Was schön war, Mittwoch, 17. Februar 2016

Der erste Satz steht, der erste Satz steht!

Okay, eigentlich steht seit gestern abend die Hälfte der Einleitung, aber wie ich bereits schrieb: Ohne einen guten ersten Satz geht bei mir nix.

Ich radelte – ach ja, das war auch schön, endlich mein Fahrrad aufgepumpt – morgens in Zentralinstitut für Kunstgeschichte, schleppte meinen Handapparat an meinen Platz, suchte im hauseigenen OPAC nach weiterer Literatur und fuhr dann von Stockwerk zu Stockwerk, um die Bücher aus den Regalen zu ziehen. Beim letzten stand ich am Regal und sah neben meinem gesuchten Titel noch drei weitere, die mir interessant schienen. Es ging um das Bild einer Stadt, das Gefühl einer Stadt … in einem Vorwort stand der schöne Vergleich, dass man Städte manchmal personalisiert, sie vermenschlicht, was man mit Ländern eher weniger tut. Wir sagen gerne: „Ich liebe Amsterdam/Paris/Dubai …“, aber verknallen uns selten in das ganze Land um die Stadt. Vielleicht weil eine Stadt schlicht leichter zu erfassen ist; wir können sie abgehen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden und das in wenigen Tagen. Bei einem Land wird das schwieriger. (Okay, Andorra, Liechtenstein und San Marino. Wobei ich auch in Israel das Gefühl hatte, in einem winzigen Ländchen unterwegs zu sein.)

Jedenfalls versank ich für drei Stunden etwas ungeplant in Stadtsoziologie und ignorierte kurz mein kleines Stadion. Wobei ich auch die Stadterkenntnisse in die Hausarbeit einfließen lassen könnte, denn ich frage ja auch nach den baulichen Veränderungen in Peking vor und nach den Olympischen Spielen und da gehört so was wie neue U-Bahnen, neue Plätze für die Öffentlichkeit etc. auch durchaus rein. Wir werden sehen.

Schließlich blätterte ich noch mal meine Stoffsammlung durch, die inzwischen auf 28 Seiten angewachsen war, öffnete das Hausarbeitsdokument und schrieb. Und dann konnte ich twittern.

(Das sah übrigens so aus. Ich musste selbst grinsen, als ich den Blogeintrag bzw. die Bilder wiedersah – genauso schreibe ich heute meine Hausarbeiten, immer mit Blumen und Tee neben mir.)

Ein Gespräch begann (das muss ich screenshotten):

Bildschirmfoto 2016-02-18 um 08.56.53
2Bildschirmfoto 2016-02-18 um 08.57.03 Kopie
Bildschirmfoto 2016-02-18 um 08.57.03

Endlich Architektin!

Und der erste Satz gefällt mir auch am Morgen danach. Ich lass den mal so:

„Pierre de Coubertin (1863–1937), einer der Initiatoren der Olympischen Spiele der Neuzeit, maß der Gestaltung des Stadions keine große Bedeutung zu. Für ihn war es lediglich der Austragungsort der sportlichen Wettkämpfe, der durch keinerlei erhabene Architektur künstlich erhöht werden sollte.“

Hier lachen wir alle herzlich und lesen gespannt weiter.

Telefonieren

Abends aus Gründen(TM) den Kerl angerufen. Das erste Telefonat mit ihm seit einem Jahr, nach dem ich nicht geheult habe. Es wird.