12 von 12 im August

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Mal wieder zwei Decken im Bett. Genauer gesagt, eine Decke und einen leeren Bezug, weil es in München gerade auch um Mitternacht noch zwischen 25 und 30 Grad sind, weswegen ich mit so wenig Zeug an mir und um mich schlafe. Den warmen Körper neben mir ertrage ich aber sehr gerne.

Alles noch etwas ungewohnt. Der neue Mann in der neuen Stadt bringt meine Routinen etwas durcheinander, die ich mir drei Jahre lang als hier alleinlebend angewöhnt hatte. Normalerweise lag hier halt nur eine Decke, die andere lag schön gefaltet in der Abstellkammer für den Kerl-Besuch, und danach wurde sie wieder weggelegt. Jetzt liegt sie immer auf meinem Sessel, was mich etwas irritiert, denn ich bin eine große Freundin des Wegräumens, aber das würde sich nicht lohnen, die jedesmal in die Kammer auf das olle oberste Regalbrett zu wuchten und auslüften kann sie da ja auch nicht und überhaupt liegt sie 12 Stunden später ja wieder im Bett. Wie gesagt, alles ungewohnt.

Aber, was ich nach jahrelangem Zusammenwohnen in der alten Stadt schon wieder vergessen hatte: Wenn man selbst nicht im eigenen Bett schläft, kann man sich morgens auf dem Weg nach Hause frische Croissants holen. Win-win!

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Mein morgendliches Ritual. Nein, das ist nicht die Pille, die nehme ich seit Jahrzehnten nicht mehr.

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Ich poste auf Instagram oder auf Twitter dauernd mein hübsches Müsli, weil es so schön bunt und frisch aussieht. Um ein bisschen Abwechslung in meinen Stream zu bringen, gab’s deshalb mal die Vorher-Variante.

Gucken Sie mal: Vollmilch. Nicht die fiese diätige 1,5- oder sogar 0,irgendwas-Plörre, die ich jahrelang in mich hineinschüttete, weil’s halt weniger Kalorien hat. Fuck that shit. Ich liebe Vollmilch. Ich trinke durchaus auch mal ein Glas kalte Milch so, anstatt sie nur übers Müsli oder in Kuchenteige zu kippen. Wieder ein Grund, warum das mit dem Veganismus und mir nicht funktionieren könnte. (Der andere Grund sind Spaghetti Carbonara.)

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Umzug von Hamburg nach München organisieren. Noch fünf Wochen, dann bin ich Bayerin. Ich freute mich neulich im Freundeskreis mal drüber, dass ich dann in Bayern wählen dürfte, woraufhin man mir sagte, dass das ein sehr ernüchterndes Erlebnis sei und ich davon nicht zu viel erwarten solle.

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Wir nehmen Sonntag unseren neuen Fehlfarben-Podcast auf. Eine Ausstellung gucken wir uns gemeinsam an, die zweite bleibt meistens uns selbst und unserem eigenen Terminplan überlassen. Ich kann auch nicht gut zwei Ausstellungen hintereinander gucken, ich bin relativ schnell dicht mit Eindrücken. Daher nahm ich mir für heute eine Ausstellung vor – aber zuerst fuhr ich ins Zentralinstitut für Kunstgeschichte, um mich über die beiden Künstlerinnen und ihre Arbeit zu informieren.

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Danach gab’s was zur Entspannung. F. und ich fahren demnächst nach Amsterdam, wo ich endlich Vermeers Milchmädchen sehen werde. Und weil ich eh gerne mehr über Vermeer erfahren wollte, guckte ich mal eben seinen Catalogue raisonné durch. (Hier stehen drei Regalmeter Vermeer!)

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Dann radelte ich 300 Meter ins Lenbachhaus, um mir Lea Lublin anzuschauen. Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen: Die Ausstellung lohnt sich sehr. Sie ist nicht nur schlau und spannend, sondern man kann durch Kunst laufen, auf sie schießen und in ihr rumliegen. Ich hatte sehr viel Spaß – und die Aufseher auch, denn sie begleiten die Besucher_innen durch eine Installation und leisten Hilfestellung. Einer sprach es direkt aus, als er mich mit breitestem Grinsen durch den Kunstbau schlendern sah: „Schöne Ausstellung, oder? Mal was anderes.“

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Einkaufen mit der Tasche des Residenztheaters.

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Mein Mittagessen bestand aus ein paar Stücken Zitronenrolle. Ja, die ist gekauft und nicht selbstgebacken (Backofen anmachen bei 34 Grad, ist klar), sie schrie mich im Supermarkt quasi an und ich war ihr widerstandslos erlegen. Sehr schmackhaft.

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Stundenplan finetunen. Ich hatte mir gestern schon die neue Prüfungsordnung durchgelesen (Master statt BA, daran muss man sich ja auch erstmal gewöhnen) und guckte dementsprechend gespannt auf meine neue Kursauswahl. Die ist zwar vielfältig wie immer, aber: Es gibt kein einziges Seminar zur digitalen Kunstgeschichte. Dafür dass sich die LMU das fett auf die Fahnen schreibt und als eine der wenigen Unis (oder sogar als einzige) einen Promotionsstudiengang in dieser Richtung anbietet, finde ich es fast dreist, den Masterchen nicht einmal einen winzigen Kurs anzubieten, der halbwegs in diese Richtung geht.

Immerhin gibt’s bergeweise Architektur, auch in den Vorlesungen (das Bild zeigt die Seminare). Trotzdem. Mpf.

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Sehr kochfaules Abendessen (Herd anmachen bei 34 Grad, ist klar). Honigmelone, Schinken, Kürbis-Hummus, Brot, Johannisbeeren und ein Rosé. Irgendeiner. Ich koste gerade alle Rosés in meinem Supermarkt durch.

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Zum Tagesausklang noch ein winziges bisschen mit der besten Freundin in Hamburg telefoniert. Snif. Wenn ich Heimweh habe, dann immer nach Menschen.

Alles wird anders. Fühlt sich aber gerade gut an. Aufregend.