Was schön war, Samstag, 9. Juli 2016 – Allein sein, zu zweit sein

Ausgeschlafen. Im Getränkemarkt nebenan zwar nicht meinen neuen Liebling Tanqueray Rangpur bekommen, aber dafür war der gute Duke wieder da. Schöne Erdbeeren im Supermarkt gefunden, wo in den letzten Tagen immer nur Matsch rumlag.

Gelesen, bibliografiert, keine Lust auf die Bibliothek gehabt, ein paar Folgen Gilmore Girls geguckt, gebacken.

Freitag buk ich bereits diesen veganen Zitronenkuchen, fand ihn aber sehr unspektakulär und vor allem zu backpulverig. Mein Problem mit veganem Backwerk ist meistens, dass ihm diese schöne Geschmeidigkeit von Buttern und Eiern fehlt, aber, wie ich bereits bloggte, möchte ich im Esskulturenseminar, in dem halt auch eine Veganerin sitzt, einen Kuchen backen, den alle mitessen können. Auch einen Tag später schmeckte mir der Kuchen nicht so recht, und daher probierte ich noch ein zweites Rezept aus. Das klang von den Zutaten her auch schon etwas schmackiger, und was soll ich sagen – das wurde er dann auch. Ich mag Kuchen gerne klietschig, deswegen backe ich sie so kurz wie irgend möglich. Der hier konnte auch schon nach knapp 60 Minuten raus; die Stäbchenprobe zeigte mir an, der Kuchen sei durch, innen war er aber noch schön saftig. Auch hier kommt leider das Backpulver ein winziges bisschen durch, wird aber von der Zitrone schön in Schach gehalten. Ich habe den Kuchen gestern nicht glasiert, das werde ich aber für den Dienstagskuchen machen, und dann sollte wirklich genug Zucker und Zitrone am Kuchen sein, so dass man das blöde Backpulver nicht mehr so rausschmeckt. Dieses Mal lasse ich auch das Natron weg, das laut Rezept eh dafür sorgen soll, dass der Kuchen nicht so sauer wird. Ich hab nix gegen saure Kuchen, und da muss das Seminar jetzt durch. Wir sprechen in der Sitzung über Zucker, das passt dann auch ganz gut.

Abends bei F. auf dem Balkon gesessen, erst Käse und Rosé-Champagner, dann Gin & Tonic genossen und der Sonne beim Untergehen zugeguckt.

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Sehr gut geschlafen, aber viel wirres Zeug geträumt von modernen Sammlungen, durch die ich die Besucher*innen nicht führen wollte, weil ich die Moderne doof fand, und Wohnungen, bei denen die Farbe von den Wänden bröselte und es keine Tapete mehr gab, die Küche wurde auch irgendwie entfernt und ich hatte nur noch einen wackeligen Schrank und machte mir Sorgen darüber, wo mein schönes Geschirr war. Zum Schluss kam eine Putzfrau vorbei und fegte die Farbbröckchen von einer Zimmerecke in die andere, und ich sagte ihr, dass ich sie nicht mehr bezahlen kann, weil ich nicht mehr in der Werbeagentur arbeite.

Vielleicht sollte ich doch weniger Gin trinken.