREN TÜREN DIESER WELT? Sind die billiger als Türen, die man so schön altmodisch auf- und zumacht oder auch meine geliebten Schiebetüren, die sich wie von Zauberinnenhand öffnen? Kann ich mir nicht vorstellen. Was sollen sie dann? Man kommt niemals schneller durch als durch ALLE ANDEREN TÜREN DIESER WELT, man kriegt ein winziges bisschen Platzangst in diesen blöden Segmenten, und wenn man zwei, drei Einkaufstüten dabei hat, sind sie noch nerviger. Auch auf Flughäfen: Sowohl in Hamburg als auch in München geht man durch diese seltsamen Drehdinger, die aus zwei Hälften bestehen (gerne noch mit Werbung in einem kleinen Plastiksegment dazwischen. Platzierungen aus der Hölle). Ist der Luftaustausch mit den Dingern irgendwie besser? Ich verstehe es wirklich nicht. Gerade an Flughäfen, wo quasi alle Menschen, die durch die Tür müssen, Koffer hinter sich herziehen, wäre so eine schicke Schiebetür doch eine schnafte, praktische, sinnvolle Sache. Von mir aus hängt einen Vorhang aus Holzperlen vor ein Loch in der Wand, mir egal, aber schafft diese beknackten Drehtüren ab. Exkurs Ende.)

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Das Radeln tat gut, jeder Abstieg an einer Ampel war allerdings doof. Zuhause viel Wasser getrunken und die Reste der Minze vom indonesischen Hähnchensalat mit Limette zu einem Eistee verarbeitet. Nach einem längeren Besuch im Bad (ich erspare euch die Details) ins Bett gefallen. Stunden verdöst, vielleicht auch geschlafen. Wenn wach, viel Wasser getrunken, kurz den Fußballstream angeworfen, selbst bei Bayern weggedöst.

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Eigentlich – ha. Eigentlich! – wollte ich nach dem ersten Museumsbesuch noch mindestens einen zweiten erledigen, dann Französisch lernen, dann meine Steuer machen und dann ins Theater gehen. Davon übrig geblieben ist eine halbe Stunde Französisch. Viel Wasser getrunken.

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Wie ich schon auf Instagram schrieb: Immer schön die erste Person Plural merken, dann haben wir den Wortstamm, an den wir das imparfait hängen können. Die pink markierten Worte sind der imperatif, das gelbe unten das passé composé. (Twittern hilft übrigens wirklich. Il a vécu hab ich jetzt drauf. Von unten nach oben lesen, BONUSBILD:)

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Todesmutig dachte ich dann: Vielleicht sind ein paar Elektrolyte und Vitamine gar nicht schlecht. Den Preis für die Mahlzeit habe ich heute morgen bezahlt.

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Mal sehen, ob ich die Ausstellung heute um 17.30 Uhr schaffe. Jammercontent over.